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Nux Mighty Air Test

Mit dem Mighty Air Wireless Stereo Modelling Amplifier hat der chinesische Hersteller einen ausgesprochen kompakten Übungsverstärker auf dem Markt, der randvoll bestückt ist mit unterschiedlichen Verstärkertypen, Effekten und vielem mehr, was man als Gitarrist von einem komplett ausgestatteten Modelling-Amp erwartet.

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Dabei steht eine App fürs Smartphone im Mittelpunkt, die den kleinen Amp zu einem wahren Feature-Monster wachsen lässt. Zum Lieferumfang gehört auch ein Gitarrensender, sodass die Signalübertragung zum Amp kabellos funktioniert und traditionelle Stolperfallen der Vergangenheit angehören! Und das alles zu einem Preis, den man schon fast als Kampfansage bezeichnen könnte.

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Details

Geliefert wird der kleine Amp sicher verpackt in einem Karton, in dem sich neben dem Amp und dem Sender auch ein USB-Kabel befindet sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung, die auch auf der Hersteller-Website zum Download bereitsteht.

Verstärker:

Das komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigte Gehäuse besitzt Abmessungen von 186 x 91 x 98 mm und bringt gerade einmal 780 Gramm auf die Waage. Somit lässt sich der kleine Amp mühelos transportieren und sollte auch in der kleinsten Wohnung ein Plätzchen finden. Außerdem bietet er sich als Bluetooth-Box an, um beispielsweise Radio zu streamen. Hinter einer gelochten Kunststofffront liegen zwei 2“ Speaker, die von einer 2×4 Watt Endstufe angetrieben werden. Dazu kommt eine Bass-Passivmembran, die für mehr Low-End sorgen soll und sich laut Hersteller auch für tiefer gestimmte Gitarren oder auch Bässe eignet.

Fotostrecke: 5 Bilder Der kleine Nux Mighty Air Modeling-Combo steckt randvoll mit unterschiedlichen Amp-Typen, Effekten und sogar Playbacks zum Jammen.

Der überwiegende Teil der Anschlüsse und Einstellmöglichkeiten befindet sich auf der Oberseite des Amps und erlaubt das Einstellen von Gain, Volume und Tone. Hinzu kommt ein mit DLY/REV beschrifteter Regler, der das Mischverhältnis des jeweiligen Effektes zum Grundsignal bestimmt.
Diverse Taster, zum Teil mit integrierter LED, schalten zusätzliche Funktionen. So wählt der Channel-Schalter zwischen sieben Verstärkern, wobei folgende zur Auswahl stehen:

  • Twin Reverb
  • JZ 120
  • Tweed DLX
  • Plexi
  • Top Boost 30
  • Lead 100
  • Fireman
  • DIE VH4
  • Recto

Dazu kommen zwei Akustik-Amps mit den Bezeichnungen Optima und Stageman. Wie angedeutet, ermöglicht der Mighty Air aber auch die Verwendung mit einem Bass, entsprechend finden sich zwei Clean-Amps, zwei Rock-Amps sowie zwei Funk-Amps speziell für unsere tieftönenden Freunde in der Auswahl. Allerdings konzentrieren wir uns im heutigen Test logischerweise auf die Gitarrenabteilung.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente befinden sich alle auf der Oberseite und werden von vier Potis dominiert, die GAIN, VOLUME, TONE und DLY/RVB steuern.

Der kleine Verstärker hat auch einen Drumcomputer an Bord, der sich mithilfe des Drum Style-Buttons und des Drum-Schalters anwählen lässt. Nux hat dem Amp ein Metronom und insgesamt 10 unterschiedliche Drumstyles spendiert, zu denen Pop, Metal, Blues Swing und andere gehören. Mit dem Tap-Schalter wird das Tempo des Beats eingegeben, aber auch die Delay-Wiederholungen können so festgelegt werden.
Eine Eingangsbuchse im Standard-Klinkenformat darf ebensowenig fehlen wie ein Phones-Anschluss für einen Kopfhörer, dazu eine AUX In-Buchse, über die mp3 Player oder ähnliche Audiospieler eingebunden werden. Letztere benötigen eine Miniklinke.
Geladen wird der Verstärker mit dem mitgelieferten Kabel über USB, die entsprechende Buchse ist auf der Rückseite des Amps zu finden. Sobald er Strom erhält, weist eine LED auf den Ladezustand hin. Der Anschluss wird auch zum Aktualisieren der Firmware genutzt. Möchte man die Einstellungen am Amp auf die Werkseinstellung zurücksetzen, geschieht das mit einer Nadel oder ähnlichem, das in die mit Reset beschriftete Öffnung neben der USB-Buchse passt.
Wird der Amp per USB mit einem Rechner verbunden, taucht er als DAW-Input auf und ermöglicht ein Aufnehmen des Direktsignals, das anschließend zum Reampen wieder-verwendet werden kann. Entsprechende Einstellmöglichkeiten bietet die App, auf die ich später noch eingehen werde. Der Mighty Air ermöglicht neben dem traditionellen Anschluss mit einem Klinkenkabel auch das Betreiben mit dem mitgelieferten Sender, den ich mir jetzt etwas genauer anschauen werde.

Per USB kann der Mighty Air u.a. mit dem Rechner verbunden und das Direktsignal aufgenommen werden.
Per USB kann der Mighty Air u.a. mit dem Rechner verbunden und das Direktsignal aufgenommen werden.

Sender:

Der kleine Sender mit dem Namen B-5RC besitzt Abmessungen von 66 x 30 mm, bringt 35 Gramm auf die Waage und besitzt einen Klinkenstecker mit justierbarem Winkel, der an so ziemlich jede Gitarrenbauform angepasst werden kann. Das Aufladen übernimmt die Input-Buchse des Amps, in die der Sender gesteckt werden muss. Optional geschieht das aber auch mit einem USB-Kabel, wobei der mitgelieferte USB-C Stecker nicht passt, da ein USB 2 Micro B-Stecker benötigt wird. Das Laden am Amp ist meiner Meinung nicht der Weisheit letzter Schluss, denn ist die Eingangsbuchse besetzt, kann auch nicht mit Kabel gespielt werden, solange der Sender aufgeladen wird. Sind seine Batterien vollständig geladen, soll er bis zu 3,5 Stunden kabellosen Spielspaß ermöglichen. Praktischerweise liefert der Akku im Amp getrennt von der Steckdose und voll aufgeladen bis zu 18 Stunden Saft, was auch ein Aufladen des Senders “on the road“ und weitere Einsätze locker ermöglich sollte, natürlich nur in Spielpausen.

Fotostrecke: 3 Bilder Dank intergriertem Receiver und der Sendeeinheit B-5RC lässt sich der Combo auch kabellos einsetzen.

Ein grün leuchtendes Dreieck signalisiert die aktive Verbindung, die Farbe wechselt je nach Ladezustand der Batterie von grün auf gelb oder rot. Zum Aktivieren bzw. Ausschalten steht auf der rechten Gehäuseseite ein kleiner Schalter bereit.
Gesendet wird im 2,4 GHz-Bereich, gewandelt wird mit 24 Bit und 44,1 kHz, dabei gibt der Hersteller eine Reichweite von 15 Metern an. Seitens der Latenz spielt sich auch alles im grünen Bereich ab, das System soll eine Verzögerung von unter 5 ms haben.
Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der Schall bekanntlich für jeden Meter, den er zurücklegen muss, runde 3 Millisekunden braucht. Steht man also drei Meter vom Lautsprecher entfernt, erreicht der Schall erst nach 9 ms das Ohr. Diese Verzögerung addiert sich zu den Latenzen, die beim Einsatz des Senders für Übertragung und Wandlung anfallen. Die angegebenen 15 m Reichweite sollten auch locker reichen, es sei denn, man bewohnt eine etwas größere Wohnung oder ein Haus und unternimmt beim Spielen kleine Spaziergänge.
Zum Verbinden des Senders mit dem Verstärker muss lediglich der Receiver-Schalter am Amp betätigt werden und sobald der Button am Amp grün leuchtet, kann es direkt losgehen. Der Sender schaltet sich nach zehn Minuten Spielpause selbsttätig ab, sehr praktisch!

Nux Mobile App:

Nux stellt eine kostenlose App zum Download bereit, die die Möglichkeiten deutlich erweitert, da der Amp selbst ja eine eher übersichtliche Anzahl an Bedienelemente besitzt. Sie lässt sich im Apple App-Store oder Google Play herunterladen und in meinem Fall auf meinem iPhone X mit aktueller Software (14.4) völlig problemlos installieren. Genau so einfach verbindet sich der Amp auch mit meinem Smartphone, hier koppelt sich der als Mighty Air aufgeführte Verstärker automatisch – fertig!
Über die selbsterklärende Menüführung lassen sich sämtliche Parameter der zahlreichen Amp-Modelle, Effekte, Beats sowie die IRs verschiedener Boxentypen auswählen.
Hier einige Auswahlmöglichkeiten:

Fotostrecke: 4 Bilder Nux Mobile App – Amps

Nux bietet auch die Möglichkeit, den Amp als Audio-Interface zu nutzen, wobei in der App zwischen Dry, Normal und Reamp ausgewählt werden kann. Hinzu kommen eine ganze Reihe an Backing- und Jam-Tracks, die eine große stilistische Bandbreite abdecken, wobei die Jam-Tracks von verschiedenen Musikern aufgenommen und bereitgestellt wurden.

Kommentieren
Profilbild von Oliver Zeigermann

Oliver Zeigermann sagt:

#1 - 09.01.2022 um 07:19 Uhr

0

USB Audio funktioniert bei mir problemlos auf dem Mac mit Ableton Live 11. Ich kann den Nux als Ein- und Ausgabe Device verwenden und es kommt auch tatsächlich ein Signal an.

    Profilbild von Eyk Haneklaus

    Eyk Haneklaus sagt:

    #1.1 - 03.03.2024 um 21:14 Uhr

    0

    Ja, auch unter Windows und auf einem IPad. Wenn man noch in der Mighty Amp App die USB Settings auf "Raw Out" stellt, bekommt man sogar das DI Signal.

    Antwort auf #1 von Oliver Zeigermann

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