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MIDI für die Korg Monotribe Groovebox

Der Umbau: MIDI-Tuning im Handumdrehen

Die Mod frisch aus der Post...
Die Mod frisch aus der Post…

Das Kit von Amazing Machines beinhaltet alle benötigten Teile – die Firma wirbt sogar damit, dass man die Erweiterung ohne Löten innerhalb von 20 Minuten einbauen können soll. Das Blisterpack enthält eine kleine Platine, 2 MIDI-Buchsen sowie ein paar Kabel und Schrauben. Sieht alles gut aus – ich bin gespannt! Kurz die (gut gemachte) Umbauanleitung bei Amazing Machines runterladen, und los geht’s: 

Knapp vier Schrauben später ist der Deckel auf, man muss beim Öffnen vorsichtig den Batteriestromstecker abziehen, schwieriger wird es dann aber auch nicht mehr. Die kleine mitgelieferte Platine wird im Gerät an einer genau beschriebenen Stelle mit festgeschraubt und ein Kabel gesteckt. Dann führt man die Kabel für die MIDI-Buchsen durch die Löcher im Batteriefach, schraubt sie an der Platine fest und schließt das Gehäuse wieder. Fertig! Klingt komplizierter als es ist: der ganze Job ist innerhalb von 20 – 30 Minuten erledigt. Auch wenn man wie ich jeden Schritt zwei Mal überprüft. Das Kit ist wirklich kinderleicht einzubauen!  

Fotostrecke: 5 Bilder Kurz online die Anleitung checken… und aufgeschraubt.

Man hätte natürlich Löcher ins Gehäuse bohren können, aber ich entschied mich für die von Amazing Machines vorgeschlagene Lösung, sie durchs Batteriefach zu fädeln. Ganz wichtig: auch wenn man nichts lötet, hat man mit dieser Aktion natürlich seine Herstellergarantie verwirkt! Also nur basteln, falls euch das nicht stört! Kommen wir zur Frage der Fragen: Wie klingt es denn nun? Na ja, erstmal genau wie vorher… denn am Sound hat sich ja nichts verändert. Aber allein das Gefühl, den Monotribe über eine richtige Tastatur spielen zu können, ist erhebend… nach Einbau reagiert die Groovebox auf die folgenden Parameter:
• MIDI Note – ON / OFF
• MIDI Velocity auf den VCA LEVEL (erst ab Version 2.0)
• Pitch Bend – Pitch Bend Wheel (-7 / +12 semitones)
• LFO Intensität über das Modulationsrad – CC 1
• VCA LEVEL – Volume oder Expression – CC 7 oder CC 11 (ab 2.0)
• LFO RATE – General Purpose Controller 1 – CC 16
• EG SHAPE – General Purpose Controller 5 – CC 80
• LFO TARGET – General Purpose Controller 6 – CC 81
• LFO MODE – General Purpose Controller 7 – CC 82
• LFO WAVE – General Purpose Controller 8 – CC 83
Wozu braucht man das? Unter Zuhilfenahme der Controller lassen sich die Sounds viel dynamischer gestalten: so lassen sich Modulationen nur an bestimmten Stellen platzieren. Das macht Klänge lebendiger. Im Folgenden mal ein ungelenkes vorher/nachher Beispiel, im ersten alles “Flat”, im zweiten Velocity, Modulation sowie Pitch und LFO Type, Rate und Intensität im Einsatz:

Audio Samples
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Sequenz Ohne MIDI Controller Sequenz mit Mod, Pitch, LFO Rate und Type Controllern

Video: Aus Toy mach Tool

Nun ein paar Videonotizen vom Umbau: ich hoffe, das vermittelt euch einen kleinen Eindruck. Gut gefallen hat mir, dass man Sequenzen per MIDI auch wieder zurück in die Groovebox überspielen kann – und interner Sequencer und externer Input gleichzeitig funktionieren. So könnte man z.B. die Drums intern programmieren – und den Synth über MIDI spielen. 

Schöne neue Welt: Ein paar Tipps

OK, MIDI im 30. Jahr seines Bestehens als neu abzufeiern, mag etwas übertrieben wirken. Aber als stolzem Monotribe Besitzer stehen einem nach dieser Mod erstmalig diese “neuen” MIDI-Möglichkeiten zur Verfügung: Die Tonerzeugung hat nun auch nicht plötzlich mehr Parameter. Nimmt man aber die DAW und etwas Ideenreichtum zur Hilfe, so lassen sich aus der kleinen Kiste mit wenig Aufwand jede Menge unerwarteter Klänge herausholen. Das gute alte Layering zum Beispiel: einfach zwei mal aufnehmen, übereinander legen – schon klingt alles doppelt so dick. Auch Sounds mit 2 Oszillatoren lassen sich so natürlich simulieren. Oder den Klang mit LFO modulieren und links/rechts pannen. Oder oktavieren… oder alles auf einmal. Natürlich kriegt man Synthsounds auch aus Plug-Ins. Mir gefällt am Monotribe aber der analoge Klangcharakter mit MS-Filter sowie die “Old-School” Arbeitsweise, die einen durch Beschränkungen auf andere Ideen bringt. Besonders die Sounds mit kreischenden Filtereinstellungen bringen Beats nach vorn – und die sind jetzt dank MIDI immer perfekt synchron, und dürfen auch Figuren unbegrenzter Länge spielen… Daumen hoch für dieses Upgrade!

Audio Samples
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Monosaw – so klingt er allein Monosaw Doppel – gelayert, per MIDI gedoppelt Square Doppel – Stereo links/rechts mit LFO Modulation Square Doppel mit Sound in der Mitte, PitchBend und LFO Der Monotribe Song – alles einzeln aufgenommen und bearbeitet.
Hot or Not
?
MIDI erweitert das Spektrum der kleinen Groovebox ganz erheblich!

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