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Line 6 Spider Jam Test

Gehäuse/Optik
Der Spider Jam ist ein Combo-Amp mit 75 Watt Leistung, der seine inneren Werte in einem Gehäuse aus 16 mm dickem Multiplex verbirgt, das komplett mit schwarzem Vinyl überzogen ist. Mit seinen 17 Kilos ist er für seine Größe (530 x 445 x 280 mm) zwar recht schwer, aber so gut ausbalanciert, dass er mit dem Griff an der Oberseite von einer Person getragen werden kann – längere Wege sind allerdings nicht empfehlenswert.

Damit auch die Ecken vor den unvermeidlichen Stößen geschützt sind, gibt es große Eckenschoner aus Kunststoff. Auf diesen steht der Amp auch, denn an zusätzlichen Gummifüßen wurde gespart. Der Gitarrensound wird über einen 12“ Celestion Speaker (C12P80) ausgegeben, der eigens für Line 6 hergestellt wird. Zusätzlich sorgt ein 2“ Tweeter bei der Wiedergabe der Playbacks für die erforderlichen Höhen. Zum Schutz der Lautsprecher ist der Amp auf der Frontseite mit einem schwarzen Bespannstoff versehen, die Rückseite ist offen. Das Amp-Chassis ist standardmäßig an der Oberseite angebracht, wobei das leicht abgeschrägte 50 mm hohe Front-Panel mit Eingängen für die Gitarre und allen Bedienungselementen nach vorne zeigt. Die Steuerung der Playbacks und das LED-Display befinden sich direkt oberhalb mittig angebracht auf der Gehäuseoberseite. Alle Regler und Funktionen sind sehr übersichtlich und gut erreichbar am Verstärker angeordnet.

Bedienfeld

Frontseite
Das Frontpanel beherbergt zehn Regler aus silberfarbenem Kunststoff, die sich um den Gitarrensound kümmern. Links außen geht es mit dem Amp Model Regler los, hier kann zwischen zwölf verschiedenen Ampsimulationen gewählt werden. Es ertönt der jeweilige Basissound, und der angewählte Amp wird über eine LED angezeigt. Weiter geht’s mit den üblichen Volumen- und Klangreglern für die Feineinstellung: Gain für den Verzerrungsgrad, Bass/Mid/Treble zur Klangeinstellung und Chan Vol für die Gesamtlautstärke der Gitarre.

Als nächste folgen drei Regler zur Einstellung der Effekte. Der Erste ist für die Modulations-Sounds zuständig. Chorus/Flanger werden im ersten Drittel des Regelbereiches 7 bis 10 Uhr eingestellt, Phaser im zweiten 10 bis 13 Uhr, und das Tremolo bewegt sich im Bereich zwischen 13 und 17 Uhr. Beim Tremolo wird bei höheren Werten das Effekt-Tempo erhöht, bei den anderen wird die Intensität verstärkt. Mit dem nächsten Regler wählt man zwischen drei verschiedenen Delay Modi (Delay, Tape Echo, Sweep Echo), die Einstellung erfolgt genau wie bei der Modulation über die drei Regelbereiche. Hier wird bei höheren Einstellungen der Delay-Effekt lauter. Zum Justieren des Delay-Tempos gibt es einen Tap-Taster, mit dem einfach die Geschwindigkeit eingetippt wird. Hält man diesen Taster drei Sekunden lang gedrückt, wird der chromatische Tuner aktiviert. Mit dem letzten Effektregler schließlich wird die Intensität des Halls eingestellt. Ganz rechts befindet sich der Masterregler, der für die Gesamtlautstärke von Gitarre und Playback zuständig ist.

Der Spider Jam ist sehr üppig mit Eingängen ausgestattet. Wir können neben der Gitarre (Klinke) auch noch ein Mikrofon (XLR) anschließen, dessen Eingangsempfindlichkeit mit einem kleinen Regler eingestellt werden kann. Außerdem sind noch eine Aux-Buchse (Klinke Mono) und ein Anschluss für einen externen CD/MP3 Player (Miniklinke Stereo) verfügbar. Man kann zwischen Gitarre oder Mikrofon wählen, die anderen Signalquellen werden dann hinzugemischt. Eine Clip-Diode gibt Auskunft über zu hohe Eingangssignale.

Auf der rechten Seite des Panels befinden sich neben dem Power On/Off-Schalter noch die 6,3 mm Klinken-Stereobuchse für den Kopfhörer und der Anschluss für das extern erhältliche Fußboard.

OberseiteWeitere Bedienfunktionen und die Steuerung der integrierten Band finden wir auf der Gehäuseoberseite. Auf der linken Seite dieses Bedienfeldes sind vier Taster mit folgenden Funktionen:

1. Guitar / Mic – Umschalten zwischen Gitarre und Mikrofon
2.    Drums Song –
Auswahl zwischen Song, Drums und Recording Modus
3.    Input Level –
Einstellen des Eingangspegels von Aux, CD/MP3, Mic Input
4.    Tone Settings –
Auswahl der vorgefertigten Soundeinstellungen

Durch mehrmaliges Drücken der Taster kommt man an die Menüs zur Feineinstellung der jeweiligen Funktionen, wie die Änderungen des Playbacktempos, der Tonart und so weiter.

Zentrum des Ganzen ist das 17 x 58 mm große LC-Display; dort werden die jeweiligen Funktionen und Einstellungen angezeigt und können über den Navigationstaster und den Select-Regler angewählt und verändert werden. Die beiden befinden sich direkt rechts neben dem Display, darunter die drei großen Taster für Record, Play und Undo.

Hier gibt es zwar Einiges einzustellen und zu bedienen, aber die Techniker haben es geschafft, das Ganze sehr übersichtlich zu gestalten und uns Gitarristen eine intuitive Bedienung zu ermöglichen.

RÜCKSEITE
Die Rückseite ist sehr sparsam ausgestattet, denn hier findet man lediglich den Line Out in Form von zwei Cinchbuchsen (L/R), die Buchse für das Netzkabel und einen Slot für eine SD-Speicherkarte, der allerdings nur dazu genutzt wird, im Werk die Betriebssoftware aufzuspielen. Für den User hat dieser Schacht keine Bedeutung.

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