Übersicht – Max for Live Sequencer
- Melodic Steps aus „Creative Extensions”
- Rozzer Advanced Step Sequencer
- LDM Design O-blek
- ML-185 Stage Controlled Sequencer
- Maxime Dangles Devices Snake (MDD__Snake)
- Skinnerbox STING und Mganss Aicid – Acid Pattern Sequencer
- Dr. Chaos im Sonic Fraction Probability Pack
- Benniii POLYRHYTHMUS
- Isotonik Polypin
- 1.Melodic Steps aus „Creative Extensions”
- 2.Rozzer Advanced Step Sequencer
- 3.LDM Design O-blek
- 4.ML-185 Stage Controlled Sequencer
- 5.Maxime Dangles Devices Snake (MDD__Snake)
- 6.Skinnerbox STING und Mganss Aicid
- 7.Dr. Chaos im Sonic Fraction Probability Pack
- 8.Benniii POLYRHYTHMUS
- 9.Isotonik Polypin
Melodic Steps aus „Creative Extensions”
Wer erst mal nur einen Zeh ins eiskalte Sequencer-Becken halten will und bisher nicht über den Piano-Roll-Tellerrand geschaut hat, für den ist Melodic Steps eine Empfehlung. Denn einfacher und kompakter geht es kaum.
Fünf Lanes (Spuren) gibt es hier, für Oktav-Sprünge, Tonhöhe, Notenlänge, Velocity und Chance. In jeder Lane setzt man mit der Maus einzelne Schritte. Sobald man die Wiedergabe in Ableton startet (und hinter Melodic Steps ein Instrument geladen ist), kommt die erste Sequencer-Melodie heraus.
Stellt man bei den fünf Lanes dann unterschiedliche Längen ein, also bei der Oktavspur drei Sechzehntel, bei der Velocity sieben Sechzehntel und bei Chance sechzehn Sechzehntel, ertönen komplex klingende Melodien und Basslinien aus dem Device. Dazu kann man aus acht Tongeschlechtern wie Dur, Moll oder Mixolydisch auswählen. Melodic Steps ist Teil des Ableton Packs „Creative Extensions“ und damit für alle Besitzer der Live 11 Suite kostenlos als Download verfügbar.
Download Melodic Steps in Creative Extensions
Rozzer Advanced Step Sequencer
Der Advanced Step Sequencer baut äußerst komplexe Arpeggios, Melodien und Basslinien. Auf den bis zu sechzehn Schritten stellt man individuelle Werte für Tonhöhe, Oktavsprung, Velocity, Gate, Tie und fünf zusätzliche Parameter aus dem dahinterliegenden Soft Synth ein. Das ist schon eine ganze Spur komplexer als bei Melodic Steps.
Auch können alle Parameter in unterschiedlicher Länge laufen. So wird eine sechzehn Sechzehntel lange Sequenz zum endlos groovenden und sich verändernden Bass-Linien-Monster, sofern die Oktavspur nur neun Sechzehntel und die Velocity-Spur nur fünf Sechzehntel lang ist. Damit die zufällig erzeugte Sequenz nicht zu schief klingt, gibt’s 23 Tongeschlechter, wie Dur, Moll, Mixolydisch oder Ganzton.
Kostenloser Download Advanced Step Sequencer
LDM Design O-blek
Noch einmal eine Komplexitätsstufe über Melodic Steps und dem Advanced Step Sequencer liegt LDM Design O-blek, kostenpflichtig erhältlich bei Isotonik. Auch hier gibt es bis zu sechzehn Schritte sowie Lanes für Velocity, Oktavsprung, Notenlänge, Gate und einen Parameter. Aber im Device verbergen sich noch einige Besonderheiten.
So gibt es zum einen nicht nur eine Spur für Noten, sondern gleich drei. Und jede Note in allen drei Lanes Rot, Grün und Blau bekommt eine Wahrscheinlichkeit. So morphen und vermischen sich drei Melodien über die Zeit und O-blek erzeugt endlose Variationen. Dazu bekommt man die bei Sequenzern wirklich seltene Gelegenheit, polyphone Schritte zu kreieren, also Akkorde für jeden Schritt über die Lane „Harmony“ zu erstellen.
LDM Design O-blek(bei Isotonik)
ML-185 Stage Controlled Sequencer
Ganze vierzehn Jahre hat der ML-185 bereits auf dem Buckel. In der Sequencer-Kategorie auf maxforlive.com ist er einer der beliebtesten Devices. Er basiert auf dem Hardware Sequencer RYK Modular M-185, der ursprünglich für das legendäre Roland 100m System gebaut wurde. Bei ML-185 gibt es wie beim Original acht Regler für acht Schritte/Noten.
Für jede Note stellt man in einem Bereich die Tonhöhe, in einem zweiten die Velocity und in einem dritten Vibrato ein. Dazu läuft das Device wahlweise in Achteln, Sechzehnteln und Zweiunddreißigsteln, jeweils mit anteiligem „Swing“-Parameter. ML-185 lädt dazu ein, „on the fly“ eine Sequenz einzustellen, während der Sequencer ein Instrument triggert.
Maxime Dangles Devices Snake (MDD__Snake)
Tonhöhe, Notenlänge, Velocity und drei Parameter aus dem Instrument steuert MDD__Snake, allesamt mit eigener Geschwindigkeit (Achtel, Sechzehntel etc.) und Länge. Der Sequencer hält dazu ein 4×4-Grid bereit, das in vierzehn verschiedenen Abfolgen abspielt, pro Parameter.
Dazu gibt es hier für jeden der fünf Parameter eine Random-Funktion, für den Fall, dass man nicht jeden Schritt selbst einstellen will. Auch hier hat man bei Tonhöhenbereich und Tonart die Wahl. Dadurch dass für alle Parameter jeweils eine andere Länge, Geschwindigkeit und Abspielrichtung möglich ist, wird MDD_Snake zu einem ziemlich mächtigen Sequencer.
Kostenloser Download MDD__Snake
Skinnerbox STING und Mganss Aicid – Acid Pattern Sequencer
Die Roland TB 303 ist einer der wichtigsten Synths für viele Spielarten des Techno – allen voran Acid. Neben dem charakteristischen Filter ist mit seinen Glides, Velocity-Sprüngen und seinen Timing-Optionen vor allem der Sequencer elementar für den Acid-Bass-Sound. Was aber, wenn man seinen eigenen Soft-Synth mit einem 303-Sequencer triggern will? Dafür gibt es mit STING und Aicid gleich zwei kostenlose Max-for-Live-Sequencer.
Beide eint, dass sie Noten, Velocity-Werte und Glides vollkommen automatisch generieren. Bei STING geht das mit einem Klick auf das Smiley, bei Aicid auf „Generate“. Vor allem Aicid hält eine Vielzahl an Detaileinstellungen für die perfekte Acid-Bass-Line bereit.
„Aicid” spielt die generierten Noten auf Wunsch direkt als Clip in die Session View von Ableton Live aus. Voraussetzung für einen ordentlichen Acid-Sound ist bei beiden Sequencern ein Soft-Synth mit ordentlich knarzigem Filter, Glide und Velocity-Modulation.
Kostenloser Download Skinnerbox Sting
Kostenloser Download Mganss Aicid
Dr. Chaos im Sonic Fraction Probability Pack
Stellvertretend für die kreativen Devices im kostenlosen „Probability Pack“ (für Ableton Live 11 Suite Besitzer) stellen wir euch hier Dr. Chaos vor. Man muss für einen Sequencer verhältnismäßig wenig selbst machen, um brauchbare Resultate zu erzeugen. Denn dreht man die beiden „Chaos“-Parameter auf, erzeugt Dr. Chaos bereits minutenlang variierende Melodien.
Für jeden der acht Schritte stellt man dazu individuell Tonhöhe, Velocity, Oktave und Länge ein. Die beiden „Chaos“-Parameter erzeugen dann Zufallsvariationen bei allen Parametern. Dazu ist das Device besonders auf die Nutzung mit den Controllern Push 2, Push, Launchpad Pro und Launchpad MK2 zugeschnitten.
Benniii POLYRHYTHMUS
Wenn es rhythmisch etwas ausgecheckter werden soll, ist POLYRHYTHMUS das passende Device. Denn hiermit spielt man bis zu fünf Noten in unterschiedlichen Taktarten und Rhythmen. Äußerst komplexe Drum Beats oder Klavierstücke sind so mit wenigen Klicks möglich, weitaus einfacher als direkt in Clips in der Piano Roll in Ableton Live.
Mit POLYRHYTHMUS bekommt man außerdem noch einen Arp-Modus mit an die Hand. Damit zeichnet man in allen fünf Lanes einen eigenen Rhythmus in eigener Taktart ein. Dann splittet das Device einen gespielten Akkord nach den eingestellten Rhythmen und spielt die erste Note im Klavierakkord zum Beispiel in einem 7/4-Rhythmus ab, die zweite mit einer 8/11-Taktart, die dritte in einem 4/4-Rhythmus. Extrem komplexe, polyphone Stücke sind so ganz einfach möglich.
Kostenloser Download POLYRHYTHMUS
Isotonik Polypin
Wenn man alles aus den bisher genannten Max-for-Live-Sequencern kombiniert und dann die Steuerung mehrerer Parameter wie Velocity, Pitch, Oktave, polyrhythmische Ausgabe, die Steuerung durch Controller wie Push 2 und noch einige spannende Features obendrauf packt, landet man bei Polypin.
Polypin hat auch einen „Euclidean Sequencer“ mit an Bord. Diese kreisförmigen Sequencer spielen Noten nicht in einer Lane, sondern in einem Kreis ab. Ein Zufallsgenerator für Sequenzen regelt das Ganze. Insgesamt acht Sequencer (jeweils als Step Sequencer, Euclidian oder Random) erzeugen Noten in Polybin gleichzeitig. Komplexer geht es kaum.
FAZIT – die besten Max for Live Sequencer im Vergleich
Wer vielleicht eingangs noch dachte, dass Sequencer zu technisch, und zu sperrig zum Musikproduzieren sind, hat nun vielleicht einen Eindruck von den umfangreichen Möglichkeiten gewonnen. Ob als Ideenlieferant, als Inspirationsquelle oder als alternativer Workflow geben die Sequencer viele neue Anreize. Und mit der Max-for-Live-Schnittstelle und den hier genannten Devices sollten alle Interessierten einen kleinen Vorgeschmack bekommen haben. Wem das noch nicht reicht, der stöbert auf der Website der Community in über tausend (!) Sequencern nach den eigenen Wunschvorstellung.
