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Roland A500S Test

Praxis

Schließt man das A500S per USB an den Computer an, wird es auch ohne Treiber sofort als MIDI-Controller erkannt. Man kann auch den „Advanced Driver“ installieren, dann wird man mit einer besonders schnellen MIDI-Verbindung belohnt. Es funktioniert aber auch ohne Treiber sehr gut.
Bedienung
Im Kampf um die günstigsten Preise lassen viele Hersteller Bedienungselemente wie Displays, Taster und Potis weg. Stattdessen müssen oft die Tasten des Keyboards als Ersatz-Knöpfe herhalten. Das kann aber vor allem beim Livespielen sehr nervig sein, denn um beispielsweise den MIDI-Kanal umzustellen, müsste man sein Spiel unterbrechen, um eine bestimmte Button/Tastenkombination zu drücken.
Sehr löblich also, dass man beim A500S die Tastatur nur für etwas tiefer gehende Editierungen benutzen muss.
Für die zwei wichtigsten Einstellungen, nämlich MIDI-Kanal und Program Change, gibt es eigene Buttons. Die Werte werden dann über den Value-Endlosregler eingestellt. Dieser Regler ist gerastert, was die zielgenaue Eingabe von Werten erleichtert. Allerdings gibt es pro 360 Grad Drehung nur 32 Rasterpunkte, was bedeutet, dass man den Knopf viermal komplett drehen muss, um von Program Change 1 zu 127 zu gelangen.

A500S_bedienfeld

Außer den Buttons für MIDI-Kanal und Programm Change gibt es noch zwei weitere, die im normalen Betrieb die Funktion Octave Up/Down haben. Alle Buttons des A500S sind übrigens aus weichem Gummi und machen einen hochwertigen Eindruck. Die LEDs in den Buttons zeigen z.B. an, dass die Tastatur transponiert ist. Um wie viele Oktaven wiederum transponiert wurde, wird im (ebenso hochwertig wirkendem) dreistelligen Display dargestellt. Erwähnenswert finde ich an dieser Stelle noch die Tatsache, dass beim Drücken der Oktav-Buttons keine liegenden Noten abgerissen werden, wie das bei vielen anderen Keyboards der Fall ist. Beim Wechseln des MIDI-Kanals wird dagegen ein „All Notes Off“ Befehl gesendet, um Notenhänger zu vermeiden. Diese Details werden oft schlampig programmiert, aber beim A500S ist das alles vorbildlich gelöst.

Drückt man MIDI-Kanal und Program Change gleichzeitig, wechselt das A500S in den Controller Mode. In diesem Modus dient das Value Rad als Controller und kann mit verschiedenen Funktionen  belegt werden. Das geht dann per Tastaturbefehl.

A500Stastenbefehle

Möglich ist jede MIDI-Controllernummer, Volume, Reverb Send, Chorus Send und einiges mehr. Da es ja sonst keine belegbaren Controller am A500S gibt, ist diese Möglichkeit sehr wertvoll.

Ein kleines, aber wichtiges Detail sollte noch erwähnt werden: Es gibt eine Panik Funktion. Hierfür ist zwar eine etwas komplexere Tastenkombination erforderlich, aber wer schon mal auf der Bühne MIDI-Hänger hatte, weiß diese Möglichkeit definitiv zu schätzen. Auch das ist etwas, was man längst nicht bei jedem preiswerten Controllerkeyboard findet.

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Profilbild von nortnar

nortnar sagt:

#1 - 14.05.2011 um 14:08 Uhr

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Schöner Artikel, allerdings kenne ich das Gerät nur unter der Bezeichnung: "Cakewalk A500S".Schade, dass es keine 61er Version gibt (bis auf die Pro-Version).

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