Es gibt relativ wenige Songs, die man bereits beim ersten Gitarrenton erkennt. Unser heutiges Beispiel ist so einer: ´Wicked Game´ von Chris Isaak.
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Den Gitarrenpart mit dem markanten Intro-Solo hat James Wilsey gespielt. Zur Realisierung benötigt ihr eine Gitarre mit Vibrato-Hebel, etwas Chorus, viel Reverb – und extrem viel Ruhe. Das Ganze sollte nämlich absolut entspannt gespielt werden.
Intro
Das Intro erfordert ein wenig Erfahrung im Umgang mit dem Vibrato. Ihr schlagt die leere B-Saite an und drückt den Vibrato-Hebel langsam nach unten. An der tiefsten Stelle schlagt ihr den nächsten Ton (´F#´- B-Saite, 7. Bund) an und entspannt den Hebel schnell. Dann geht es weiter mit einem langsamen Slide vom 7. Bund abwärts in Richtung leere B-Saite, die aber neu angeschlagen wird. Anschließend wiederholt sich die Aktion mit dem Vibrato-Hebel, allerdings geht es diesmal etwas schneller vonstatten, denn die leere Saite wird jetzt auf der Zählzeit ´4´ angeschlagen. Am Anfang war es die ´3´, und man hatte dementsprechend eine Viertelnote “mehr Zeit” für die Vibrato-Aktion.
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Akkord-Pattern
Nach dem Solo folgt eine schöne Arpeggio-Begleitung, bei der alle Töne mit dem Pick angeschlagen werden.
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Sound
James Wilsey hat für die Aufnahmen einen Fender Twin und eine Strat benutzt. In Sachen Hall-Effekt kam zwar der Federhall des Twin zum Einsatz, der massive Reverb-Sound entstand aber erst später beim Mix im Studio.
Mein Audio-Beispiel habe ich komplett mit Guitar Rig Plug-Ins realisiert. In Sachen Amp habe ich mich hier für einen simulierten Twin entschieden, dem ich einen leichten Chorus-Effekt hinzugemischt habe. Der Twin-eigene Reverb blieb aber aus. Anschließend ging es in einen Kompressor und zum Abschluss kamen dann gleich zwei Reverb-Einheiten on Top, damit die Gitarre schön groß und weit klingt.
![WICKEDGAMEAmp](https://cdn-image.bonedo.de/wp-media-folder-bonedo//var/www/html/web/app/uploads/2014/04/WICKEDGAMEAmp.jpg)
Viel Spaß beim Soundschrauben und bis zum nächsten Mal!
Thomas Dill