Das Nirvana Album “Nevermind” zählt zu den wichtigsten Alben und gleichzeitig zum Pionierwerk des Grunge, einer Musikrichtung der frühen 90er Jahre, entstanden in Seattle und prinzipiell als Gegenbewegung zu den hochglanzpolierten Auswüchsen der 80er Jahre zu verstehen. Hier besann man sich wieder auf rauen, unaufgeräumten, ehrlichen Rock’n Roll und Energie und Attitüde bekamen wieder mehr Gewicht. Nevermind verdrängte sogar Michael Jackson vom ersten Platz der amerikanischen Charts und die erste Single-Auskoppelung “Smells Like Teen Spirit” erreichte unzählige Top-Ten-Platzierungen. Das Magazin Rolling Stone führt das Album auf Platz 17 der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten und setzt es damit an die Stelle des höchstplatzierten Albums der 90er Jahre.
Smells Like Teen Spirit belegte in einigen Magazinen sogar Top-Ten-Plätze der wichtigsten Songs aller Zeiten, weshalb ich euch diesen Song nicht vorenthalten möchte.

Die Gitarren stammen von Nirvana-Mastermind Kurt Cobain, der sich leider nur drei Jahre nach diesem Song das Leben nahm. Kurt verwendete eine 69er Fender Competition Mustang (zumindest im Video) oder eine ’65 Jaguar mit DiMarzio Super Distortion-Humbucker in der Bridge-Position und einem DiMarzio PAF am Hals. Der Produzent Butch Vig behauptet über die verwendeten Amps: “Kurt had a Mesa/Boogie, but we also used a Fender Bassman a lot and a Vox AC30 on Nevermind.” Und angeblich drehte Kurt alle Mitten komplett auf. Der Chorussound im Prechorus und in der Strophe wird durch einen Electro Harmonix Small Clone Chorus erzeugt: “That’s making the watery guitar sound you hear on the pre-chorus build-up of ‘Smells Like Teen Spirit’ and also ‘Come As You Are’ “.
Hier ist das Riff zu Smells Like Teen Spirit. Nehmt die Notation “mit einer Prise Salz”, wie es so schön heißt, denn Kurt variiert die Rhythmik und die Ghost Notes jedesmal leicht, die Notation gibt aber einen guten Mittelwert:
und euer Playback:
Für den Sound benötigt ihr einen cleanen Amp im Intro, es klingt dort sehr dünn. Wenn ihr euren Volume-Regler etwas zurücknehmt, solltet ihr relativ nahe an das Original herankommen. Für die Strophe aktiviert ihr einfach einen Choruseffekt:

Der Refrain-Teil ist dann etwas heftiger. Hier kommt ein verzerrter Amp zum Einsatz, und wie Kurt habe ich einen Mesa Boogie mit aufgedrehten Mitten gewählt:

Lust auf mehr? In diesem Tutorial erklärt euch Till von GitarrenTunes den kompletten Song. Und nun viel Spaß bei eurer Reise in die 90er!