Die Tama Stewart Copeland Signature Snaredrum ist eigentlich schon fast ein moderner Klassiker. Von einer Neuheit kann also nicht die Rede sein, denn bereits seit einem Vierteljahrhundert können Fans des „The Police“-Drummers und Messingsnare-Freunde diese Trommel kaufen. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass uns das gute Stück bei bonedo bisher irgendwie durchgerutscht ist. Das soll mit diesem Test nachgeholt werden.

Seit der Vorstellung des Instruments im Jahr 2001 hat sich an der Snaredrum selbst immer mal wieder etwas verändert. So wurde sie zunächst mit einer einseitig bedienbaren Abhebung aus der damaligen Tama-Oberklasse ausgeliefert, später hat man ihr einen beidseitig einstellbaren Strainer spendiert. Unser Testmodell kommt mit der nunmehr dritten Abhebung daher. Zum 40-jährigen Endorsement-Jubiläum im Jahr 2021 wurde zudem eine Limited Edition im „Antique Brass“-Look vorgestellt, welche es bei Tama Snaredrum-Kennern direkt zum Sammlerstatus und entsprechenden Preisen gebracht hat.
All dies kann jedoch ein brisantes Detail in der Entstehungsgeschichte unseres Testobjektes nicht ungeschehen machen. Die Vorlage für diese Trommel war ebenfalls eine 14“ x 5“ Messingsnare von – so schreibt es Tama selbst – „mysteriöser Herkunft“. So mysteriös war sie am Ende nicht, Stewart’s Drumtech hat später erklärt, dass er den Klang einer 70er Jahre Pearl Chrome-over-Brass Snare (ähnlich dieser Pearl Jupiter) reproduziert haben wollte, welche auf vielen der Police-Alben zu hören ist. Was dabei rauskam, lest ihr auf den folgenden Zeilen.
Der Messingkessel ist satte 1,5 Millimeter stark
Knallig, aber rund – so beschreiben viele den typischen Sound von Stewart Copeland bei The Police. Erreicht werden sollen diese Attribute durch einen verschweißten Messingblechkessel mit kräftigen 1,5 Millimetern Stärke und umlaufender Sicke. Die meisten anderen Metallkessel messen einen oder 1,2 Millimeter. Je dicker jedoch das Blech, desto stabiler der Metallzylinder und desto besser wird die Projektion. Ansonsten zeichnet sich der Kessel durch eine exzellent ausgeführte Verchromung, 45-Grad Gratungen sowie ein relativ flaches Snarebed aus. Fans finden im Inneren das bekannte „Tama Signature Palette“-Papierschildchen mit Originalautogramm von Stewart. Außerdem gibt es ganze zwei Badges außen. Eines mit der Typenbezeichnung und Luftloch, eines mit dem „Rhythmatist“-Wagenlenker.
Eine echte Spezialität der Trommel stellt die Hardware-Bestückung dar. Statt Spannreifen einheitlicher Bauart wird hier eine Kombination aus einem Gussreifen oben und einem dreifach geflanschten Spannreifen unten verbaut. Seinen charakteristischen Rimclicks wollte Stewart auf diese Weise zusätzlichen Druck verleihen, schon die eingangs erwähnte Pearl Snare wurde auf diese Weise „gepimpt“.
Neben zehn doppelseitigen Stimmböckchen kommen die bewährten Komponenten aus Tama’s aktueller Hardware-Oberklasse zum Einsatz. Dazu zählt die Linear Drive Abhebung mit beidseitig einstellbarem Snareteppich und abnehmbarem Butt End für schnelle Resonanzfellwechsel. Um die Stimmstabilität zu verbessern, hat man den Spannschrauben die sogenannten Hold Tight Washers spendiert, eine Kombination aus Metall- und Kunststoffunterlegscheibe. Remo USA Ambassador und Snare Side Felle sowie ein 20-spiraliger Starclassic-Snareteppich komplettieren die Trommel. An der Verarbeitungsqualität gibt es absolut nichts zu bemängeln.
























