System Of A Down haben kürzlich in São Paulo ein Konzert gespielt, das im Netz für Aufsehen sorgt – nicht wegen Musik, sondern wegen der unglaublichen Szenen im Publikum.
Über 75.000 Fans kamen zum Auftritt im Autódromo de Interlagos, viele davon mit Fackeln und Feuer-Accessoires. Pyrotechnik? Brauchte die Band nicht. Die Fans haben das übernommen. Während Final Destination-Fans und Brandschutzhelfer bei diesen Bildern schwitzige Hände bekommen, wurden die Momente vor Ort mit viel Enthusiasmus gefeiert.
Drohnenaufnahmen zeigen dabei unglaublich wilde Szenen in der aufgeheizten Menge. Solche Situationen sieht man sonst eher bei Demozügen, bei Aufstiegsfeiern im Fußball oder bei größeren Aufständen. Bei Konzerten, etwa von Rammstein, ist Pyrotechnik zwar auch Teil des Programms, allerdings von Profis durchgeführt. Bei System Of A Down lief es hingegen etwas anders ab.
“Wenn ihr genau hinschaut – wir haben kein Pyro auf der Bühne. Aber unsere Fans bringen das verdammte Feuer!”
Gitarrist Daron Malakian
Auf der X-Seite von SOAD wurde ein Video geteilt, in der eine FPV-Drohne durch die Menschenmenge flog. Gitarrist Malakian schrieb dazu auf seinem Profil: “Dies ist kein Kriegsgebiet, dies ist kein Aufstand, dies ist ein Rock & Roll Konzert im Stil von System Of A Down in Brasilien!!!!!!”
“This is not a war zone, this is not a riot, this is a System Of A Down style Rock & Roll concert in Brazil!!!!!!!” – @DaronMalakian
— System Of A Down (@systemofadown) May 17, 2025
🎥: @audiomassacre pic.twitter.com/o9soZ84X9B
Auf die Show mussten die Fans in Brasilien lange warten. Das Konzert war Teil der ersten Südamerika-Tour der Band seit über zehn Jahren. Entsprechend intensiv war die Stimmung.
Die Tournee wird auch Stops in Nordamerika machen. Dort stehen Sommer-Shows weitere in New Jersey, Chicago und Toronto an. Ganz so feurig dürfte es wegen strengen Brandschutzbestimmungen allerdings nicht werden.
Wann kommt neue Musik?
Musikalisch bleibt es dagegen ruhig: Seit 20 Jahren kein neues Album, zuletzt zwei Singles 2020. In einem Podcast mit Rick Rubin deutete Malakian kürzlich an, dass er wenig Interesse an neuer Musik habe.
“Es wäre schön gewesen, zu sehen, wohin sich die Band entwickelt hätte, wenn wir weiterhin Musik herausgebracht hätten. Wenn wir jetzt ein Album herausbringen, ist es einfach so weit weg von den Alben Mezmerize und Hypnotize von 2005, dass es für mich die Geschichte nicht weiterführt.”
Dabei hat Malakian Zweifel an einer Neuausrichtung der Band: “Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch will – ich bin mir sicher, dass die Leute nicht allzu glücklich darüber sein werden, das von mir zu hören. Ich bin nicht mehr an dem Punkt, an dem ich vielleicht vor 10 Jahren war.” Sänger Serj Tankian äußerte sich in einem Interview etwas offener und sprach von einem möglichen “Neuanfang”.
Dieser neue Weg wäre laut Tankian “ein Neuanfang auf eine ganz neue Art und Weise, in eine schöne neue Richtung.”
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Die Bandmitglieder mit armenischen Wurzeln wollen damit auf den Bergkarabach-Konflikt aufmerksam machen.
