Das Upright Piano ist ein Dauerbrenner unter den akustischen Tasteninstrumenten. Seine enorme Beliebtheit spiegelt sich auch in der Fülle an verschiedenen Sample Libraries und Plugins wider. Nicht nur optisch unterscheidet sich das aufrecht gebaute Klavier vom Konzertflügel, dem Grand Piano – auch die Mechanik ist anders.

Im Vergleich zu einem Flügel hat das Upright Piano eine vertikale und kompakte Bauform. Der Flügel bringt außerdem klangliche Brillanz, Dynamik und Majestät in den Konzertsaal, während das Upright Piano nahbar, emotional, sphärisch, nostalgisch und durchaus charmant klingt. Es vermittelt in Wohnungen, kleinen Studios und auf Bühnen eine wohltuende Direktheit.
Inhaltsverzeichnis
- Upright Pianos virtuell in der DAW – alte Klaviere neu entdeckt
- Upright Piano Plugins im Vergleich
- Apple Logic Pro Studio Piano – DAW-Plugin inkludiert
- e-instruments Session Keys Upright – modern und inspirierend
- Emergence Audio Infinite Upright – interstellar und endlos
- Fracture Sounds Homestead Piano – intensiv und mit viel Geschmack
- IK Multimedia Pianoverse Liberty Upright – eigenwillig und effektgeladen
- Modartt Pianoteq U4 – pianistische Chirurgie
- Native Instruments Crosstalk Piano – modern und transformativ
- Spectrasonics Keyscape Wing Upright – liebenswert nostalgisch
- Soundiron Sunroom Upright Piano – einfach retrospektiv
- Steinberg Verve – filigran und voller Sanftheit
- Studiologic Numa Player 2 – mehr als ein Obolus
- Toontrack EKX Singer-Songwriter – typisch schwedisch
- VSL Bechstein German Upright 1904 – konzertant mit Stil
- Westwood Instruments Alt Piano – nostalgisch schwebend
- XLN Audio Addictive Keys Modern Upright – brillant für den Mainstream
- Alle virtuellen Upright Pianos angespielt
- Alle virtuellen Upright Pianos im Praxistest
- FAZIT : Plugin Uprights im Vergleich
Upright Pianos virtuell in der DAW – alte Klaviere neu entdeckt
Alte Klaviere aus den 1920er- bis 1950er-Jahren versprühen mit ihren kleine Macken einen besonderen Reiz. Vor allem Künstler aus der Neoklassik haben den Sound des sogenannten Felt Pianos für sich entdeckt und in ihrem Genre etabliert. Manche Upright Pianos sind zu Klassikern geworden: Yamaha U1/3, Kawai K-300/500, Steinway K-132, Schimmel Konzert 130 oder Bechstein Classic 124.
Es gibt nicht das einzig wahre oder perfekte Instrument – jedes Upright Pianos erzählt seine eigene Geschichte und hat seinen eigenen Charakter. Umso praktischer ist es, dass man sie heute so einfach als Plugin in der DAW spielen kann. Schließlich hat nicht jeder hat Platz für zwei oder mehr Pianos.
Upright Piano Plugins im Vergleich
In unserer Übersicht stellen wir euch ausgewählte kommerzielle Plugins und Libraries vor, die den charakteristischen Upright Piano Sound authentisch einfangen. Die Instrumente sind alphabetisch sortiert und jedes wird von Audio-Demos begleitet.
Außerdem haben wir jedes Plugin hinsichtlich seiner Klangqualität und des Funktionsumfangs bewertet – mit bis zu fünf Sternen. Ein eigenständiger, charaktervoller Sound bringt mehr Punkte als ein standardisiertes Klavier-Timbre, umfangreiche Features beeinflussen die Bewertung ebenfalls positiv.
Natürlich handelt es sich um eine kuratierte Auswahl. Der Markt hat noch zahlreiche weitere interessante, kommerzielle Piano-Instrumente im Angebot, die einen Blick wert sind – darunter etwa Heavyocity Allure Modern Upright, Native Instruments The Gentleman, NI The Giant, Soniccouture Deep Felt, Spitfire Audio Firewood Piano, Spitfire Audio Cinematic Soft Piano, Korg SGX-2 oder Synthogy Ivory 3 Vintage & Modern Upright.
Und das Feld wächst stetig weiter: Neue virtuelle Upright-Pianos erscheinen regelmäßig – ganz zu schweigen von den vielen Freeware-Varianten, die ebenfalls spannende Klangfarben bieten.
Apple Logic Pro Studio Piano – DAW-Plugin inkludiert
Als Apple Logic User hat man es leicht: Das interne Plugin „Studio Piano“ integriert neben zwei Konzertflügeln auch gleich noch das Multisample von einem Vintage Upright Piano. Apple hat es zwar auf den Session Player von Logic Pro für typische Klavierbegleitungen zugeschnitten, doch könnt ihr das Upright Piano auch über ein 88er-Controller-Keyboad sehr musikalisch spielen.
Wie ihr im Audio-Demo hört, wirkt der Sound in allen Lagen homogen, und der Upright-Charakter kommt schön zum Tragen – für erste Projekte mindestens ausreichend.

Bei der Soundbearbeitung ist man allerdings eingeschränkt. Man hat Zugriff auf die Mono/Stereo-Mikrofonierung und kann die mechanischen Geräuschanteile von Pedalen und Tasten regulieren – genauso wie die Lautstärke der Release Samples und Sympathetic Resonance. Das Plugin enthält ein halbes Dutzend Presets wie „Country Club“, „Living Room“ oder „Noise Mono“.
Wertung: Sound 4, Features 2, Preis: 229 für Apple Logic Pro komplett
e-instruments Session Keys Upright – modern und inspirierend
Mit einem modernen Klavier in zwei Basisvarianten ist Session Keys Upright von e-instruments auf aktuelles Sounddesign ausgelegt. Allein die 30 Factory Presets liefern bereits eine große Palette unterschiedlicher und vor allem interessanter Klangbilder für Produktionen im Ambient- oder Cinematic-Style. Das Instrument erlaubt eine weitreichende Programmierung inklusive Effekten, während das Feature Pentamorph für beeindruckende Modulationen mit nur einem Regler sorgt.

Der sogenannte Animator hilft mit über 400 MIDI-Phrasen beim Arrangieren und setzt neue, erfrischende Impulse für Klavierbegleitungen.
Alles in allem zeigt sich die Library innovativer als ihr eher neutraler Name. Für Producer mit Lust auf futuristisches Piano-Design ist e-instruments Session Keys Upright definitiv eine gute Anlaufstelle.
Wertung: Sound 4, Features 5, Preis: 95 Euro
Emergence Audio Infinite Upright – interstellar und endlos
Wie der Name schon sagt: Beim „Infinite Upright“ von Emergence Audio handelt es sich nicht um das übliche Klavier zum traditionellen Musizieren. Es versteht sich als spezielles Textural Ambient Piano mit Dual-Layer-Architektur. Über 200 Presets laden dazu ein, verborgene Klangwelten zu entdecken. Weitere Soundscapes und Textures entstehen ganz einfach per Random-Funktion.

Die Library basiert auf 43 Soundquellen mit vielen experimentellen Einschlägen – und natürlich tragen die internen Effekte mit Faltungshall, Delay, LoFi und weiteren FX-Typen wesentlich zum Sound bei.
Tipp: Bevor man aber stolze 149 US-Dollar investiert, sollte man zunächst die kostenfreie „Infinite Collection“ von Emergence Audio probieren. Wem die Soundästhetik gefällt, sollte sich Infinite Upright unbedingt zulegen.
Wertung: Sound 4, Features 3, Preis: 149 USD
Fracture Sounds Homestead Piano – intensiv und mit viel Geschmack
Fracture Sounds hat sich mit seinen hochwertigen Pianos und Orchesterinstrumenten einen Namen gemacht – und liefert auch mit dem Homestead Piano ein tolles klassisches Vintage Upright Piano mit klanglich überragender Präsenz und Wärme.
Zwar stehen rund zehn geschmackvolle Presets bereit, doch lädt die Benutzeroberfläche dann eher zum Soundtüfteln ein. Eher als Option gedacht: Neun sphärische Layer liefern enorm viel Substanz und Charakter für neue Klavierstücke. Eine weitere Empfehlung aus dem Sortiment von Fracture Sounds ist das Woodchester Piano – ein herrliches Felt Piano zum gleichen Preis.
Wertung: Sound 5 Features 3, Preis: 89 Euro

IK Multimedia Pianoverse Liberty Upright – eigenwillig und effektgeladen
IK Multimedia als Basis haben ein böhmisches Klavier der Marke Koch & Korselt von 1915 für ihre Pianoverse Liberty Upright Piano gewählt. Der Hersteller hat das Instrument in seinem ursprünglichen Zustand und nach Feinabstimmung mithilfe eines Roboters angespielt und digital aufgezeichnet. So bedient sich das virtuelle Klavier einer bunten Palette aus verschiedenen Klängen.

Neben dem einfachen Modeling von Geräuschen, Deckelposition und Saitenresonanz sticht vor allem die sehr üppige und hochkarätige FX-Sektion mit Send- und Insert-Effekten heraus. Die Library umfasst über 25 Presets von durchschnittlicher Qualität. Leide kann man sie nicht ohne Ladezeiten durchsteppen. Tendenziell klingt das Liberty Upright von IK Multimedia weniger warm und nostalgisch, sondern eher modern, hart, sachlich und kühl – klangästhetisch eher speziell.
Wertung: Sound 3, Features 4, Preis: 115 Euro
Modartt Pianoteq U4 – pianistische Chirurgie
Der bekannteste Vertreter fürs Physical Modeling ist Modartt Pianoteq. Ganz ohne Samples modelliert dieses Plugin ein natürliches Klangverhalten. Unter den vielen Erweiterungen für Pianoteq befindet sich auch ein Klavier: Das U4 Upright Piano ist mit seinen 25 Presets für Klassik, Pop und Jazz gedacht.
In der Standard- und Pro-Version stehen mehrere anpassbare Funktionen bereit. Verändern könnt ihr Hammerhärte, Resonanz oder Stimmung. Bei der Mikrofonierung könnt ihr sogar den Abstand zur nächsten Wand einstellen und die Position von Mikrofonen und Klavierdeckel bestimmen.
Dank Modeling gehen die klanglichen Eingriffe hier tiefer als bei den meisten Sample Libraries. Ob aber Modartt Pianoteq mit der U4 Expansion an die Natürlichkeit eines akustischen Klavieres herankommt? Nicht ganz, wie das Audio-Demo deutlich macht.
Wertung: Sound 3, Features 5, Preis: 39 für Pack, 139 für Pianoteq Standard

Native Instruments Crosstalk Piano – modern und transformativ
Extensives Piano Design steht beim CrossTalk Piano auf dem Programm. Für dieses virtuelle Instrument hat man ein Klavier von 1974 mit einem weichen dunklen Timbre aufgezeichnet und es klanglich massiv erweitert. Hier überrascht vor allem die Crosstalk-Funktion: Mit ihrer Hilfe kann man Layer bilden und die Lautstärken der einzelnen Klangschichten zeitbasiert modulieren. Die über 200 Presets mit jeweils drei Soundvariationen sind voller Soundscapes und Texturen inklusive Field Recording, präparierten Saiten oder Feedback Loops.

Insgesamt ist das CrossTalk Piano allerdings überhaupt nichts für natürliche Klaviermusik. Wer mithilfe von kreativem Layering neue „Pianosphären“ für Filmmusik oder Ambient erschaffen möchte, liegt bei diesem Instrument richtig – bitte anhand der Audio-Demos checken, ob der Sound wirklich passt.
Wertung: Sound 3, Features 5, Preis: 149 USD
Spectrasonics Keyscape Wing Upright – liebenswert nostalgisch
Wer Spectrasonics Keyscape installiert hat, sollte nach einem bestimmten Upright Piano schauen, dem „Wing Upright Piano“. Dieses bildet den Klang eines alten Klavier aus dem Jahr 1900 nach. Insgesamt ein Dutzend Presets zeigen mit typischen Abstufungen wie „Mono Dark“, „Honky Tonk“ oder „Sixties Mute“, wie vielseitig das Klavier ist. Das „Wing Upright“ überzeugt mit seinem reizvollen Eigenklang, der per Color Shift und weiteren Parameter abgewandelt werden kann.
Kurz und gut: Mit dem Flaggschiff-Player Spectrasonics Omnisphere 3 allein kommt man nicht weit. Man benötigt Keyscape, das sich wiederum in Omnisphere nahtlos integrieren lässt. Das Spectrasonics-Duo ist letztlich alles andere als ein Schnäppchen und nur wegen eines Upright Pianos uninteressant.
Wertung: Sound 3, Features 3, Preis: 399 Euro

Soundiron Sunroom Upright Piano – einfach retrospektiv
Im wahrsten Sinne auf der Sonnenseite steht das Sunroom Upright Piano von Soundiron. Es handelt sich um ein Klavier des Fabrikats Conn aus den frühen 1980er Jahren, das bei der Aufnahme tatsächlich in einem hellen Raum stand. Klanglich übermittelt es eine intime, räumliche Wärme gepaart mit ein wenig Holzcharakter.

Dieses Kontakt-Instrument geht über ein klassisches akustisches Klavier hinaus: Mit einem großen FX-Rack aus 18 Effekten und einem Faltungshall sowie einigen Edit-Funktionen kommt das Sunroom Upright Piano auch für Desiger in Frage.
Für überraschend wenig Geld bekommt man eine Library mit lebendigem Piano, bei deren Kauf man nicht lange überlegen muss.
Wertung: Sound 4, Features 4, Preis: 39 USD
Steinberg Verve – filigran und voller Sanftheit
Einen Vertreter aus der Gruppe der Felt Pianos bietet Steinberg mit Verve. Zur Wahl stehen zwei Basismodelle – eines mit purem Studioklang und eines mit ausdrucksvollem Klang mit filzartiger Textur. Neben den Klaviersamples enthält das Plugin auch 66 Presets mit unterschiedlichen Layern wie Streichern oder Klängen aus Metall oder Glas. Das klingt emotional wie expressiv und lässt sich mit zwölf dynamischen Layern pro Taste auch dynamisch über ein Controller-Keyboard spielen.

Steinberg Verve wendet sich mit seinem Kreativpotenzial an Producer, die Klanglandschaften rundum das Klavier erschaffen möchten. Als reines Felt Piano ist es zu überdimensioniert.
Wertung: Sound 4, Features 3, Preis: 119 Euro
Studiologic Numa Player 2 – mehr als ein Obolus
Eine Freeware, die zusammen mit einem Controller-Keyboard von Studiologic so richtig perfekt ist: Der Numa Player 2 ist ein multitimbraler Player für Besitzer eines Studiologic-Keyboards. In der Bibliothek findet ihr eine Grundausstattung mit traditionellen Sounds.

Neben E-Pianos, Strings oder Pads enthält Numa Player 2auch ein Upright Piano. Klanglich bewegt sich das zwar nicht auf dem Niveau einer Premium Library – muss es bei einem einfachen Klavier aber auch nicht. Alle Sounds von Numa Player 2 lassen sich layern und mit Insert-Effekten pro Zone versehen.

Das SL88 GT mk2 ist das Glanzstück der aktuellen SL-Klasse der italienischen Firma Studiologic. Im Mittelpunkt des Controller-Keyboards steht die Fatar TP/400 Wood-Tastatur mit graduierter Gewichtung, auf die auch das Kürzel GT hinweist. In diesem Test checken wir die Tastatur sowie alle weiteren Features des Studiologic SL 88 GT mk2.
Ein Versuch ist es allemal wert: Nicht nur Studiologic-Anwender sollten den kostenlosen Numa Player 2 samt Upright Piano einmal checken – und zuvor in unser Audio-Demo reinhören.
Wertung: Sound 3, Features 3, Preis: ab 499 Euro
Toontrack EKX Singer-Songwriter – typisch schwedisch
Das Arrangieren von Pianospuren ist der Hauptjob von Toontrack EZkeys 2. Mit einer EKX-Expansion könnt ihr den Soundfundus erweitern. Geht es ums Upright Piano, ist das EKX Singer-Songwriter für Toontrack die beste Wahl: Pate stand ein Schimmel-Klavier aus den 1970er Jahren mit einer erdigen, eher dunkleren Klangfarbe. Der Sound kann mittels dreier Mikrofonierungen direkter oder räumlicher klingen. Insgesamt 20 Presets bieten mixfertige Varianten und erweisen sich als praktisch.

Kurzum: Das Upright Piano von Toontrack EKX Singer-Songwriter ist zwar durchaus als Solo-Piano einsetzbar, eignet sich aber als Part eines Band-Arrangements noch besser – für EZkeys 2 User lohnt sich die Investition.
Wertung: Sound 4, Features 3, Preis: 89 Euro für Erweiterung
VSL Bechstein German Upright 1904 – konzertant mit Stil
Als renommierter Anbieter virtueller klassischer Musikinstrumente überzeugt Vienna Symphonic Library mit dem Bechstein German Upright 1904 – ein über 120 Jahre altes Klavier, gebaut in Berlin-Kreuzberg. Die Library gibt es in zwei Varianten: eine Standard-Version mit knapp 19 GB Samples und eine 40 GB schwere Full-Version mit erweiterter Mikrofonierung.

Anders als moderne Klaviere brilliert das Bechstein German Upright 1904 mit einem warmen und auch im Bass opulenten Klang. In der Mittellage gestaltet sich der Sound fast schon vokal – fürs melodische Spiel willkommen. Tatsächlich erinnert der Gesamtklang fast an einen kleinen Flügel.
Alles in allem gefällt das Bechstein German Upright 1904 mit seinem individuellen Klangprofil. Mit einem regulären Preis von über 170 Euro ist es aber auch kein Budget-Tipp.
Wertung: Sound 4, Features 3, Preis: 174 Euro
Westwood Instruments Alt Piano – nostalgisch schwebend
Ein Upright Piano aus den 1960er-Jahren verbirgt sich hinter dem Alt Piano von Westwood Instruments. Aufgenommen wurde es einmal mit und einmal ohne Filzschicht zwischen Hämmern und Saiten. Die Basissounds wirken natürlich, leicht verstimmt und haben einen höheren Charakter-Faktor. Veränderbar sind die Mikrofonpositionen.

Außerdem könnt ihr hier zwischen den Klanganteilen mit und ohne Filz blenden. Das Alt Piano bietet zudem einen Texture-Layer für ambiente und experimentelle Klangschichten – die eigentliche Stärke, denn ein 08/15-Piano ist es keineswegs.
Bingo: Ein Upright Piano mit nostalgischem Charakter und vor allem mit tollen Designmöglichkeiten: Westwood Instruments gibt’s kostengünstig für NI Kontakt.
Wertung: Sound 3, Features 4, Preis: 59 USD
XLN Audio Addictive Keys Modern Upright – brillant für den Mainstream
XLN Audio liefert mit Modern Upright einen modernden Klassiker – das Yamaha U3 Upright Piano. Dabei handelt es sich um ein praktisches Klavier für Musiker und nicht etwa um ein Designer-Tool. Der Klang punktet mit viel Sustain, Transparenz und dem typischen Upright-Charakter. Zudem hat dieses Instrument mehr Punch als andere Pianos – ideal für rhythmische Patterns im Pop-Arrangement. Mit dem detailreichen Mikrofon-Mixing, Effekten und Timbre Shift könnt ihr den Sound bearbeiten. Dank der über 25 guten Presets braucht ihr nicht zu editieren und könnt direkt in die Produktion einsteigen.
Das Modern Upright ist von bester Qualität und kostet einzeln faire 99 Euro. Noch attraktiver ist das Trio Bundle von XLN Audio.
Wertung: Sound 4, Features 3, Preis: 99 Euro

Alle virtuellen Upright Pianos angespielt
Wie die virtuellen Pianos klingen? Jedes Instrument hat seinen eigenen Charakter und will individuell entdeckt und angespielt werden. Ursprünglich hatten wir Phrasen für einen direkten 1:1-Vergleich vorgesehen, doch dieser Ansatz erwies sich als wenig sinnvoll. Die Audio-Demos sind daher direkt live an einem Studiologic SL88 GT mk2 entstanden – ohne Nachbearbeitung.
Drei Kostproben pro Upright Piano sollten genügen, um sich ein Bild von den Sounds zu machen. Ihr werdet schnell merken, welche Sounds Lust auf mehr machen. Ein paar Instrumente verdienen besondere Aufmerksamkeit: Eine kultivierte, historische Note hat Vienna Symphonic Library. Für Pop-Songs eignet sich XLN Audio am besten und auch Fracture Sounds bietet ordentlich Substanz. Experimentell wird es mit den Instrumenten von Emergence Audio, Native Instruments und Westwood Instruments.
Alle virtuellen Upright Pianos im Praxistest
Wie klingen die virtuellen Upright Pianos? Überraschend vielseitig – und jedes überzeugt auf seine ganz eigene Art. Ursprünglich wollten wir alle Instrumente mit identischen Phrasen vergleichen, doch schnell wurde klar: Dieser Ansatz greift zu kurz. Jedes Piano will individuell entdeckt und gespielt werden. Genau das haben wir getan.
Die Audio-Demos entstanden live auf einem Studiologic SL88 Grand mk2 performt, ganz ohne Nachbearbeitung – purer Sound, direkt aus dem Instrument.
Zu jedem Upright Piano gibt es drei Klangbeispiele, eingespielt mit den jeweiligen Werks-Presets. Mehr braucht es nicht, um ein Gefühl für den Charakter zu bekommen. Schon nach wenigen Tönen merkt man, welche Sounds inspirieren und zum Spielen einladen.
FAZIT: Plugin Uprights im Vergleich
Ob Neoklassik, Jazz, Pop, LoFi oder Singer-Songwriter – für nahezu jeden kreativen Ansatz gibt’s ein passendes Upright Piano.
Viele Entwickler gehen dabei weit über das klassische Klavier hinaus. Zahlreiche Libraries kombinieren akustische Authentizität mit experimentellen Sounddesign-Tools. Emergence Audio Infinite Upright, Westwood Instruments Alt Piano oder Native Instruments Crosstalk Piano präsentieren sich eher als atmosphärische Soundscape-Kollektionen, denn als reine Pianos. Näher am akustischen Original bleiben hingegen Steinberg Verve und das IK Multimedia Pianoverse Liberty Upright.
Als Gesamtpaket, aber weniger als Piano spannend erweisen sich Apple Logic Pro Studio Piano, Modartt Pianoteq U4, Spectrasonics Keyscape Wing Upright und EZkeys 2 Toontrack EKX Singer-Songwriter.
Im Pop-Kontext glänzt das XLN Audio Addictive Keys Modern Upright mit moderner Präsenz und klarem Durchsetzungsvermögen. Ein echtes Schmuckstück für Traditionalisten ist das VSL Bechstein German Upright 1904 – besonders für Komponisten traditioneller oder filmmusikalischer Werke lohnenswert. Am Ende entscheiden wie immer Budget und Klangvorlieben.

























