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Spaceman Sputnik III Test

Das Spaceman Sputnik III Fuzz-Pedal gehört in die Klasse der Germanium-Zerrer und wird in Handarbeit in Portland im US-Bundesstaat Oregon hergestellt. Spaceman nennt sich die Boutique-Werkstatt, die sich bisher mit einer noch überschaubaren Anzahl von Effektpedalen im Markt bewegt.

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Allerdings legt man nach eigenen Worten Wert auf sorgfältige Handarbeit, ausgesuchte Komponenten und exklusiven Sound. Ob unser Testkandidat diesen Ansprüchen gerecht wird, soll dieser Test zeigen. Jedenfalls gehört er zur aktuell sehr populären und stetig wachsenden Gattung der Fuzzpedale, die von immer mehr Herstellern mit eigenen Varianten gefüllt wird.

Details

Was ist das Besondere?

Wer sich schon einmal mit klassischen Germanium-Fuzzpedalen beschäftigt hat, der weiß, dass sich diese Verzerrer nur dann wohlfühlen, wenn am Eingang das direkte Gitarrensignal anliegt. Sobald ein Buffer, aktive Pickups oder ein vorgeschaltetes Pedal ins Spiel kommt, ist der Spaß in der Regel vorbei und anstelle eines warmen Fuzzsounds erhält man einen statischen, glasigen Ton. Nicht so bei beim Sputnik III, denn dank einer transformatorbasierten Schaltung, die einen passiven Tonabnehmer simuliert, gehören bei ihm dieses Problem der Vergangenheit an. Im Gegensatz zu klassischen Fuzzpedalen ermöglicht diese Schaltung eine komplett neue Welt in der Anordnung der Signalkette. Dazu kommt bei unserem Testkandidaten, dass er mit NOS (New Old Stock) Sowjet Transistoren und einer Sowjet Germanium-Diode bestückt ist. Eine weitere Besonderheit ist ein zweiter Fußtaster, mit dem sich ein weiterer Sound abrufen lässt. Er basiert zwar im weitesten Sinne auf dem vorab eingestellten Effekt, führt aber teilweise zu ähnlich selbstoszillierenden Ergebnissen, wie man sie von der Z.Vex Fuzz Factory kennt. Des Weiteren bietet das Pedal Eingriffsmöglichkeiten in den bei vielen Fuzzpedalen problematischen Mittenbereich.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Spaceman Sputnik III Fuzz kommt stilgerecht im glänzenden “Raumanzug”,…

Aufbau

Das Sputnik III kommt in einem silberfarbenen Druckgussgehäuse mit schwarzer Frontplatte und den Maßen (B x T x H): 101 x 121 x 56 mm. Das Gewicht beträgt 396 Gramm. Die Ein- und Ausgänge sowie der Anschluss für das optionale Netzteil befinden sich seitlich. Apropos Netzteilbuchse: Im Gegensatz zu klassischen Fuzzpedalen ist beim Sputnik III die Masse nicht mit dem positiven Pol der Spannungsquelle belegt, sodass hier kein separates Netzteil mit verdrehter Polarisierung benötigt wird.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlussmöglichkeiten beschränken sich auf die Basisausstattung mit…

Kommen wir zu den Reglern. Signal ist für die Ausgangslautstärke zuständig, während sich mit Range die Höhe der Verzerrung regulieren lässt. Das Calibrate-Poti ist so etwas wie ein Tone-Regler, der mit dem mittig gelegenen Filterschalter zusammenarbeitet. Mit dem Scan-Regler kann man den Grad der Sättigung bzw. des klanglichen Chaos’ einstellen, das erst dann einsetzt, wenn man den Drift-Fußtaster drückt. Extreme Einstellungen erzeugen künstliche Feedbacks und es ist problemlos möglich, völlig abgedrehte Sounds einzustellen. Bliebe noch der zweite Fußtaster zu erwähnen, mit dem der Fuzz-Effekt ein- bzw. ausgeschaltet wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Oberseite befinden sich vier schwarze Potis mit silbernen Kappen, ein Mini-Switch, zwei Fußschalter und eine Status-Leuchte.
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