PRAXIS
Da dieser Testkandidat schon beim ersten Blick Appetit auf mehr macht, soll es jetzt aber mit der Praxis weitergehen. Und eines sei gleich vorweg gesagt: Der Praxistest wird keine Enttäuschung werden, denn beim Anspielen des Artisan Seguiríya Rosewood Cajons kommen seine Klangqualitäten schnell zum Vorschein.
Trockener Bass, präzise Snares und weiches Spielgefühl
Zunächst einmal fällt die überaus sensitive Snare-Ansprache auf. Jede noch so leichte Berührung wird mit einem feinen Rascheln der 16 Spiralen quittiert. Wer auf viel Snaresound steht, wird bei diesem Cajon reich belohnt, denn die Snares springen einem fast schon entgegen. Störende Nebengeräusche sind dabei fast gar nicht zu vernehmen. Erstaunlich ist auch, wie gut der Bass vom Snare-Rascheln entkoppelt ist. Er tönt trocken und präzise und angenehm unaufdringlich. Überhaupt lässt sich das Seguiríya Rosewood eher bei den etwas leiseren Cajones einordnen. Durch seinen markanten Snaresound und den insgesamt sehr aufgeräumten Klangcharakter ist es ein idealer Begleiter für Flamenco, kann aber auch mit Allround-Fähigkeiten und einer großen dynamischen Bandbreite punkten. Nur wer wirklich fetten Bass und ordentlich Lautstärke wünscht, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Doch nicht nur die Ohren freuen sich, auch die Hände werden beim Spielen von den runden Ecken und Daumenmulden verwöhnt.
Das Meinl Artisan Sequiríya Cajon Rosewood zum Anhören
In diesen Audiobeispielen könnt ihr euch einen Höreindruck vom Testkandidaten verschaffen. Neben einzeln angespielten Sounds hört ihr das Seguiríya Rosewood Cajon in verschiedenen Stilistiken.
