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Mit Effektpedalen zum Sound der Stars – Jimmy Page

SONG-SOUNDS

Whole Lotta Love
Dies ist der typische „Standard Page Sound“. Der Klang eines übersteuerten Marshall-Amps in Kombination mit der Les Paul, deren Volume-Regler voll aufgedreht ist. Die klangliche Basis für alle weiteren Sounds.

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Whole Lotta Love – Sound
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Since I´ve Been Loving You
Bei diesem Song zieht Jimmy Page alle Register und zeigt, was man in Verbindung mit einem verzerrten Sound an Klang und Ton alles aus einer Les Paul herausholen kann – ein Paradebeispiel für die Art und Weise, wie er seinen charakteristischen Klang erzeugt. Sieht man sich Filmaufnahmen an, dann stellt man sehr schnell fest, dass er eigentlich permanent an den Reglern der Gitarre dreht. Aus gutem Grund, denn durch die unterschiedlichen Einstellungen werden Verzerrungsgrad und Klangverhalten schnell und einfach verändert. Vierkanal Amps mit allen Umschaltmöglichkeiten oder speicherbare Multieffekte mit 45 Ampsimulationen gab es damals noch nicht …
Wir haben hier wieder die Standard-Einstellung, der Verzerrer ersetzt den Marshall Amp und ist so justiert, dass es bei voll aufgedrehter Gitarre ordentlich zerrt. Das erste Beispiel ist die Einstellung zum Intro Solo. Der Halspickup ist angewählt und der Volume-Regler der Gitarre steht auf 3.

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Since – Intro Since – Chords Since – Bridge – Volume 3 Since – Bridge – Volume 10 Since – Tone

Für Akkord-Begleitungen, die annähernd clean klingen sollen, eignet sich die Kombination beider Pickups. Beide Volume-Regler stehen auf 3 (Audio: Since Chords). Jetzt noch eine Demonstration mit ein und demselben Lick, um zu zeigen, was aus dem Steg-Tonabnehmer so alles herausgeholt werden kann. Zuerst hören wir den Pickup bei einer Volume-Einstellung von 3. Die Saiten werden leicht bis mittelhart angeschlagen (Audio: Since Bridge3). Jetzt das Ganze mit voll aufgedrehtem Volume-Regler und relativ hart angeschlagen.(Audio: Since Bridge10). Sehr interessant und weich klingt der Ton, wenn man den Steg-Pickup anwählt, das Volume voll aufdreht und den Tone-Regler relativ weit zurücknimmt (4). Diesmal wurde wieder etwas weicher angeschlagen (Audio: Since Tone). Mit einem verzerrten Sound und den Parametern Anschlag (Finger, Plektrum weich, Plektrum hart), Volume-Regler (1-10) und Tone-Regler (1-10) in Verbindung mit den drei Pickup-Kombinationen lassen sich sehr viele unterschiedliche Klangkombinationen von clean bis hart verzerrt erzeugen. Weil dabei vom Amp nur der Grundsound kommt, klingt das Ganze total natürlich und harmonisch. Page beherrscht seine Gitarre, die klangliche Vielfalt und die entsprechende Reaktion seines Amps meisterhaft. Will man sich näher damit befassen, sollte man viel Zeit fürs Experimentieren einplanen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall.

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No Quarter (Live)
Jetzt kommen wir zum Einsatz von Effekten, die Page bekanntermaßen sehr sparsam in Betrieb hatte. Er ist eben mehr der Typ für spontane Klangveränderung, die vom Gitarristen gesteuert wird und nicht von einer Blechkiste … Aus diesem Grund kam ihm das Wah Wah sehr entgegen. Wie lebhaft der Sound durch den Einsatz des Wah-Pedals wird, kann man bei den verschiedenen Aufnahmen von No Quarter hören. Die Studio-Fassung hat das Riff ohne Wah-Pedal, während Page es bei den Live-Aufnahmen (Album: The Song Remains The Same) benutzt. Es wird sehr langsam auf und ab bewegt. In meinen Ohren klingt das Ganze mit Wah wesentlich besser.  

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No Quarter (live) – Sound
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Dazed And Confused
Noch ein genialer Wah-Einsatz. Bei diesem Song spielte Page im Intro und während der Strophe Flageolett-Töne, die er dann mit mehr oder weniger schnellem Einsatz des Wah-Pedals klanglich „verformte“. Hier ein Hörbeispiel dazu.

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Dazed Wha – Sound Dazed Delay – Sound

Bei den Konzerten kam im Mittelteil dieses Songs sein großer Solospot, bei dem er die Gitarre mit dem Geigenbogen spielte. Zuerst wurden die Saiten gestrichen, dann mit dem Bogen geschlagen.  In Verbindung mit einem Delay, das auf eine Echowiederholung eingestellt ist, ergibt sich dieser typische Sound, bei dem Page den Echo-Effekt rhythmisch nutzt und in seinen Akkordgroove einbaut. Das Delaysignal muss dabei genauso laut sein wie das Original (Audio: Dazed Delay).

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Achilles Last Stand
Zum Schluss noch der Einsatz einer „Blechkiste“. Im Intro wurde dafür ein Phaser benutzt, dessen klangliche Bewegung (Rate oder Speed) relativ langsam eingestellt war. So gibt der Effekt dem Klang eine leichte Färbung und Bewegung. In diesem Fall sollte der Phaser vor das Overdrive Pedal geschaltet werden.

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Achilles – Sound
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