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Controller für Ableton Live 11

Ableton Live 11 ist DIE Kreativ-DAW, mit der man Songs produzieren und auch ganze DJ-Sets spielen kann. Mit Hilfe einer Kombination aus Warp-Engine und Session-Ansicht schafft der Berliner Hersteller eine besonders spielerische, loopbasierte Produktionsumgebung. Clips und Szenen können dabei nicht nur linear sondern auch live arrangiert werden – und das faktisch ohne einmal Stop drücken zu müssen. Der modulare Aufbau erlaubt weiterhin kreatives Routing von Instrumenten und Effekten.

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Wer das volle Potential ausschöpfen will, wird mit Tastatur und Maus allein nicht glücklich werden und nach Controllern Ausschau halten, mit denen man die besonders Vorzüge von Live sowie natürlich auch Dritthersteller-Plugins komfortabel bedienen kann.

Neben speziellen Ableton-Live-Geräten, wie dem Ableton Push 2 oder der APC-Serie von AKAI, die mittels Clip-Matrix den speziellen Workflow der Session-Ansicht abbilden, bietet der Markt auch reichlich Controller, die nicht nur die Steuerung von Dritthersteller-Plugins ermöglichen sonder vor allem auch ein richtiges Keyboard bieten. Hinzu kommen Motorfader-Controller, mit denen sich insbesondere der Mixer, die Transport-Sektion und auch Plugins fernsteuern lassen.

Den Anfang machen Novation, Native Instruments und Nektar!

Welche Controller Keyboards harmonieren besonders gut mit Live? Wir haben die besten Geräte herausgepickt und deren Konzepte hinsichtlich der DAW-Integration miteinander verglichen. Es gilt herauszufinden, welcher Controller besonders eng mit den individuellen Softwarefeatures verzahnt ist und dabei trotzdem auch Drittanbieter-Plugins gut steuert.

Inhalte
  1. #1: Ableton Push 2 und Ableton Live 11
  2. #2: Nektar Panorama und Ableton Live 11
  3. #3: Novation SL MK3 und Ableton Live 11
  4. #4: Native Instruments Komplete Kontrol & Ableton Live 11
  5. Die Alternativen für Ableton Live 11: Novation Launchpad & Launchkey sowie Nektar LX mini
  6. #5: Novation Launchpad Pro MK3 mit Ableton Live: die Push 2 Alternative
  7. #6: Novation Launchkey Mini mit Ableton Live: kompakt und funktional
  8. #7: Nektar Impact LX Mini mit Ableton Live 11
  9. Motorfader-Controller für Ableton Live 11
  10. #8: Behringer X Touch mit Ableton Live 11
  11. #9: SSL UF8 mit Ableton Live 11
  12. #10: Presonus Faderport mit Ableton Live 11

#1: Ableton Push 2 und Ableton Live 11

Wer Ableton-Live-Fan ist, kommt am Push nicht vorbei. Kein anderer Controller für keine andere DAW ist derart tief integriert. Das Grundsätzliche Ziel: nur noch mit den Händen Musik machen, nicht mehr auf den Bildschirm schauen. Und wer hauptsächlich in der Sessionansicht jammt und vor allem mit Lives eigenen Instrumenten und Effekten arbeitet, der wird die Geschwindigkeit, mit der man durch den Push arbeitet, lieben.

Die erste Version hat mittlerweile sechs Jahre auf dem Buckel und machte das Arbeiten mit Live 9 zum Vergnügen. Mit komplett eigener Hardware, noch mehr Funktionen und einem farbigen Bildschirm brachte dann Version zwei noch mehr Bedienkomfort, den Ableton mit stetigen Updates, insbesondere in Live 11, weiter gesteigert hat.

Einrichtung Ableton Push unter Ableton Live 11

Nix, und damit meine ich wirklich gar nichts, ist einzustellen in Live, wenn ihr den Push anschließt. Wäre ja auch ein wenig dreist, einen Controller anzubieten, der ordentlich aufs Portemonnaie drückt, sich nur mit einer DAW wirklich ohne Umstände benutzen lässt und man dann mit dieser einen DAW noch wild in den Einstellungen herumfuhrwerken müsste. Wir sind ja nicht bei Avid und Pro Tools …

Den Push schließt ihr an, startet Live 11 und zack läuft es. Sollte es mal haken, gilt immer die Devise: „Aus, an, Neustart, aus, an“, wie bei jeder anderen Software eben. Habt ihr den Controller frisch gekauft, kann es sein, dass die Firmware, die drauf ist, erst noch geupdatet werden muss. Das macht Live brav im Hintergrund, maximal die Aufforderung, die DAW einmal zu schließen und wieder zu starten, kann kommen. Alles andere bekommt ihr nicht mit. 

Der rote Rahmen kennzeichnet den Bereich, den Push in der Session-View gerade anspielt.

Ableton Live 11 DAW-Steuerung mit Ableton Push

Sobald ihr Live 11 startet und den Push eingeschaltet habt (Ableton empfiehlt, das mitgelieferte Netzteil unbedingt anzuschließen, da sonst Bildschirm und Pads sehr gedimmt sind), seht ihr in der der Session-View um acht Szenen (Zeilen) herum eine rote Umrahmung.

Es ist genau deshalb diese Anzahl umrahmt, da man mit dem Push nicht nur Instrumente und Effekt einspielen, sondern auch Clips abfeuern kann und der „Fokus“ quasi auf den ersten acht Zeilen liegt. Mit den vier Pfeiltasten rechts könnt ihr diesen Auswahlbereich bei Bedarf horizontal und vertikal verschieben, wenn es dann doch mehr Spuren und Szenen geworden sind. 

Fotostrecke: 3 Bilder Mit den Potis über den Menüs navigiert ihr durch die Instrumentenkategorien.

Anders als bei den meisten anderen Controllern lassen sich mit dem Push nicht nur die Instrumente spielen oder Samples beschneiden, auch das oft sonst zeitraubende Instrumente- und Effekte-Raussuchen könnt ihr ganz einfach über die zwei Buttons „Add Device“ und „Add Track“ rechts oben direkt am Push machen. Ansonsten ist alles aufs Spielen ausgelegt. 

Das Herzstück des Pushs sind die 64 Pads. Sie besitzen verschiedene Layouts, die ihr – oh, Wunder – über die Taste „Layout“ unten rechts auswählen könnt. Standardmäßig ist bei MIDI-Spuren der „64 Notes“-Modus ausgewählt. Je nachdem, ob ihr einen Synth- oder ein Drum-Rack geladen habt, stehen dann noch weitere Modi zur Verfügung, die das Einspielen erleichtern. Über die Taste „Scale“ können sich all diejenigen, bei denen es mit Tonleitern noch etwas hakt, eine feste Skala einstellen. So sind bei den 64 Pads dann beispielsweise nur die Noten von C mixolydisch. Neben den Pads gibt es einen vertikalen Touchstreifen, mit dem sich Pitch-Bend- oder andere -Modulationen aufnehmen lassen.

Fotostrecke: 2 Bilder Die dunklen Tasten sind die Halbtöne, die nicht zur Skala (C-Dur) gehören.

Mit den acht Endlos-Potis über dem Bildschirm lassen sich alle Funktionen eines Ableton-Instruments ansteuern und bei Bedarf auch als Clip-Automation aufnehmen. Über die Buttons darunter navigiert ihr „tiefer“ in das Instrument. Die acht Buttons unter dem Bildschirm schalten zwischen euren verschiedenen Spuren hin und her. Dazu gibt es auf der linken Seite verschiedene Buttons zur Bearbeitung (löschen, duplizieren, quantisieren). 

Sobald es in die Arrangement-Ansicht geht, ist Push vor allem beim Automatisieren nützlich. Das eigentliche Arrangieren muss dann wieder per Maus und Tastatur erfolgen, der Push ist bis jetzt nicht dafür ausgelegt, beispielsweise Clips im Arrangement zu verschieben oder zu beschneiden. Das kann aber auch sonst kein anderer Controller. 

Plug-in-Steuerung mit Ableton Push unter Ableton Live 11

Arbeitet ihr viel mit externen Plug-ins wie Serum, empfiehlt es sich für diese als Instrument Racks in Ableton anzulegen, da Push prinzipiell von Haus aus keine externen Plug-ins so tiefgreifend ansteuert, wie die eigenen Instrumente. Ihr könnte euch auch über die „Configure“-Taste alle Funktionen aus dem Plug-in, die ihr gerne steuern wollt, ansteuerbar machen und diese „Standard-Konfiguration“ dann abspeichern, bequemer sind aber die Racks.

In denen packt ihr alle gewünschten Parameter auf die acht Makros und könnt sie dann sofort mit dem Push ansteuern. Einmal mühsam, aber nach dem Abspeichern auch für immer da. Wem das zu kompliziert ist, der kann in dieser Facebook-Gruppe fertige Instrument-Racks für die meisten gängigen Soft-Synths für vier Euro kaufen. 

Mit einem Klick auf „Als Standard-Konfiguration sichern“ wird euer Plugin ab sofort immer mit diesen Mappings geladen.

#2: Nektar Panorama und Ableton Live 11

Von Nektar gibt es universelle Controller namens Panorama T4 und T6 und diese jeweils in einer 49- und 61-Tasten-Version. Nektar hat mit Abstand die meisten DAW-spezifische Skripte am Start, was die Keyboards besonders gut mit den vielen individuellen Features der jeweiligen DAW-Software nutzbar machen. Und selbst wenn es mal für die DAW kein Skript gibt, lässt sich die T-Serieimmer noch über das Mackie Control Universal (MCU) Script mit der Software verbinden.

Einrichtung Nektar Panorama T4 und T6 unter Ableton Live 11

Nicht für alle DAWs hält Nektar ein Integrations-Skript bereit. In dem Fall kommunizieren Ableton und die Panorama T-Serie über das MCU-Protokoll. Nach dem Registrieren des Controllers auf der Nektar-Website lassen sich Betriebssystem und DAW auswählen, woraufhin die entsprechenden Installationsdateien angezeigt werden.

Für Ableton wählt man den MCU-Support-Installer, hinter dem sich ein Firmware-Update verbirgt. Schaltet man den Controller ein, während man „Shift + Faderbutton 9“ gedrückt hält, wechselt der Controller in den Firmware Update Mode, woraufhin die Aktualisierung eingespielt werden kann. In Ableton Live wird in den MIDI-Settings eine Mackie Control als Bedienoberfläche ausgewählt, welche die Ports „Panorama T4 Mixer“ (macOS) bzw. „Panorama T4“ (Windows) enthält.

Um den Controller in den MCU-Modus zu versetzen, drückt ihr die beiden Oktaven-Buttons „+“ und „-“ gleichzeitig, die sich über den Wheels befinden. So gelangt ihr in die Global Settings, in denen sich mit dem achten Endlosdrehregler der MCU-Modus auswählen lässt. Zu guter Letzt müsst ihr nur noch den „Mixer-Button“ (rechts des Displays) drücken und schon könnt ihr Live fernsteuern.

Fotostrecke: 2 Bilder Um Ableton über MCU anzusteuern, wird der MCU-Support über den Firmware-Update eingespielt. Die Updater-Software sowie sowie die Firmware befinden sich im Download.

Um die Plug-ins mit dem Controller fernzusteuern, ist der Plug-in-Wrapper „Nektarine“ unabdingbar, welcher ebenfalls auf der Herstellerwebsite zum Download bereit steht und separat installiert wird. Nach der Installation scannt Nektarine den Rechner nach Plugins, woraufhin sich diese über den Controller steuern lassen. In der DAW wird Nektarine als Plugin in einen MIDI-Kanal geladen. Im übersichtlichen Browser lassen sich die gewünschten Instrumente laden – als Plugin im Plugin, sozusagen.

Im Plugin-Wrapper „Nektarine“ lassen sich Plugins auch in DAWs steuern, für die es kein Integration Script gibt.

Ableton Live 11 DAW-Steuerung mit Nektar Panorama T4 & T6

Da es kein Script für Ableton gibt, sind DAW-spezielle Features, wie man sie in Cubase oder Logic mit dem Controller finden kann nicht fernsteuerbar. Mit „Nektarine“ ist es dennoch möglich, die Plugins fernzusteuern. Doch vorab zu den Mixer-Features: Im Mixer-Mode werden mit den neun Fadern die Kanallautstärken von Ableton Lives Mixer geregelt.

Die Kanäle 1 bis 8 lassen sich mit den Bank-Tastern zu den nächsten acht (9 bis 16) wechseln. Fader 9 ist auf den Master gemappt, die Buttons unter den Fadern schalten die Tracks stumm. Die „Pans“ der Kanäle werden mit den acht Encodern gesteuert. Die Transportsektion steuert die obligatorischen Funktionen Start, Stop, Record, Loop, Vor und Zurück, die Sekundärfunktionen sind im MCU-Mode nicht belegt. Mit den Track-Buttons navigiert man zwischen den Clips einer Spur.

Plug-in-Steuerung mit Nektar Panorama unter Ableton Live 11

In Ableton Live ist die Steuerung von Plug-ins nur mit Nektarine möglich. Das ist nicht weiter schlimm, da man,um die Features des Controllers voll auszureizen, ohnehin mit  Nektarine arbeiten wird. Die Parameter der Instrument-Plug-ins lassen sich über die acht Endlosdrehregler und die neun Fader steuern. Die neun Fader regeln meist Attack, Decay, Sustain, Release und Volume. Je nach Klangerzeuger können sie auch anders belegt sein. Drückt man Fader-Button 9, wird die Belegung der Fader statt der Endlosdrehregler angezeigt.

Anders als bei DAWs, für die es ein Integration-Script gibt (beispielsweise Logic oder Cubase), machen die Fader leider Parametersprünge, wenn man zwischen Instrument und Mixer wechselt und die Fader bewegt. Wenn man vom Instrument-Mode in den Mixer-Mode wechselt und einen der Fader bewegt, werden die zuletzt justierten Parameter nicht abgeholt sondern springen auf den Wert, an dem man die Fader-Bewegung startet. Bei den Klangerzeugern lassen sich die Sound-Patches mit den Patch-Buttons unter dem Display skippen. Die fertigen Mappings in Nektarine lassen sich mit dem Edit-Mode ganz einfach und schnell anpassen, indem sich der gewünschte Synth-Parameter in einer übersichtlichen Darstellung einem Bedienelement des Controllers zuweisen lässt.

#3: Novation SL MK3 und Ableton Live 11

Der Novation 49SL MK3 ist in dieser Übersicht der MIDI-Controller mit dem meisten Features. Er kann bis zu acht Geräte via Template gleichzeitig bedienen und bietet neben dem Keyboard auch einen USB-Anschluss, ein MIDI I/O sowie zwei CV/Gate-Anschlüssen und einen Clock-Out. Neben der Steuerung von Hardware kann die Novation SL-MK3-Serie aber auch DAWs und Plug-ins fernsteuern, allerdings nicht so umfangreich wie der Nektar.

Alternativ ist auch die Launchkey-Serie von Novation zu empfehlen, die sich allerdings nur auf die Steuerung von Ableton Live (und etwas Logic) konzentriert. Dank der identischen Verzahnung des Scripts kommt man damit tatsächlich auch ohne Display sowie mit Potis anstatt Encoder klar – günstiger ist diese Lösungen natürlich auch, trotzdem ist das SL der bessere Controller. Aber das nur am Rande

Einrichtung Novation 49SL & 61SL MK3 unter Ableton Live 11

Ab Live 10 ist das SL MK3 als Bedienoberfläche in den MIDI-Settings verfügbar. Sobald die Ports „In-Control“ (macOS) bzw. „Port 2“ (Windows) gewählt werden und die Track- sowie Remote-Settings für die beiden MIDI-Ports wie in der folgenden Abbildung aktiviert werden, ist der Controller einsatzbereit.

Das SL MK3 ist kompatibel mit Ableton Live 10 oder neuer. Das entsprechende Skript ist in den MIDI-Settings auswählbar.

Ableton Live 11 DAW-Steuerung mit Novation 49SL & 61SL MK3

In Ableton Live steuern die Bedienelemente des Onboard-Step-Sequencers die Features von Lives Session-Ansicht. So lassen sich Clips aufnehmen, abfeuern und natürlich auch stoppen. Mit den Fadern und den darüberliegenden Buttons wird der Mixer inklusive Lautstärke, Mute, Solo. Mit den Pfeiltasten, die sich rechts daneben befinden schaltet ihr die Funktionen der Buttons auf Input Monitoring und Record Arm um. Direkt darunter sind Live’s Transport-Features steuerbar. Undo/Redo sowie Metronom inklusive Precount könnt ihr über die Short Cuts aufrufen.

Mit den Buttons über den Fadern lassen sich essentielle Mixer-Features steuern. Mit den Pfeiltasten können die Funktionen der Buttons gewechselt werden.

Klangerzeuger und Effekte lassen sich in Ableton Live ebenfalls steuern: Mit gehaltenem Option-Button lassen sich die Module  eines jeden Tracks auf den Displays anzeigen und über die Buttons des Step Sequencers auswählen. Handelt es sich um einen Instrument-Track sind standardmäßig dessen Macros selektiert, mit den Buttons unter den Displays könnt ihr weitere Module, beispielsweise insertierte Effekte anwählen.

Mit den acht Reglern über den Displays könnt ihr die Parameter eines ausgewählten Moduls gesteuert werden. Statt den Modulen lassen sich über die Options auch die Panpotis und Sends für einen ausgewählten Kanal aufrufen. Das Capture-Feature, das seit Live 10 mit dabei ist, um Clips aus Performances zu erstellen, wird per Shift-Button vom Controller aus geregelt.

Fotostrecke: 2 Bilder Über die Option-Taste können Module, …

Plug-in-Steuerung mit Novation 49SL & 61SL MK3 unter Ableton Live 11

Vorgefertigte Mappings für Dritthersteller-Plugins, wie es sie beispielsweise bei Native Instruments’ Komplete Kontrol oder der Nektar’ Panorama T-Serie gibt, bietet das SL MK3 leider nicht. Möchte man Plug-ins, ohne eigene Zuweisungen fernsteuern, ist man beim Novation SL MK3 an der falschen Adresse. Vielmehr liegt der Fokus des Novation-Controllers auf der DAW-Steuerung inklusive der Onboard-Instrumente und Effekte sowie der Fernsteuerung von Hardware.

Ein Workaround bietet sich über die Racks an, welche grundsätzlich jedes Plugin kapseln können. Somit kann man bis zu acht Parameter – die man mal eben schnell automatisieren will – durchaus schnell aus dem Plugin and die Makro-Regler des Racks mappen.

#4: Native Instruments Komplete Kontrol & Ableton Live 11

Die Komplete-Kontrol-Serie von Native Instruments ist ein Verbundsystem aus Controller-Keyboards und der Softwareschnittstelle „Komplete Kontrol“, mit welcher sich Plug-ins organisieren und durch fertige Mappings steuern lassen. Es gibt sie als günstige A-Serie und als luxuriöse S-Serie mit großen Display sowie in verschiedensten Keyboardlängen, namentlich S49 MK2, S61 MK2, S88 MK2, A25, A49, A61 und sogar als mobile Variante mit Minitasten als M32.

Einrichtung NI Komplete Kontrol unter Ableton Live 11

Um die DAW-Integration mit Komplete Kontrol nutzen zu können, wird Ableton Live 9.2.3 vorausgesetzt. Bei der Installation der Controller wird das MIDI-Remote-Script im Programme-Ordner (Windows) bzw. unter „Application Support“ (macOS) abgelegt.

Dieses wird dann lediglich in den entsprechenden Unterordner „Remote Scripts“ von Ableton Live kopiert. Startet man daraufhin die DAW, sollte der Controller unter den Bedienoberflächen in den MIDI-Settings zu finden sein. Um Komplete Kontrol zudem auch als Instrument-Rack zu installieren, werden zusätzlich die „Host Integration Files“ kopiert. Eine detaillierte Anleitung mit den Dateipfaden für macOS und Windows findet ihr hier.

Fotostrecke: 6 Bilder Um die DAW mit dem Controller fernzusteuern, werden zwei Ordner für das Remote Script kopiert und…

Anschließend startet ihr Live und wählt Komplete Kontrol als Bedienoberfläche in den MIDI-Settings. Für die MK2-Modelle werden keine Ports vergeben, beim MK1 ist dagegen unter Ein- und Ausgang „Komplete Kontrol DAW-1“ auszuwählen. Abschließend solltet ihr unter „File / Folder“ noch die Plugins neu scannen, woraufhin die Einrichtung abgehakt ist und ihr euch eurer Musik widmen könnt!

Ableton Live 11 DAW-Steuerung mit NI Komplete Kontrol

In Ableton Live steuert man nicht nur die Transport-Sektion und den Mixer, sondern auch die Clips in der Session-Ansicht. Mit dem 4D-Encoder navigiert man zwischen den Kanälen und Clips, die sich natürlich auch starten und stoppen lassen. Navigiert man zum Master-Kanal sind selbstverständlich auch komplette Szenen abspielbar.

Leider wird auf den beiden Displays des Controllers lediglich der Mixer, nicht aber die Session-Ansicht dargestellt. Die acht Endlosdrehregler steuern wahlweise die Lautstärke bzw. das Stereopanorama der Kanäle. Mit den darüber liegenden Softbuttons lassen sich die Kanäle direkt anwählen oder mit gehaltenem Mute- bzw. Solo-Button auch stumm schalten oder einzeln abhören.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem „Mixer“-Button wird das Komplete Kontrol zur DAW-Fernsteuerung. So lässt sich …

Mit den Transport-Buttons lassen sich dieClips in der Session-Ansicht fernsteuern und das Tempo tappen. Die eingespielten MIDI-Noten werden mit der Quantize-Funktion zum aktuell eingestellten Grid quantisiert. Mit Undo/Redo werden die letzten Aktionen rückgängig gemacht bzw. wiederhergestellt. So bleibt man nach dem Einspielen der Perfomance auf den Controller fokussiert, auch wenn man Takes verhauen hat und neu einspielen oder einfach quantisieren möchte. Um Mixer oder Plugin-Parameter aufzuzeichnen lässt sich der Automationsmodus pro Spur aktivieren. In der Arrangement-Ansicht funktioniert der 4-D-Encoder wie ein Jogwheel, sodass die Abspielposition verändert und im Arrangement schnell navigiert werden kann.

Die Transportsektion sowie die Clips und Szenen der Session-Ansicht, lassen sich mit der S- Serie und A-Serie gleichermaßen steuern. Den großen Unterschied machen die fehlenden, großen Displays – so schaut man mit der günstigeren Variante öfter zum Rechner. Auf dem kleinen OLED-Display werden nämlich beispielsweise nur die Parameterwerte des aktuell ausgewählten Mixerkanals visualisiert. Die acht Endlosdrehregler können steuern erntweder die Kanallauststärke bzw. dessen Panorama, was sich via Shift-Taste auswählen lässt.

Um die Kanäle stumm bzw. solo zu schalten, werden die Page-Buttons in Kombination mit mit gehaltener Shifttaste genutzt, da die A-Serie keine Mute- und Solo-Button besitzt. Das Wechseln der Bänke (1-8, 9-16 usw.) ist bei der günstigeren Controller-Variante nicht möglich, weshlab die Kanäle mit dem 4-D-Encoder einzeln durchgeskippt werden. 

Plug-in-Steuerung mit NI Komplete Kontrol unter Ableton Live 11

Die Komplete-Kontrol-Software wird ganz einfach als Instrument-Rack in einen freien MIDI-Kanal eingefügt, woraufhin sich am Controller der Browser öffnen lässt. In diesem werden alle gescannten Plug-ins kategorisiert und auf den Displays angezeigt. Klangerzeuger bzw. deren Soundpatches lassen sich leicht auffinden und laden. Dank Prehear-Feature, können die Klänge im Browser vorgehört werden. Mittels Kombination „Shift + Softbutton 8“ kann diese Funktion ein- oder ausgeschaltet werden. Der 4-D-Encoder dient ebenso, wie die Preset-Tasten zum Durchhören und Laden der Sounds.

Fotostrecke: 4 Bilder Im Kategorie-Browser lassen sich Soundpresets von NKS-fähigen Klangerzeugern laden.

Manche Klangerzeuger müssen ohne NKS-Mapping auskommen. Statt über den Browser, werden diese in Komplete Kontrol Software als Plugin geladen. Mit dem Plugin-Button holt ihr euch die Parameter der Klangerzeuger auf die Bedienoberfläche des Controllers. Die Parameter sind auf den acht Endlosdrehreglern zugewiesen.

Im Sound-Browser navigiert man auf dem A-Series mit dem 4-D-Encoder. Die auswählbaren Kategorien und Attribute werden auf dem kleinen OLED-Display dargestellt, was dementsprechend unübersichtlicher ist. Die Parametersteuerung steht der großen S-Serie in nichts nach, solange man dabei auf den Computerbildschirm schaut.

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Die Alternativen für Ableton Live 11: Novation Launchpad & Launchkey sowie Nektar LX mini

Lange vor Push 1 und 2 gab es bereits Kooperationen von Ableton mit AKAI und Novation, und damit war bereits das Prinzip „Pad-Matrix bedient Clip-Matrix“ übergreifend geboren. Die erste Lösung hieß Akai APC40 – was für Ableton Performance Controller steht – und in der Urform recht groß sowie mit reichlich Encodern und Fadern garniert war. Später gab es kleinere Variationen und marginale Updates in Form der Akai APC40 MK2, der APC Mini oder dem APC Key25. Das Grundprinzip blieb aber ähnlich, bemerkenswerte Innovationen jedoch aus.

Das erste Launchpad kam fast zeitgleich raus, war kompakter und besaß nur die Pads – also gar keine Fader, Potis oder gar Encoder. Es war aber dennoch sehr gut zu nutzen, weil Novation es ständig verbesserte. Stellvertretend sollen zwei aktuelle Produkte hervorgehoben werden, die Ableton gut bedienen lassen, sehr mobil sind und jede Menge Spaß machen – vor allem aber im Vergleich zu den anderen Controllern dieser Übersicht als Schnäppchen gelten.

#5: Novation Launchpad Pro MK3 mit Ableton Live: die Push 2 Alternative

Beim Launchpad Pro MK3 handelt es sich um einen USB/MIDI-Controller für performance-orientierte Beat Maker. Es ist Novations umfangreichste Lösung zur Steuerung von Ableton Live und die günstigste Alternative zu Ableton Push2, womit die Berliner DAW sehr umfangreich bedient werden kann.

Der Fokus des Bedienkonzepts liegt auf der 8×8-Padmatrix. Auf Drehregler oder Fader wird verzichtet, allerdings gibt es clevere Modes die aus jeweils 8 Pads einen Fader machen, inklusive Slow und Fast Fades. Das Ganze eignet sich gut für musikalische Ideen und auch im Live-Kontext jedoch weniger für die detaillierte Mixing-Session.

Novation Launchpad Pro MK3
Das Launchpad Pro ist Novations umfangreichste, bidirektionale Controller-Lösung zur Beatproduktion mit Ableton Live.

Einrichtung Launchpad Pro MK3 in Ableton Live 11

In Ableton Live 10 ist das Skript des Controllers schon vorkonfiguriert. Man muss also nichts weiter unternehmen, außer das Launchpad Pro mit dem Rechner via USB C bzw. einem passenden Adapter zu verbinden. Der Controller wird in der DAW automatisch erkannt.

DAW-Steuerung mit Launchpad

Die Session View stellt die Tracks und Clips auf der Pad-Matrix farblich codiert dar. Ein Pad triggert im Session Mode einen Clip, woraufhin dieser startet. Mit den Buttons unterhalb der Matrix könnt ihr den Clip wieder stoppen. Mit den Tasten rechts von der Matrix feuert ihr ganze Szenen ab – alles so, wie man es von Lives Bedienoberfläche kennt. Die Buttons auf der linken Seite namens Clear, Duplicate/Double, Quantise, Fixed length, Play und Record sowie die Unterseite mit Record Arm, Mute, Solo, Volume, Pan, Sends, Device und Stop Clip sind selbsterklärend. Einige Funktionen sind via Shift-Taste sekundär belegt, um Undo/Redo, Metronom, Tap und Tempo aufzurufen. Sogar die Capture MIDI Funktion könnt ihr aktivieren, um so spontane Ideen einzufangen. Das geht selbst dann, wenn eine Spur nicht auf aufnahmebereit geschaltet ist. 

Clip-Matrix des Novation Launchpad Pro MK3
Die Pad-Matrix nimmt je nach Modus unterschiedliche Funktionen an. Sie spielt Noten, feuert Clips ab, steuert aber auch Parameter wie Volume, Pan, Send und Devices!.

Noten, Drums und Akkorde spielen

Im Note Mode wandeln sich die Pads zur chromatischen bzw. skalenbasierten Klaviatur, über die ihr Melodien einspielen könnt. Lädt man ein Drum Rack in eine Instrumentenspur, projiziert der Note Mode automatisch die einzelnen Soundslots auf die Matrix und triggert so die einzelnen Drumsamples. Der Chord Mode triggert, wie der Name verrät, ganze Akkorde, die ihr entweder auswählen oder auch selbst erstellen und speichern könnt.

#6: Novation Launchkey Mini mit Ableton Live: kompakt und funktional

Das Novation Launchkey Mini MK3 ist ein USB/MIDI-Controller, der ursprünglich für Ableton Live entwickelt wurde. Demnach harmoniert das Zusammenspiel von Hard- und Software auch entsprechend gut. Der Controller verfügt über acht Drehregler zur Steuerung des internen Arpeggiators oder Lives Macros. Die 16 hintergrundbeleuchteten und anschlagdynamischen Drumpads in 2×8-Anordnung feuern Clips in Launchpadmanier ab – wenn auch in abgespeckter Form. Mit dabei sind außerdem zwei Touchstrips für Pitchbend- und Modulation sowie Transpose- und Oktave-Buttons und eine kleine Transportsektion.

Novation Launchkey Mini MK3 mit Ableton Live
Novation Launchkey Mini MK3: geschaffen für Ableton Live.

Einrichtung Launchkey mini in Ableton Live

Anschließen und loslegen: Mehr gibt es nicht zu konfigurieren. Ein Setup-Tutorial erleichtert euch den Einstieg.

Novation Konfiguration Setup Live
Anschließen und loslegen: Ab Ableton Live 10 ist das Launchkey Mini bereits vorkonfiguriert.

DAW-Steuerung mit Launchkey

Das Launchkey beherbergt einige Funktion des Launchpads, wie Session, Drum, Custom, Device, Volume, Sends, Pan und Custom. Diese erreicht ihr via Shift-Button. Die Pads und Regler nehmen dann entsprechende Funktionen an, mit denen ihr die DAW fernsteuert. Dank der smarten Modus-Bezeichnungen läuft die Bedienung ziemlich intuitiv ab: Im Drum Mode dienen die Pads zum Triggern von Samples Drum Rack. Die Modi Volume, Pan und Send weisen den acht Reglern entsprechende Bereiche im Mixer zu.

Novation Launchkey Mini MK3 Modi mit Ableton Live
Über die oberen Pads erreicht ihr die entsprechenden Modi.

Der Session-Mode startet Clips über die Drumpads, stoppt sie oder nimmt neue auf. Auch ganze Szenen feuert er ab. Mit den vier Buttons rechts neben den Pads navigiert man sich durch die Session-Ansicht. Hier selektiert ihr Tracks, mutet sie oder schaltet sie solo. Hinzu kommen dedizierte Play- und Aufnahmetaster zur Transportsteuerung. Über die Tastenkombination Shift+Rec aktiviert ihr die Ableton-Live-Capture-MIDI-Funktion, die gerade gespielte Sequenzen direkt in einen Clip konvertiert, ohne dass die Spur zuvor auf aufnahmebereit geschaltet werden muss.

Plugin-Steuerung mit Launchkey

Im Device Mode verwendet ihr die Regler zur Fernsteuerung der Macros und bedient so Instrumente oder Effekte. Leider könnt ihr nur die ersten acht Macros fernsteuern – für viele Belange reicht das aber auch schon aus. Mit der „Fixed Chord“-Funktion könnt ihr auf der Tastatur auch Akkorde vorgeben und sie anschließend über eine einzige Taste triggern.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit den acht Regler des Launchkey kann man schon ziemlich viel in Ableton bedienen – Drittanbieter-Plugins inklusive!

#7: Nektar Impact LX Mini mit Ableton Live 11

Der Nektar Impact LX Mini ist ein USB/MIDI-Keyboard-Controller, der vorgefertigte Skripte für zwölf DAWs bereithält, darunter auch Ableton Live. Der Controller kommt mit 25 Minitasten, acht Drumpads und acht Drehreglern, die Lives Effekt- und Instrument-Plugins sowie den internen Arpeggiator bedienen. Mit dabei sind außerdem ein dedizierter Volume-Poti, ein X/Y-Joystick für Pitchbend und Modulation, Oktaven- und „Part-2“-Buttons sowie eine umfangreiche, mehrfach belegte Transportsektion zur Steuerung DAW-typischer Funktionen. Speziell für Ableton Live verfügt der Controller über Taster, die Clips und Szenen über die Pads bedienen.

Nektar Impact LX Mini
Umfangreiche DAW- und Instrumentenfernsteuerung im mobilen Design bietet das Nektar Impact LX Mini.

Einrichtung Nektar Impact LX Mini mit Ableton Live 11

Der LX Mini ist USB Class Compliant und unter iOS, macOS, Windows und Linux Ubuntu als reiner MIDI-Controller kompatibel. Den vollen Funktionsumfang, sprich vorgefertigte Mappings, gibt’s allerdings erst mit der ‘Nektar DAW Integration’, deren Installer ihr in eurem Nektar-Account herunterladen könnt. Nachdem ihr die Nektar Integration installiert habt, wählt ihr in Ableton Lives „Link Tempo MIDI Settings“ das LX Mini Skript und die MIDI 2 Ports aus. So erreicht ihr die erste Ebene zur Fernsteuerung.

DAW-Steuerung mit Impact LX Mini

Mit der ersten Ebene bedient ihr die Transport-Sektion, die via Shift-Taste Play, Stop, Record, Vor und Zurück, Loop, Metronom an/aus und auch essenzielle Fenster, wie Arranger, Session, Browser, Clip und Device ein- und ausblendet. Drückt man die Shift-Taste nur kurz, „rastet“ sie ein, sodass ihr auf dritte Funktionen zugreifen könnt, die zwischen den Spuren und Patches im Browser navigieren. Der Volume-Poti bedient die Lautstärke des aktuell ausgewählten Kanals.

Transportsektion des Nektar Impact LX Mini
Die Transportsektion des Nektar Impact LX Mini ist mehrfach belegt.

Wer den vollen Funktionsumfang des Controllers in Ableton Live nutzen möchte, benötigt MAX for Live, das wiederum nur in der Live Suite enthalten ist. Habt ihr also eine weniger umfangreiche Live-Version, könnt ihr die erweiterten Controller-Features in Live nicht nutzen.

Plugin-Steuerung mit Impact LX Mini

Zieht man das Max-for-Live-Plugin namens „Impact LX Mini“ auf den Master-Kanal, stehen weitere Remote-Features zur Verfügung, die Instrumente und Effekte von der Hardware aus steuern. Instrument-Patches steuern Lives-Macro-Parameter über die acht Potis des Controllers. Mit der Page-Taste erreicht ihr weitere acht Parameter. Außerdem könnt ihr auch Audio-Effekte in Live fernsteuern. Dazu wählt ihr das gewünschte Plugin-Modul mit der Maus aus und bedient seine Parameter über die Potis. Hält man den Shift-Button am Controller gedrückt, aktiviert man den MIDI-Map-Modus, der eigene Mappings durchführt, also etwa weitere Plugins zuweist.

Nektar Impact LX Mini Max for Live Plugin
Das Max-for-Live-Plugin ermöglicht weitere Remote-Features.

Clip- und Szenensteuerung mit Impact LX Mini

Die Clip- und Szenensteuerung ist – mit Max-for-Live-Plugin – vom Controller aus möglich: Betätigt man den Clip Taster auf der rechten Seite des Controllers, triggern die Pads die ersten acht Clip-Slots der selektierten Spur. Der Scenes-Button feuert dementsprechend komplette Szenen ab. Wer möchte, kann so auch vorhandene Clips und Szenen vom Controller aus duplizieren.

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Motorfader-Controller für Ableton Live 11

Alle erhältlichen Motor-Fader Controller basieren auf der MCU bzw. ihrem alten Protokoll für Apple Logic, sodass die hier vorgestellten Controller hinsichtlich des Funktionsumfang grundlegend identisch sind.

Doch der Fehler steckt wie so oft im Detail und die jeweilige Umsetzung – bzw. die kleinen Abweichungen zur original Macke Control Universal – bedeuten im Alltag mit Ableton Live 11 dann doch mehr oder weniger Einschränkungen. Auch die Lautstärke der Controller bzw. der sich bewegenden Fader sollte nicht unterschätzt werden! Grundsätzlich spricht auch nichts gegen das Original, nur ist es sehr klobig und teuer.

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Mehr Informationen

#8: Behringer X Touch mit Ableton Live 11

Der Behringer X Touch ist ein universeller DAW-Controller mit acht Encodern inklusive einem LCD-Displays pro Kanal, neun Motorfadern, einer Transportsektion und vielen weiteren Bedienelementen zur Steuerung DAW-spezifischer Funktionen. Der Controller wird über USB, MIDI oder Ethernet sowie die Protokolle MCU oder HUI ins Setup eingebunden.

Behringer X Touch mit Ableton Live
Bei Ableton Live sind einige Bedienelemente des Behringer X Touch anders belegt.

Einige Bedienelemente des Controllers sind in Ableton Live anderweitig oder gar nicht belegt, da sich der Aufbau der DAW stark von anderen wie Logic, Cubase, Pro Tools und Co. unterscheidet. Außerdem wurde der Controller ursprünglich auch eher für die anderen DAWs und vor allem für die Mackie Protokolle entwickelt. Nichtsdestotrotz funktionieren die essentiellen Bedienelemente auch bei Ableton Live wie erwartet. Wie der Controller im Detail mit Ableton harmoniert, schauen wir uns im Folgenden an.

Einrichtung X Touch in Ableton Live 11

Der X Touch ist Class Compliant, weshalb keine Treiberinstallation erforderlich ist. Der Controller muss also lediglich via USB, Ethernet oder MIDI verbunden mit dem Rechner verbunden werden. Möchte man das Protokoll zur Kommunikation mit der DAW nutzen, hält man beim Controller-Start die Select Taste des ersten Kanals gedrückt. Anschließend wählt man das Mackie Control Universal Skript (MCU) und die Verbindungsart (USB, Ethernet oder MIDI) über die ersten beiden Potis aus und bestätigt die Auswahl erneut mit dem Select Button 1. Hat man das einmal gemacht, muss man es nicht wiederholen.

Controller Setup mit Ableton Live
Fotostrecke: 2 Bilder Beim Einschalten des Controllers werden Skript und Verbindungsart ausgewählt. Behringer X Touch Controller Setup mit Ableton Live

Mixer-Steuerung mit X Touch

Beginnen wir mit den Kanalzügen von oben nach unten. Die Encoder regeln je nach Zuweisung das Panorama, die Sends, die Lautstärke oder das Ein- und Ausgangsrouting der Kanäle. Die Zuweisung wird im daneben liegenden Bereich Encoder Assign vorgenommen. Möchte man also die Sends eines Kanals bedienen, um beispielsweise einen Hall hinzuzumischen, wählt man den Kanal aus und drückt anschließend den Send Button.

Behringer X Touch Encoder Assign mit Ableton Live
Bis auf den EQ Button weist man über die Encoder-Assign-Sektion Plugins, Instrumente Sends und den Drehreglern das Panorama zu.

Unter den Encodern befinden sich die LCD-Dispalys, die passend zu den Encoder Assignments entsprechende Werte darstellen. Die darunter liegenden Softbuttons sind für die Auswahl der Tracks zuständig und schalten auf Mute, Solo oder Aufnahmebereit. Leider schaltet der Controller nicht mehrere Kanäle Solo. Das ist dafür in Ableton selbst möglich. Das liegt aber mal wieder an der DAW selbst und nicht am Controller. Die Motorfader dienen hauptsächlich zum Regulieren der Kanallautstärken, sie steuern mittels Flip Button aber auch die Parameter der Encoder. Ableton-typisch zeigen die Display im Flip Mode allerdings erst einmal nur die Kanallautstärken, und zwar so lange, bis man einen Fader berührt. Erst dann stellen sie auch die Parameter dar, die man bedienen möchte.

Die gesamte Sektion „Views“, die die Mixerkanäle in anderen DAWs wie Logic und Cubase nach MIDI Tracks, Audio Tracks, Aux und Bussen gruppiert, funktioniert in Ableton leider nicht und ist auch nicht mit anderen Funktionen belegt. Das liegt aber nicht am Controller, sondern daran, dass die gruppierte Darstellung von Mixerkanälen in Ableton generell nicht möglich ist. Daher ist diese Sektion in Ableton nutzlos. Lediglich die Send-Returns lassen sich über den Global View Button bedienen.

Plugin-Steuerung in Ableton Live

Anders als in Logic, Cubase und Co. ist es in Ableton mit dem Controller nicht möglich, Plugins zu laden. Man kann damit lediglich bereits geladene bedienen. Auch das liegt an Ableton, nicht am Controller. Wechselt man im Bereich Encoder Assign in den Plugin Mode, wählen die Encoder zuerst das gewünschte Plugin aus. Einmal Drücken genügt, und schon bedient man mit den Encodern bzw. via Flip Mode mit den Fadern die Plugin-Parameter. Die Displays stellen die entsprechenden Parameter dar. Besitzt ein Plugin mehr als acht Parameter, greift man über den Instrument-Button auf weitere Parameter zu, und erreicht so ganz praktisch weitere Parameter-Bänke.

Behringer X Touch Encoder Assign mit Ableton Live
Fotostrecke: 2 Bilder Effekt- und Instrument-Plugins werden in Ableton entweder via Plugin-Button oder über die Encoder bzw. Fader bedient.

Alle Encoder Assign Buttons funktionieren wie erwartet, bis auf den EQ-Assign, der hier funktionslos ist. Das ist aber nicht weiter schlimm, da Live sämtliche EQs, auch den Standard EQ, als Plugin einfügt und dann entsprechend über den Plugin Mode steuert. Instrumente bedient man in Ableton ebenfalls über den Plugin Mode. Die Push-Funktion auf einem Encoder setzt den Parameter auf Default zurück.

Transport- und Automationssteuerung

Die essentiellen Transportfunktionen des Controllers, sprich Start, Stop, Play, Forward, Rewind, Record, Click und Cycle funktionieren wie erwartet. Der Marker Button setzt hingegen keine Marker, sondern startet die Wiedergabe vom Beginn des linken Locators. Der Nudge Buttons dient auch nicht zum Verschieben von Regionen, sondern zur Wiedergabe ab dem Ende des rechten Locators.

Behringer X Touch Transport Sektion mit Ableton Live
In puncto Transport und Automation sind einige Bedienelemente anderweitig belegt.

Die Automationssektion des Controllers steuert nicht die vorgesehenen Funktionen Read, Write, Touch und Latch, wie es in anderen DAWs der Fall ist, sondern dient zum Wechseln der Views. So wechselt man zwischen Arrangement und Session View oder blendet die Editoren, Plugins und den Browser ein und aus. Außerdem setzen die Automation Buttons Marker und wählen das Draw Tool aus. Die Belegung der Features ist am Controller also teilweise etwas verwirrend, weshalb man sich die Funktionen zur besseren Übersicht am besten mit einem Etikettendrucker oder ähnlichem beschriftet.

Arrangement und Session-View-Steuerung

Die Clip- und Szenensteuerung läuft in der Session View über die Cursor Keys. Mit den Buttons Up, Down, Left und Right navigiert man zwischen den Tracks und Clips, während der Button in der Mitte die Clips abfeuert. Im Arrangement-Fenster sind diese Buttons zur Navigation zwischen den Tracks und Regionen gedacht.

Mit dem Jog Wheel wird der Playhead in der Arrangement View gesteuert. In der Session View skipt es dagegen die Szenen durch.

Behringer X Touch Navigation in Arrangement- und Session View in Ableton Live
Die Navigation zwischen Clips bzw. Tracks in der Session- und Arrangement View erfolgt über Cursor Keys und Jog Wheel.

#9: SSL UF8 mit Ableton Live 11

Der SSL ist ein DAW-Controller mit 100-mm-Motorfadern in 10-Bit-Auflösung, 8 Encodern, einem Datenrad und jeder Menge hintergrundbeleuchteter Softbuttons für die DAW-spezifischen Features. Für die übersichtliche Bedienung und Darstellung der Parameter verfügt der Controller über acht hochauflösende TFT-LCD-Farbdisplays. Der UF8 betreibt bis zu drei DAWs parallel und unterstützt die beiden Protokolle MCU oder HUI. Mit dem Computer wird er über einen USB-C Anschluss verbunden. 

Behringer X Touch Transport Sektion mit Ableton Live
SSL UF8 – der smarte DAW Controller mit effektiven Bedienelementen.

Mit dabei sind außerdem zwei Footswitch-Anschlüsse und ein USB-A-Thru-Anschluss zur Verbindung mit bis zu drei weiteren UF8 Controllern. Im Vergleich zur typischen Mackie-Control-Bedienoberfläche kommt der SSL UF8 mit weniger Bedienelementen aus, da ihnen verschiedene Funktionen zugewiesen werden können und sie sich sozusagen smart anpassen. Das kommt dem DAW-Sonderling Ableton Live mit seinem speziellen Aufbau zu Gute. Was mit dem Controller in der Praxis möglich ist, schauen wir uns im Folgenden an.

Einrichtung SSL UF8 in Ableton Live 11

Für den Funktionsumfang des Controllers ist die Installation der SSL360 Software nötig: Dort nimmt man Konfigurationen vor und führt Firmwareupdates durch. Auf einem Mac kann der UF8 auch als erweiterte Tastatur zum Abfeuern von Shortcuts genutzt werden, was man in den Systemeinstellungen von macOS einstellt.

Nach dem Start der SSL360 Software zeigt der Startscreen, ob und wie viele Controller angeschlossen sind. Möchte man mehrere Geräte einbinden, kann man deren Reihenfolge via Drag-and-drop bestimmen. Im Bereich Profile wählt man bis zu drei DAW-Skripte aus, die sich später spontan abrufen lassen – praktisch, falls man mit mehreren DAWs arbeitet. Für jeden DAW-Layer kann man zusätzlich sogenannte Quick Keys definieren, um beispielsweise von der Arrangement View zur Session View zu wechseln.

SSL 360 Software Ableton Live Konfigurartion
SSL 360 ist die essentielle Konfigurationssoftware des Controllers. Das Ableton Live Skript sollte in einem der drei verfügbaren Layer geladen werden, bevor die DAW gestartet wird.

Als Mackie Controller fügt man den Controller in den Einstellungen unter „Link MIDI —> Control Surface“ hinzu. Anschließend wählt man in den daneben liegenden I/O Ports den ersten namens „SSL V-MIDI Port 1 Source“. Und schon ist der Controller startklar. Möchte man weitere UF8 Controller ins Setup einbinden, wird diese Prozedur mit Mackie Control XT (Extender) und den entsprechenden weiteren Ports wiederholt.

SSL UF8 Setup in Ableton Live
In den MIDI-Einstellungen der DAW wird passend zum ausgewählten MCU-Protokoll Mackie Controller mit den „SSL V MIDI Ports“ für die Ein- und Ausgänge hinzugefügt.

Mixer Steuerung in Live 11

Die acht Displays stellen die Parameter der Kanäle bzw. weitere Bereichen der DAW da. Während der Mixer-Bedienung werden die Kanalpegel, Tracknamen, Panoramawerte und der Record-Arm-Status angezeigt. Die V-Pots (Virtual Pots) und die Buttons über den Displays ändern je nach Modus ihre Funktion. Dass der Controller über keine direkte Transportsektion verfügt, ist daher kein Problem: Paramteter, wie Record, Play, Stop, Vor, Zurück, Cycle an/aus, nächster Locator und voriger Locator lassen sich nämlich auch über die Buttons am Display steuern. Auf der rechten Seite befinden sich die sogenannten Soft Keys.

Sie ändern die Zuweisung der Buttons über den V Pots. Die Buttons lassen sich dann statt zur Steuerung der Transportsektion auch zum Öffnen des Browsers, der Module, des Tracks und des Clip Editors sowie für den Wechsel zwischen Lives Session- und Arrangement-Ansicht nutzen. Hinzu kommen Undo/Redo, Punch In und Out, Follow und Draw – alles bequem mit den Buttons oberhalb der Displays zu erreichen.

SSL UF8 Mixer-Steuerung in Ableton Live
Die Mixer-Steuerung des SSL UF8 mit Ableton Live.

Ähnlich verhält es sich mit den V-Pots, die unter anderem zur Panoramasteuerung der Mixerkanäle dienen. Je nach Zuweisung sind sie aber auch für Plugin-Parameter oder Send-Pegel zuständig. Welchen Wert ein V-Pot fernsteuert, lässt sich mit den Buttons, Pan, Send, Instrument, EQ und Plugin-Buttons festlegen. Mittels Push-Funktion lassen sich die Werte eines V-Pots auf ihre Default-Werte zurücksetzen. So setzt man beispielsweise über die Push Funktion eines V-Pots den Panoramawert ins Center zurück.

Die Buttons für Solo, Cut (Mute) und Select sowie die Motorfader der Kanäle befinden sich unter den V-Pots. Einen Rec-Arm-Button wie beispielswseise beim Behringer X Touch gibt es nicht. Vielmehr wählt man dazu den „Rec Mode“ im Bereich Selection Mode rechts neben den Fadern und schaltet den gewünschten Kanal anschließend mit einem Select Button zur Aufnahme scharf.

Zur Fernsteuerung des Mixers gibt es zwei Modi: die Channel View und die Mixer View.  In der Mixer View werden die Sends und deren Routing (Buszuweisung, Pre/Post-Fader etc.) eingestellt. Die Send-Slots eines Kanals werden über die Curser Buttons oder die gedrückten Send-Buttons ausgewählt. Mit dem Flip Buttons lassen sich die Sends auch über die Fader bedienen. Im Channel View geht die Zuordnung der V-Pots immer vom ausgewählten Track aus. Auf der rechten Seite der Bedienoberfläche befindet sich die Sektion Selection Mode, in der sich der normale unter Record Mode auswählen lässt. Im Norm Mode werden Kanäle ausgewählt, während sie im Rec Mode aufnahmebereit geschaltet werden. 

Der gleiche Button ruft nach längerem Betätigen sekundäre Funktion auf, die beispielsweise alle Solo geschalteten Kanäle gleichzeitig aus dem Solomodus herausholen oder alle Fader gleichzeitig zurücksetzen. Betätigt man den V-Pot-Button und wechselt in den Send Mode, mischen die acht V-Pots anschließend die Sends für den ausgewählten Kanal zu. Ein Druck auf einen V-Pot stellt den Sendregler auf infinity, was bei einer Performance nützlich sein kann. Neben den Sends konfiguriert ein I/O-Button die Ein- und Ausgänge der Kanäle, um das Routing zu ändern. Ein Druck auf einen V-Pot lässt dabei die Wahl zwischen Ein- und Ausgängen.

Arrangement-Steuerung

Tracks lassen sich mit dem Datenrad (Channel Encoder) bzw. mit den Curser-Buttons durchschalten. In Verbindung mit dem darunter liegenden Nav Button dient der Channel Encoder auch als Jog-Wheel-Ersatz und bedient so den Arrangement-Playhead. Mit dem Button „Focus“ reguliert das Datenrad beliebige Parameter Plugins, indem man einfach mit der Maus darüber fährt. Darunter liegen die Cursor Buttons, mit denen man horizontal und vertikal im Arrangement navigieren und zoomen kann. 

SSL UF8 Mixer-Steuerung in Ableton Live
Die Arrangement-Steuerung des SSL UF8 mit Ableton Live.

In der linken unteren Ecke befindet sich die Automationssektion, in der zwischen Read, Write, Latch, Touch, Trim und Off gewechselt werden kann, nachdem man zuvor einen Kanal ausgewählt hat. So automatisiert man sämtliche Parameter.

Die Automationssektion links unten am Controller ist in Ableton leider nicht aktiv. Die Clip und Szenensteuerung der Session View erfolgt ebenfalls mit den Cursor Keys. Mit den Buttons Up, Down, Left und Right wird navigiert und mit dem Buttons in der Mitte ein Clip bzw. eine Szene abgefeuert.   

Plugin-Steuerung

Auf der linken Seite der Bedienoberfläche wechselt der Controller in den Plugin Modus. Anschließen bedient man die Parameter über die V-Pots eines geöffneten Plugins. Die  Displays zeigen die Parameter an, während die die V-Pots sie fernsteuern. Wer lieber mit den Motorfadern arbeitet, ändert die Belegung der V-Pots zu Fadern über den Flip Button. 

SSL UF8 Plugin-Steuerung in Ableton Live
Die Plugin-Steuerung mit dem SSL UF8 mit Ableton Live.

Mit den Curser Keys erreicht man weitere Plugin-Parameter und weitere Insert-Slots. Außerdem steuern die Keys ihre insertierten Plugins fern. Gleiches gilt für Effekte und Instrument-Plugins. Sie werden auch über der Plugin Mode gesteuert.

Im Gegensatz zu anderen DAWs durchsucht und lädt Ableton im Browser keine Plugins, sondern steuert nur bereits geladene fern – das liegt aber am Aufbau von Ableton Live, nicht am Controller. Leider stellt der Flip Mode nicht weiterhin die Parameterwerte des ausgewählten Plugins dar, sondern die Volume-Werte. Im Display steht dann „Volume“.  Auch das ist eine Ableton-Live-Eigenheit – bei anderen DAWs funktioniert der Flip Mode erwartungsgemäß übersichtlich. 

#10: Presonus Faderport mit Ableton Live 11

Presonus Faderport 8 und 16 basieren auf der Mackie-Control-Bedienoberfläche, wenngleich sie mit weniger Bedienelementen kommen. Im Gegensatz zu den meisten Motorfader-DAW-Controllern besitzt der Faderport nur einen einzigen Encoder zur Steuerung von Panorama und Co. Der Fokus des Controllers liegt auf typischen Mix- und Routing-Aufgaben, aber auch Plugins und wenige Ableton-typische Features können vom Controller aus bedient werden. 

Presonus Faderport 8 und 16
Die kompakten Presonus Faderport 8 und 16 kommen mit nur einem Encoder aus.

Die Controller wurden ursprünglich für lineare DAWs, wie Studio One, Cubase und Logic entwickelt, weswegen die Parameter der Bedienoberfläche nicht in allen Teilen für Ableton Live gedacht sind. Das bedeutet, dass ähnlich wie beim Behringer X Touch einige Bedienelemente anders belegt sind. Schauen wir uns das Ganze im Detail an.

Einrichtung des Presonus Faderport in Logic Pro X

Der FaderPort ist Class Compliant und braucht somit grundsätzlich keine gerätespezifischen Treiber. Nach der Registrierung des Controllers auf der Presonus-Website (Account vorausgesetzt), steht die Software “Universal Control” für euch zum Download bereit. Nach der Installation startet ihr den Controller und die Software.

Vor dem Start von Live wählt ihr das Ableton-Script am Controller einmalig aus – dazu einfach während des Einschaltens die beiden Select Buttons der ersten beiden Channels gleichzeitig gedrückt gehalten. Anschließend könnt ihr die verfügbaren Skripte über die Displays auswählen. Dann könnt ihr die DAW starten. In Ableton werden die Controlle-Bedienoberflächen-Settings mit den entsprechenden Ports für die Ein- und Ausgänge als Mackie Controller konfiguriert – und der Controller ist einsatzbereit.

Presonus Faderport 8 und 16 Setup Ableton Live
Presonus Faderport 8 und 16 Setup mit Ableton Live.

Mixer- und Plugin-Steuerung

Die Motorfader sowie die Select-, Mute- und Solo-Buttons dienen zur Steuerung der entsprechenden Funktionen des Ableton-Mixers. Mit den Buttons neben den Fadern namens Audio, MIDI, BUS, VCA und All lassen sich die Ansichten ändern, sprich von der Session View zur Arrangement View wechseln. Außerdem blenden die Buttons die Editoren, Module und den Browser ein und aus. Der Encoder in der linken oberen Ecke regelt das Panorama des ausgewählten Kanals. Zum standardmäßig angewählten „Track Mode“, bei dem die Fader die Kanallautstärken regeln, kommen drei weitere Modi namens „Edit Plugins“, „Sends“ und „Pan“ hinzu. Mit diesen können Plugin-Parameter (auch von Drittherstellern), die Sends und das Panorama mit den Fadern gesteuert werden. 

Presonus Faderport 8 und 16 Mixer und Plugin-Steuerung in Ableton Live
Fotostrecke: 4 Bilder Mixer-Steuerung mit dem Presonus Faderpor. Das Panning kann entweder mit dem Encoder des selektierten Kanals oder im Pan Mode mit den Fadern bedient werden.

Möchte man die Plugins eines ausgewählten Kanals steuern, wählt man mit dem Edit Plugins Button und einem entsprechenden Select Button einen Plugin Slot aus, in dem bereits ein Plugin geladen ist. Anschließend kann dieses mit den Fadern bedient werden. Die Parameter sind automatisch auf die Fader gerappt und werden auf den Displays angezeigt, sofern man sie berührt. Weitere acht erreicht man jeweils mit dem Encoder. Im Gegensatz zu anderen DAWs lädt Ableton vom Controller aus nämlich keine Plugins.   

Transport- und Clip-Steuerung

Die Transportsektionen bedienen Start, Stop, Record, Forward, Rewind und auch Cycle (Loop). Das große Datenrad mit Push-Funktion und die dazugehörigen Cursor Buttons  steuern zuvor auswählbare Parameter, setzen Marker, skippen Faderbänke oder zoomen im Arrangement vertikal und horizontal. Die übrigen Bedienelemente lösen leider andere Funktionen aus, als ihre Beschriftung vermuten mag. Das ist besonders zu Beginn verwirrend.

Statt des Metronoms aktiviert der Button „Click“ den Punch In, während der „Section“ Button den Punch Out Punkt einschaltet. In der Session View navigiert man mit dem Datenrad und den Cursor Buttons zwischen den Clips. Der Zoom Button startet die Clips und der Scroll Button dient zum Abfeuern ganzer Szenen.

Presonus Faderport 8 und 16 Mixer und Plugin-Steuerung in Ableton Live
Transportsteuerung mit dem Presonus Faderport 8 und 16.
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