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Sonor 4000 Hardware Test

Praxis

Im Einsatz gibt es kaum was zu meckern
Die Anforderungen an Hardware können sehr unterschiedlich ausfallen. Während die Stative bei so manchem Trommler jahrelang an der gleichen Position im Proberaum oder zuhause verharren und kaum Belastungen ausgesetzt sind, werden sie bei anderen Kollegen täglich strapaziösem Auf- und Abbau sowie materialermüdenden Transporten ausgesetzt, vom intensiven Bedienen der Hi-Hat mit schlammigen Stiefeln ganz abgesehen. Obwohl es im Test nicht ganz so arg zuging, konnte ich mir doch einen guten Eindruck von der Praxistauglichkeit der Sonor 4000er Stative verschaffen. Insgesamt gefallen mir die Teile wirklich gut. Besonders der Galgenständer kann alles, was man sich von so einem Gerät wünscht. Er ist schnell aufgebaut und justiert, wobei natürlich die stufenlose Tilter-Verstellung bei der exakten und zügigen Positionierung der Becken hilft. Die breite Basis der Füße lässt zudem auch große und schwere Becken sicher stehen, und auch das Anbringen weiterer Instrumente wie Toms steckt das Teil klaglos weg. Lediglich die Quick Release Verschlüsse aus dünnem Kunstoff sind im Vergleich zu Lösungen anderer Hersteller etwas fragil konstruiert. Sie verrichten ohne Frage ihren Dienst, aber im Hinblick darauf, dass die Stative beim Transport einer Hardware-Tasche gegeneinander stoßen, könnte die Ummantelung rigider und weniger nachgiebig geformt sein.  
Problemlos und ausreichend komfortabel funktioniert auch der SS 4000 Snare-Ständer. Dank seiner doppelstrebigen Bauweise hält er auch schwere Trommeln sicher, und die stufenlose Neigungsverstellung packt schon mit geringem Kraftaufwand fest zu. Mehr braucht ein guter Snare-Ständer im Grunde nicht. 

Fotostrecke: 4 Bilder Praktisch: die stufenlose Verstellbarkeit des Beckenarms

Die Hi-Hat-Maschine leistet sich kleine Schwächen
Auch das HH 4000 Hi-Hat-Pedal funktioniert grundsätzlich sehr gut. In der Praxis sind es die kleinen, aber effektiven Ausstattungsmerkmale, die dem Trommler das Leben erleichtern. So funktioniert die Zugstange mit ihrem Sechskantprofil einfach sehr gut, auf zusätzliche Sicherungen der Clutch kann damit verzichtet werden. Auch die schnelle Schrägstellung des unteren Beckens per großem Drehrad macht mehr Spaß als das kleine Schräubchen, welches die meisten Konkurrenten verwenden. Trotz des sehr soliden Standes fühlt sich die HH 4000 beim Spielen geringfügig weicher und ungenauer an als andere Pedale in der Preislage. Die Ursache dafür dürfte einerseits im leichten Schräglauf der Kette zu finden sein, andererseits in der Tatsache, dass die Trittplatte relativ viel Seitenspiel besitzt. Genau dieses mögen allerdings manche Drummer, denn dadurch entsteht ein etwas gutmütigeres Spielgefühl. Wer jedoch für sein Geld die präziseste Maschine am Markt kaufen möchte, wäre bei der Sonor nicht an der richtigen Adresse. Ein weiterer Kritikpunkt ist der relativ schmale Regelbereich der Federeinstellung. Richtig leichtgängig habe ich die Testmaschine nicht eingestellt bekommen, zudem muss man lange an dem Kunststoffrad schrauben, bis sich tatsächlich etwas tut. Hier funktioniert beispielsweise Tama’s Stufensystem schneller und konkreter. 

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