Ibanez BTB1836 Test

Praxis

Na, dann wollen wir mal sehen, ob sich diese Tugenden auch beim verstärkten Sound bemerkbar machen und hören uns zu diesem Zweck einige Audiobeispiele an. Der Ibanez BTB1836 ging für die Aufnahme, wie bei jedem Test, direkt in mein Audio Interface und wurde, mit Ausnahme einer dezenten Kompression, nicht nachbearbeitet. 

Audio Samples
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Passiv, beide PU, Tone: 100%

Wir starten im passiven Betrieb mit beiden Tonabnehmern in gleicher Lautstärke und einer komplett aufgedrehten Tonblende. Ich muss sagen: Der BTB1836 klingt wirklich toll! Die Aguilar BCB’s passen wie die sprichwörtliche Faust auf’s Auge zum Ibanez-Sechssaiter und übertragen den Sound absolut ausgewogen, klar und sehr detailreich, ohne dabei allzu klinisch oder steril zu wirken. Auch die H-Saite  fügt sich hervorragend in das Klangbild des Basses und liefert Fundament starke Töne mit sehr guter Definition. Die Tontrennung bei Akkorden ist beim Ibanez BTB1836 ebenfalls ausgezeichnet – selbst in den tiefen Lagen höre ich die separaten Töne klar und deutlich.
Für den Halstonabnehmer-Solosound im nächsten Beispiel habe ich die Höhen mit der passiven Tonblende um ca. 80% abgesenkt. Die Einstellung funktioniert sehr gut, wenn ein etwas traditionellerer Sound angesagt ist.

Audio Samples
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Passiv, Hals-PU, Tone: 20%

Auch speziellere Sounds sind mit dem Ibanez BTB1836 dank der effektiven und sehr gut abgestimmten Onboard-Elektronik problemlos umsetzbar. Den modernen, extrem klaren Slapsound habe ich mit der typischen EQ-Badewanne erzeugt – Bässe und Höhen sind also angehoben, gleichzeitig habe ich die Mitten bei 450Hz etwas abgesenkt. Nebengeräusche bleiben bei der Ibanez-Elektronik lobenswerterweise weitestgehend außen vor!

Audio Samples
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Beide PU, Bass: 50%, Mid-Cut @ 450Hz, Treble: 50%, Slap
Ibanez_BTB_1836_NDL_007_FIN-1051252 Bild

Für den rockigen Sound im nachfolgenden Clip habe ich den Mittenwahlschalter auf 700Hz gelegt und die Frequenz zu 50% angehoben. Ein dezenter Bass-Boost sorgt zudem für ein fetteres Fundament. Ich bin zugegebenermaßen begeistert, dass der Ibanez-Sechsaiter auch überzeugende Sounds mit einer derart traditionellen Note zu liefern vermag!

Audio Samples
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Hals-PU, Bass: 20%, Mid @ 700Hz: 50%

Boostet man die Mittenfrequenz bei 250Hz, so wird der Sound voller und wärmer, die Transparenz bleibt aber komplett erhalten. Für den tollen Fingerstyle-Sound im nächsten Beispiel habe ich zusätzlich die Bässe etwas angehoben. 

Audio Samples
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Beide PU, Bass: 40%, Mid @ 250Hz: 40%

Zum Abschluss gibt es den Stegtonabnehmer des BTB1836 im Solomodus. Mit einem Bass-Boost konnte ich das schlanke Fundament kompensieren und eine Mittenanhebung bei 450Hz sorgt für mehr Direktheit und jede Menge Durchsetzungskraft. Ein punchiger, präsenter Sound für die Freunde des akrobatischen Basssports!

Audio Samples
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Bridge-PU, Bass: 50%, Mid @ 450Hz: 20%
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Profilbild von Erwin Hensel

Erwin Hensel sagt:

#1 - 08.05.2022 um 12:04 Uhr

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Ich hab schon viele Premium-Bässe in den Fingern gehabt, auch den BTB1835. Der 1836 mit 6 Saiten war mir dann doch zu abgefahren, also 5 Saiten. Den 1835 konnte ich mir früher neu nicht leisten, heute ist er nicht mehr lieferbar, aber auf dem Gebrauchtmarkt fand sich dann doch einer... ein Instrment auf dem mir intitiv alles sofort gefallen hat, bis auf die harten Kante... im Sitzen gespielt stört es mich nicht, umgehängt leider schon... lasse sie mir abschleifen. Und vielleicht noch einen Punkt um zu markieren in welcher Stellung der Aktiv/Passiv-Schalter ist, denn wenn der EQ auf neutral steht, dann merkt man fast nicht ob sie an ist oder aus, und anders wie bei den Yamahas gibts keine Batteriekontrollleuchte.

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OjutanB sagt:

#2 - 22.01.2023 um 19:50 Uhr

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ich hatte eine Zeit lang beide... den 1835 relativ günstig gebraucht erworben, den 1935 bestellt und nach 9 Monaten war er da denn ich wollte sie beide mal nebeneinander vergleichen... schon wärend der Testphase - 30 Tage Money Back - war mir klar daß ich den 1935 behalte und den 1835 verkaufe. Leider sind Interessenten ausgesprochen dünn gesät, aber den 1935 war mit dem Mahagonybody und dem Materialmix-Hals mit Purpleheart und Mahagoni im Bandgefüge doch deutlcih durchsetzungsfähiger, der 1835 ist etwas cleaner und eher so im Jazz-Bereich gut aufgehoben bzw in der Band wo er besser paßt wie ein Mahagony-Instrument. Beide hatten einen sehr hohen Ausgangslevel, am Preamp mußte ich deutlich zurückregeln. Qualität? Bestens... fast schon so in LeFay Region bzw bei Bässen von der Stange Lakland 55-02

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