Nur wenige Rockbands stehen für echten, unverfälschten Rock, sind sich über ihre komplette Schaffenszeit treu geblieben und haben sich damit einen Platz im Olymp des Rock und Heavy Metal erobert. Und wenn es eine Band gibt, die sich diese Attribute hart erkämpft hat, dann ist es mit Sicherheit “Motörhead’.
Da wir vor nicht allzu langer Zeit den Verlust des Gründers und Frontmanns Ian “Lemmy” Kilmister zu bedauern hatten, wird es höchste Zeit, sich vor seinem Werk zu verneigen und uns dem Stück zu widmen, das selbst Nicht-Metalfans von “Motörhead” kennen dürften”, nämlich “Ace of Spades”.
Der Song erschien im Jahre 1980 auf dem gleichnamigen Album “Ace of Spades”, das unter Kritikern die stärkste Anerkennung aller Motörhead Alben bekam und immerhin 100.000 Platten bereits im Erscheinungsjahr absetzen konnte.
Die Gitarren wurden auf dem Longplayer von “Fast” Eddie Clarke gespielt, der jedoch im Jahre 1982 die Band aufgrund von Differenzen und seiner Unzufriedenheit mit dem Album “Iron Fist” verließ. Clarke spielte gerne Fender Stratocaster, bevorzugte ein 1970er Modell, das er mit DiMarzio X2N aufmotzte. Gelegentlich kamen auch Les Pauls zum Einsatz. An Amps verwendete Clarke primär Marshall Modelle (Plexis und 800er), oftmals fand noch ein Boss OD-1 als Booster Verwendung.
Das Riff von “Ace of Spades” bewegt sich in Em, der chromatische Durchgangston im Main Riff ist – wie so oft – die Blue Note der E-Bluesscale. Hier sei angemerkt, dass Motörhead einen Halbton tiefer stimmt – der Einfachheit halber habe ich jedoch das Beispiel sowie das Playback in Standard E-Tuning eingespielt.
Hier sind die Tabs zu “Ace of Spades”:
Das Ganze klingt dann so:
Und euer Playback zum Üben:
Soundtipp:
Ich würde euch vorschlagen, einen weit aufgerissenen marshallähnlichen Sound zu verwenden und den Steghumbucker einzusetzen – je mehr Output dieser hat, umso besser, denn der DiMarzio X2N gilt als sehr heißer Kamerad! An Effekten könnt ihr euch zurückhalten, vielleicht etwas Reverb fürs Gefühl, aber ansonsten ist alles sehr trocken.
So könnte ein mögliches Ampsetting aussehen:
Und nun viel Spaß mit Motörhead auf Rechtsanschlag – Lemmy hätte es so gewollt!