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DiMarzio DP103 36th Ann. Pickup Test

Praxis

Der Klang des DP 103 liefert den typischen Charakter alter PAF-Sounds, er hat eine mittlere Ausgangsleistung, ist recht ausgewogen in Bass- und Höhenbereich, aber bei den tiefen Mitten fehlt es ein wenig, vergleicht man ihn mit dem P57 Classic von Gibson. Der Raw Vintage PAF hat ebenfalls einen ähnlichen Charakter, aber der DP103 klingt noch etwas drahtiger und hat nicht so viel klangliche Fülle und Wärme wie die anderen beiden PAF Style-Kollegen aus unserem Vergleichstest. Bei den Cleansounds fällt es zuerst auf – er klingt etwas flacher als die anderen beiden, was sich natürlich auch durch die anderen Disziplinen fortsetzt. Die Übertragung der Anschlagsdynamik ist in Ordnung, man kann selbstverständlich den Zerrgrad über den Anschlag steuern, aber die Pickups geben nicht alle kleinen detaillierten Informationen zum Amp weiter, hier ist eher ein etwas gröberes Raster angesagt. Bei härterem Anschlag neigt der Pickup auch zu einem eher giftigen Sound im Höhenbereich.

Der DP 103 liefert den typischen PAF-Charakter, aber etwas drahtiger mit weniger Fülle und Wärme im Sound.
Der DP 103 liefert den typischen PAF-Charakter, aber etwas drahtiger mit weniger Fülle und Wärme im Sound.

Natürlich muss man das Ergebnis immer im Verhältnis zum Preis sehen, der Tonabnehmer geht für lockere 79 Euro über den Ladentisch. Andererseits sind mit der vieradrigen Anschlussmöglichkeit einige Variationen in punkto Schaltung möglich. Aber für den Gitarristen, der den puristischen PAF-Sound mit allen Nuancen des Anschlags sucht, würde ich den DiMarzio DP103 nicht unbedingt empfehlen. Vor allem bei härteren Attacken klingt der Pickup in der Stegposition leicht giftig, statt satt zu röhren. Auch bei der Saitentrennung macht der DP103 nicht den besten Eindruck, im Bassbereich wird es recht schwammig, die einzelnen Anschläge der tiefen Saiten im Beispiel 7 sind etwas schwächer zu hören. Da konnten die Mitbewerber doch etwas mehr überzeugen.

Audio Samples
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1. Clean: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) 2. Crunch: Alle drei Kombinationen (Hals, Hals & Steg, Steg) mit unterschiedlich hartem Anschlag 3. Mid Gain: Zuerst Hals-Pickup (Vol. 5), dann Steg-Pickup (Vol.10) 4. Mid Gain: Steg-Pickup Volume von 10 auf 2 5. Mid Gain: Steg-Pickup Tone-Regler Aktion (0-5-10) 6. High Gain: Lead Sound (Hals-Pickup, Steg-Pickup) 7. High Gain: Stoner Riff (Hals-Pickup) 8. High Gain: Heavy Riff (Steg-Pickup)
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