Seymour Duncan La Super Rica Test

Praxis

Sound

Bei Fuzzpedalen spielt der nachgeschaltete Gitarrenamp eine große Rolle. Wenn man sichergehen will, dass es passt, sollte man einen Gitarrenverstärker verwenden, der zur Hochzeit der Fuzzverzerrer Ende der 60er Jahre angesagt war. Mit einem gut abgehangenen klassischen Marshall oder einem Vox AC 30 ist man hier immer auf der sicheren Seite. Für diesen Test habe ich meinen clean eingestellten 100-Watt-JMP verwendet, was sich auch sofort als gute Kombination herausstellte. Das La Super Rica ist ein Silizium-Fuzz, wie es im Buche steht. Es arbeitet im Gegensatz zu Germanium-Pedalen berechenbarer. Hier muss man sich keine Gedanken über die Umgebungstemperatur machen und es ist egal, ob man Buffer oder aktive Pickups verwendet. Dank der semiparametrischen Mitten ist es superflexibel und der Sound ist in kurzer Zeit optimal an den Gitarrenamp angepasst. Wie bei allen Fuzz-Verzerrern lässt sich der Sound des La Super Rica mit einem angezerrten Amp zusätzlich veredeln. Aber genau das habe ich hier absichtlich nicht getan, damit ihr nur den Klang des Pedals hört. Bevor es losgeht, gibt’s hier zuerst einmal ein Referenz-Audiofile ohne Pedal.

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Referenz ohne Pedal

Der Voicing-Switch dünnt das Signal vor der Bratstufe aus. Im Fat-Modus kommen alle Frequenzen ungehindert durch, wodurch der Sound schnell matschig und undifferenziert klingt. Diese Einstellung eignet sich gut für leicht kaputte und fette Sounds oder als Bassfuzz. Im Flat-Modus gibt es eine leichte Bassbeschneidung, die sehr ausgeglichen klingt. Der Lean-Modus bringt eine ziemlich starke Ausdünnung, die sich besonders gut zum Solieren eignet.
Im folgenden Audiobeispiel hört ihr zuerst den Fat-Modus, gefolgt von Flat- und Latch-Modus.

Audio Samples
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Voicing-Schalter: Fat-Mode -> Flat-Mode -> Latch-Mode

Um euch einen Eindruck davon zu geben, wie die drei Voicing-Modes in unterschiedlichen Gain-Einstellungen klingen, habe ich euch ein einfaches Lick in vier Abstufungen eingespielt. Zuerst hört ihr Gain auf 9 Uhr, gefolgt von 11 Uhr, 14 Uhr- und 17 Uhr. Das erste Audiobeispiel ist im Fat-Mode, das zweite im Flat-Mode und das dritte Soundfile im Latch Mode.

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Fat Mode: Gain 9/11/14/17 Uhr Flat Mode: Gain 9/11/14/17 Uhr Latch Mode: Gain 9/11/14/17 Uhr
Dank der semiparametrischen Mitten ist das Pedal superflexibel und der Sound ist in kurzer Zeit optimal an den Gitarrenamp angepasst.
Dank der semiparametrischen Mitten ist das Pedal superflexibel und der Sound ist in kurzer Zeit optimal an den Gitarrenamp angepasst.

Dank der semiparametrischen Mittenschaltung lassen sich viele Klangnuancen einstellen oder eventuelle Unzulänglichkeiten des Gitarrenamps kompensieren. Falls zum Beispiel der Mittenbereich zu aufdringlich oder zu indirekt sein sollte, kann man das mit der Klangreglung ausgleichen. Bei den solistischen Soundbeispielen bekommt man einen Vorgeschmack auf die enorme Vielseitigkeit des La Super Rica. Hier hört ihr den Fat-Modus mit ausgedünnten Mitten. Der Fuzzregler steht auf Vollgas und die beiden Klangregler auf Minimum.

Audio Samples
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Fat Mode mit semi-parametrischer Mittenregelung

Der Flat-Mode gefällt mir am besten, denn er nimmt die für die Gitarre unwichtigen Tiefbässe weg, ohne den Ton zu sehr auszudünnen. Man könnte ihn auch als den Universalmodus bezeichnen. Hier steht der Fuzzregler auf 15 Uhr und die beiden Klangregler auf 11 Uhr.

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Flat Mode: Fuzz 15 Uhr, Mid Lvl 11 Uhr, Mid Freq 11 Uhr

Zum guten Schluss gibt’s noch ein Soundbeispiel im Lean-Mode. Um mich klanglich von den beiden vorherigen Soundbeispielen zu entfernen, habe ich dieses Mal die Mitten stark in den Vordergrund geschoben. Hier stehen beide Klangregler auf 13 Uhr, der Fuzzregler auf Maximum.

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Lean Mode: Fuzz max., Mid Lvl 13 Uhr, Mid Freq 13 Uhr
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