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G.A.S.: es gibt eine Studie dazu. Bist du auch betroffen?

Gear acquisition syndrome
Gear acquisition syndrome

Seit ich in der Musikszene unterwegs bin, kenne ich G.A.S. als Gear Acquisition Syndrome. Mal als Witz, mal aber auch als ernst zu nehmende Warnung gemeint. Anscheinend wurde es aber noch nie richtig von der Wissenschaft untersucht. Nun haben sich die Forscher Jan-Peter Herbst und Jonas Menze dem angenommen und die erste, größer angelegte Studie dazu durchgeführt. Und sie ist für alle öffentlich zugänglich.

Gear Acquisition Syndrome – was ist das?

Wir alle kennen das Gefühl, neues Equipment zu brauchen. Schließlich könnten wir damit ja tolle neue Songs schreiben. Und neue Sounds kommen da schließlich auch heraus. Ein Effektpedal mehr, eine Gitarre, ein Synthesizer, eine Custom Snare, ein Amp, ein Plug-in… so viel Kreativität wird freigesetzt werden. Für diesen Song/Projekt braucht es eben die anderen Tonabnehmer und eine zweite Box. Und diese Drum Machine klingt „dafür“ soviel besser.

Hast du so was auch schon einmal gedacht? Oder kaufst regelmäßig neues Equipment?

Vielleicht hast du ja G.A.S. – die krankhafte Sucht nach (neuem) Equipment?

Rob-Scallon-breaks-Guinness-World-Record

G.A.S. oder Weltrekordversuch von Rob Scallon?

Bist du auch G.A.S.-betroffen?

Man mag es kaum glauben: Es gibt dazu nun eine Studie. Ja, es gab nie eine. Dabei ist es durchaus ein ernsthaftes Problem für Manche. Und ein Anfang für eine wissensbasierte Diskussion und Hilfestellung für Betroffene.

Allerdings sind nur die Wenigsten vermeintlich G.A.S.-Betroffenen wirklich krank. Es ist wohl meist nur ein exzessiver ausgelebtes Hobby. Und nicht Gitarristen oder Synthesizer-Menschen sind betroffen, sondern wohl Trompeter. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen Interesse an moderner Technologie (Synth) und traditioneller Technologie (Gitarre). Und Bassisten sind in etwa gleich stark wie Gitarristen betroffen.

Entscheidend ist auch der Lebensabschnitt. Jugendliche haben weniger Geld, aber viel Interesse. Junge Erwachsene mit Familie weniger Zeit und Geld fürs Hobby, dann später Richtung Rentenalter mehr Zeit und Geld dafür. Und es spielt wohl auch die Expertise am Instrument eine Rolle. Vielleicht bin ich ja over-skilled? 😉

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Steckt hier ein G.A.S.-Betroffener oder Profimusiker dahinter? (Studio von Marcus)

Krankheit oder nicht?

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die meisten wohl keine Krankheit haben. Es gibt auch bisher keinen ICD-Code und weder lokal noch international Bestrebungen dazu. Viel Equipment heißt also nicht automatisch „krankhaft“, du hast vermutlich nur das Kaufverhalten nicht im Griff oder lässt sich leicht von Marketing oder anderen Musikern beeinflussen. Oftmals bereichert es ja tatsächlich. Und wenn du als Profi damit dein Geld verdienst, hat es auch noch einmal eine andere Ebene – sicherlich schützt es nicht davor, aber je nach Bands und Studioeinsätzen musst du tatsächlich unterschiedliche Dinge besitzen.

Wenn du der Meinung bist, dass du doch ein ungesundes Kaufverhalten in Sachen Instrumente hast, suche dir auf jeden Fall Hilfe – vielleicht ist der Hausarzt ein guter Start dafür.

Übrigens sind wohl etwas mehr Männer als Frauen betroffen. Aber: Es wurden auch weniger Frauen befragt und Männer gehen wohl auch aggressiver und öfter damit hausieren.

Deine Meinung!

Was hältst du von G.A.S.? Meinst du, du bist betroffen? Oder findest du die erste, durchaus brauchbare Studie komplett sinnlos?

Lass uns unbedingt ein Kommentar da!

Wir sind uns ja selbst nicht alle sicher, ob unser „Hobbyzimmer“ noch „gesund“ gefüllt ist. Die Plug-In-Sammlung ist es auf jeden Fall nicht.

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von Gearnews

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