Presonus Studio One Prime Test

Studio One von Presonus hat in den letzten Jahren im Rennen um die beste DAW ordentlich Boden gutgemacht. In gerade mal zehn Jahren ist diese Musiksoftware zur echten Alternative gegenüber den Dinosauriern der DAW-Branche geworden.  

Studio_One_Prime_B01_Test_Aufmacher


Die Vollversion, Studio One Professional, ist preislich im Vergleich zur Konkurrenz zwar immer noch eher im Mittelfeld einzuordnen, doch kann sich das leider noch immer nicht jeder leisten. Und genau da kommt Studio One Prime ins Spiel – die Spielwiese für Einsteiger ohne Nebenwirkungen.

Noch mehr kostenlose PlugIns findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und PlugIns Special.

Details & Praxis

Allgemeines

Ohne Account geht heutzutage so gut wie gar nichts mehr, genauso auch bei Presonus. Zuerst muss auf der Herstellerseite ein Account angelegt werden. Dazu sind lediglich Mailadresse und ein Passwort vonnöten. Danach muss Studio One Prime in den Warenkorb gelegt werden, obwohl die Software ja nichts kostet. Erst nach dem Checkout steht der Installer zum Download bereit und kann installiert werden.

Das GUI von Studio One.
Das GUI von Studio One.

Studio One Prime gibt es für Windows ab Version 7 (SP1 + Platform Update) in 64-Bit. 32-Bit-Systeme werden nicht mehr unterstützt. Um Studio One auf MacOS zu betreiben, braucht es mindestens Version 10.11. Und auch hier werden keine 32-Bit-Systeme mehr unterstützt. 4 GB RAM müssen bei beiden Betriebssystemen mindestens vorhanden sein, 8 GB werden aber empfohlen.

Ausstattung

Studio One Prime punktet vor allem damit, dass die Anzahl der möglichen Spuren nicht begrenzt ist, weder bei Audio- noch bei MIDI-Spuren. Das gibt es nicht allzu häufig bei der Freeware-Version einer professionellen DAW. Aufnehmen nach Lust und Laune, was will man mehr.

Die Anzahl der Spuren ist in Studio One Prime nicht begrenzt.
Die Anzahl der Spuren ist in Studio One Prime nicht begrenzt.

Bei den Effekten wird dann aber durchaus gedrosselt. Neun interne Effekte, das ist in so einem Zusammenhang zwar Standard, wirklich professionell arbeiten wird man damit aber nicht können. Folgende Native-Effekte sind bei Studio One Prime mit an Bord: Beat Delay, Channel Strip, Chorus, Flanger, Input Filter, MixVerb, Phaser, die Verzerreremulation RedLightDistrict und ein Tuner. Zwar gibt es keinen Kompressor oder EQ, der wirklich gut klingende Channel Strip kann diese Aufgaben aber auch übernehmen. Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass Studio One Prime keine Drittanbieter-Plugins ermöglicht. Man ist also auf die freigeschalteten Effekte begrenzt.

Neun Effekte stehen zur Verfügung.
Neun Effekte stehen zur Verfügung.

Auch bei den Instrumenten und Loops wurde ordentlich der Rotstift angesetzt. Mit Presence XT gibt es lediglich ein virtuelles Instrument. Der Software-Sampler kann bei Studio One Prime auf das Bundle Studio One Instruments Vol. 1 + 2 zurückgreifen. Dieses ist 1,68 GB groß und umfasst Instrumente aus den Kategorien Bass, Combinations, Drum Kits, Effects, Guitar, Keyboards, Percussion, Strings, Synths, Vox und Winds & Brass. Die Sounds klingen realistisch und sind in Produktionen durchaus verwendbar. 
Der interne Sampler Presence XT.
Audio Samples
0:00
01 Klavier 02 Gitarre 03 Chor

Darüber hinaus schaltet Presonus bei Studio One Prime die Loop-Sammlung Prime Selection Loops and Sounds frei. Hier begegnen einem im Wesentlichen die gleichen Kategorien wie bei den spielbaren Instrumenten. Erweitert wurden die Loops aber durch Kategorien wie Atmo, Organ oder Woodwinds. 

Audio Samples
0:00
04 Drum Loop 05 Streicher Loop 06 Akkordeon Loop 07 Vocal Loop

Fazit

Studio One ist eine Top-DAW. Studio One Prime bietet viele Features, eignet sich in der Gesamtheit aber wirklich nur als Einstiegsdroge. Man kann den Studio-One-Workflow nach Herzenslust testen und das ein oder andere Arrangement erstellen. Für professionelles Arbeiten ist Studio One aber natürlich nicht geeignet. Dafür fehlen hauptsächlich native Effekte und die Möglichkeit, Drittanbieter-Plugins zu nutzen. Die fehlende Begrenzung bei Audio- und MIDI-Spuren ist für eine Freeware-DAW aber lobenswert. Wie gut Studio One Prime im Vergleich zu anderen DAWs ist, kannst du in unserem Special kostenlose und günstige DAWs – Produzieren mit schmalem Taler nachlesen. Allgemeine Tipps zum anfänglichen Umgang mit Musiksoftware findest du hier
Weitere Informationen findest du hier!

Pro

  • Anzahl an Audio- und MIDI-Spuren nicht begrenzt
  • neun native Effekte
  • zahlreiche Instrumente, die über Presence XT spielbar sind
  • gut geeignet, um den Studio-One-Workflow zu testen

Contra

  • keine Drittanbieter-Plugins möglich

Features

  • Audio- und MIDI-Spuren können unbegrenzt genutzt werden
  • Neun interne Effekte
  • Nur ein virtuelles Instrument
  • beinhaltet Studio One Instruments 1 + 2 und Prime Selection Loops and Sounds
  • Drittanbieter-Plugins werden nicht unterstützt

Preis

  • kostenlos
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • kostenlos
  • Audio- und MIDI-Spuren Anzahl unbegrenzt
  • neun native Effekte
  • zahlreiche Instrumente, die über Presence XT spielbar sind
  • gut geeignet, um den Studio-One-Workflow zu testen
Contra
  • keine Drittanbieter-Plugins möglich
Artikelbild


Presonus Studio One Prime Test
Hot or Not
?
Studio_One_Prime_B01_Test_Aufmacher Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Presonus Studio One 6 Professional Test
Test

Presonus Studio One 6 Professional bietet neben dem lang erwünschten globalen Video Track nun auch zwei neue Effekt-Plugins, Track Presets, einen Fader Flip, die neue Mixer Channel Overview und ein auf persönliche Wünsche anpassbares User-Interface.

Presonus Studio One 6 Professional Test Artikelbild

Knapp zwei Jahre hat sich Presonus für Studio One 6 Professional Zeit gelassen. Während das Major-Update zur Version 5 die DAW schon mit vielen Neuerungen und Funktionen versehen hat, bezeichnet der Hersteller Version 6 als „Studio One’s most personal upgrade yet“. Was dahinter steckt, welche Features sich für wen lohnen dürften und ob man sich die neueste Version der DAW holen muss, klären wir im folgenden Test.

Bonedo YouTube
  • Gamechanger Audio Motor Synth MKII Sound Demo (no talking)
  • Korg Pa5X Musikant Sound Demo (no talking)
  • Liquid Sky D Vices V4 CO and Glitch Expender Sound Demo (no talking)