Vergleichstest E-Drum Monitore: Lautsprecher für Electronic Drums im Test (2023)

Wenn man möchte, dass potenzielle Zuhörer oder auch Bandmitglieder in den Genuss von mehr als nur dem monotonen Geklopfe auf den Drum Pads kommen, braucht man einen E-Drum-Monitor. In unserem Testmarathon stellen wir euch einige mögliche Kandidaten für diese Aufgabe vor. 

Bild: Aggi Berger / Hintergrund: Fotolia / Urheber: iuneWind
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Inhalte
  1. Der große Vergleichstest im Video
  2. DAS SIND DIE BESTEN E-DRUM MONITORE FÜR DRUMMER
  3. Die Referenzbox: Yamaha DXR12
  4. Die übrigen Testteilnehmer im Einzelcheck
  5. Unterschiede zwischen einfachen Monitorboxen und “echten” E-Drum Monitoren
  6. Fazit E-Drum Monitore
  7. Weitere interessante Inhalte zum Thema

Der große Vergleichstest im Video

Eine klangliche Gegenüberstellung aller hier getesteten Monitore findet sich im folgenden Video. Hierfür wurden jeweils ein akustisches und ein elektronisches Drumkit aus den Onboard-Sounds des 2Box DrumIt Five durch die einzelnen Boxen wiedergegeben und aufgenommen. Natürlich kann ein solches Video keine vollständig objektive Aussage zum Klang eines einzelnen Lautsprechers machen, denn auch die Eigenschaften des Aufnahmeraums, der verwendeten Mikrofone und Preamps und nicht zuletzt die Lautsprecher am Abhörsystem eines jeden Lesers haben einen prägenden Einfluss auf den hier wiedergegebenen Klang. Trotzdem erscheint mir der direkte Vergleich sehr aufschlussreich!

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Update 2021 zum Alesis Strike Amp 12 & Strike Amp 8:

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DAS SIND DIE BESTEN E-DRUM MONITORE FÜR DRUMMER

Unter den fünf besten Monitoren gibt es zwei, die zwar nicht ausdrücklich als E-Drum-Monitore ausgewiesen sind, aber die Anforderungen, die ein E-Drumset an Amp und Lautsprecher stellt, dennoch locker erfüllen können. Hier folgen die Testsieger im Einzelnen:

Die Roland PM-100 und PM-200 sind mit 389 bzw. 549 Euro Ladenpreis in unserem Testmarathon die einzigen ausgewiesenen E-Drum-Monitore, die klanglich vollständig überzeugen können. Hohe Lautstärke, fetter Bass und schöne Höhen – am Ende gab es verdiente 5 Sterne!

Roland PM-100 Personal Drum Monitor

Roland PM-100 Personal Drum Monitor

Kundenbewertung:
(66)
Roland PM-200 Personal Drum Monitor

Roland PM-200 Personal Drum Monitor

Kundenbewertung:
(25)

Der The Box MA120 MKII zum Preis von 149 Euro ist einer der günstigsten Teilnehmer im Testmarathon. Es handelt sich hier um eine allgemein konzipierte Monitorbox mit zusätzlichem Direkteingang für ein Mikrofon. Als äußerst stimmiges Gesamtpaket ohne nennenswerte Schwächen erreichte der Monitor im Test 4,5 Sterne.

the box MA120 MKII

the box MA120 MKII

Kundenbewertung:
(2403)

Beim Alesis Strike Amp 12 handelt es sich um einen vielseitig einsetzbaren Full-Range-Lautsprecher mit überzeugendem Klang und hohen Lautstärkereserven – gute Gründe für eine 4-Sterne-Bewertung. Wer sich damit arrangieren kann, dass die Bedienelemente auf der Rückseite untergebracht sind, erhält hier eine leistungsstarke Aktivbox für Proberaum und Bühne. Der Ladenpreis beträgt derzeit 419 Euro

Alesis Strike Amp 12

Alesis Strike Amp 12

Kundenbewertung:
(30)

Der The Box Pro Mon A15, derzeit für 335 Euro erhältlich, setzt sich mit seinem 15-Zoll-Tieftöner klar von seinen Konkurrenten ab. Klanglich zeigt der mittlerweile zum Klassiker avancierte Monitor zwar eine Tendenz zur Härte, dennoch konnte er durch eine ordentliche Portion Subbass und eine ausgesprochen hohe Lautstärke im Test eine 4-Sterne-Bewertung erreichen.

the box pro Mon A15

the box pro Mon A15

Kundenbewertung:
(176)
1. Platz
Roland PM-100 & PM-200 Personal Monitor Test
Mit dem PM-100 und PM-200 stellt der Hersteller Roland zwei konkret auf das Monitoring von E-Drums ausgelegte Boxen vor. Wir haben sie auf den Prüfstand gehievt.

Pro

  • sehr guter Klang
  • hohe Lautstärkereserven
  • ordentliche Verarbeitung
  • kein Problem mit Rauschen

Contra

  • keins
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Vergleichstest E-Drum Monitore: Lautsprecher für Electronic Drums im Test (2023)
Für 369,00€ bei
2. Platz
The Box MA120 MKII Test
Die the Box MA120 MKII ist eine allgemein konzipierte Monitor- und Gesangsbox, die oft als Monitor für E-Drums empfohlen wird. Wir machen den Check.

Pro

  • sehr ordentlicher Klang
  • gute Verarbeitung
  • funktionale Klangregelung
  • kann als Gesangsbox verwendet werden
  • Grundrauschen kaum wahrnehmbar
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • weniger handlich als spezialisierte E-Drum-Monitore
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Vergleichstest E-Drum Monitore: Lautsprecher für Electronic Drums im Test (2023)
Für 169,00€ bei
3. Platz
Alesis Strike Amp 12 & Strike Amp 8 Test
Mit dem Strike Amp 12 und dem Strike Amp 8 bietet Alesis zwei Aktivmonitore für E-Drums.

Pro

  • kostengünstige Full-Range-Aktivmonitore mit gutem Klang
  • leistungsstarke Endstufen
  • hohe Lautstärkereserven beim Strike Amp 12
  • zwei getrennt regelbare Eingänge
  • vielseitig einsetzbare Multifunktionslautsprecher

Contra

  • Anschlüsse und Bedienelemente auf der Rückseite
  • bei abgewinkelter Aufstellung kein Platz für einfache XLR- bzw. Klinkenstecker
  • Strike Amp 8 beginnt bei erhöhter Lautstärke zu zerren
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Vergleichstest E-Drum Monitore: Lautsprecher für Electronic Drums im Test (2023)
Für 409,00€ bei
4. Platz
The Box Pro Mon A15 Test
In diesem Review nehmen wir den 15-Zoller in einer Rolle als E-Drum-Monitor unter die Lupe. Vor allem, wenn es einmal lauter zur Sache geht, kann er punkten.

Pro

  • verhältnismäßig natürlicher Klang
  • 
hohe Lautstärke

  • gute Verarbeitung
  • 
bühnentauglich

  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • weniger handlich als spezialisierte E-Drum-Monitore

  • leichtes Grundrauschen

  • Anschlüsse und Bedienelemente bei Stativmontage schwer zu erreichen
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Vergleichstest E-Drum Monitore: Lautsprecher für Electronic Drums im Test (2023)
Für 429,00€ bei

Die Referenzbox: Yamaha DXR12

Eine Referenz aus einer höheren Preisklasse zu haben, ist für jeden Vergleichstest eine feine Sache. In diesem Fall fiel die Wahl mit dem DXR12 auf einen aktiven Multifunktionslautsprecher von Yamaha, der sowohl mit seiner Leistung von 1100 Watt als auch mit seinem Straßenpreis von knapp 700 Euro in der aktuellen MK2-Ausführung weit jenseits der Testkandidaten angesiedelt ist. Auch klanglich liefert die Box in Verbindung mit einem E-Drumset die ganz eindeutig besten Ergebnisse, wobei sie als E-Drum-Monitor gar nicht einmal die beste Wahl wäre. Grund dafür ist der interne Lüfter, der seine Arbeit deutlich hörbar verrichtet und selbst das lauteste Grundrauschen manches Testkandidaten stark relativiert. Zur klanglichen Abgrenzung nach oben ist der Lautsprecher dagegen hervorragend geeignet.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Referenz: Yamaha DXR12

Die übrigen Testteilnehmer im Einzelcheck

Der Zuverlässige: Roland PM-10

Bei Roland handelt es sich um einen der großen und etablierten Anbieter im Bereich elektronischer Drumsets. Der mittlerweile nicht mehr erhältliche PM-10, ein Vorläufer der PM-100/200 Modelle, bietet eine ordentliche Lautstärke und, vor allem über seinen zusätzlichen Line-Eingang, einen klaren und definierten Klang. Im Tiefbass lässt er jedoch das letzte Bisschen „Wumms“ vermissen.

Roland_PM10_01Titel

Link zum Testbericht

Das Mauerblümchen: Millenium DM-30

Der Millenium DM-30 ist ein Spezialist für E-Drums. Nicht durch die Maße seines Gehäuses, sondern auch klanglich und aufgrund seiner begrenzten Lautstärke wirkt der Monitor etwas klein. Dabei geht er für den gleichen (sehr geringen) Betrag wie unser Zweitplatzierter über den Ladentisch.

Millenium_DM30_01Titel

Link zum Testbericht
Produktseite auf thomann.de

Der Zuchtbulle: Kustom KDA50

Der Kustom KDA50 kann richtig laut werden und bietet zudem einen wirklich kräftigen Bass. In den Mitten und Höhen klingt die mittlerweile nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältliche Box jedoch sehr unausgewogen und aggressiv. Zudem wirkt der Punkt, dass hier ein Kopfhörerausgang integriert wurde, der nur Mono ausspielen kann, reichlich unrund.

Kustom_KDA50_01Titel

Link zum Testbericht

Das Boxentürmchen: Roland PM-03

Nicht nur mit seiner Bauform, sondern auch mit seinem Klang und der sehr beschränkten Lautstärke wirkt der Roland PM-03 so gar nicht wie ein E-Drum-Monitor. Von dem Punkt, dass es sich hier um ein Stereo-System handelt, wird man zudem kaum etwas bemerken. Nur wer auf eine extrem platzsparende Lösung angewiesen ist und keine zu hohen Ansprüche an den Klang stellt, könnte hier fündig werden.

Roland_PM03_01Titel

Link zum Testbericht
Produktseite auf thomann.de

Unterschiede zwischen einfachen Monitorboxen und “echten” E-Drum Monitoren

Eine Box muss im Grunde keine außergewöhnlichen Eigenschaften mitbringen, um als E-Drum-Monitor durchzugehen. Die wohl wesentlichsten Kriterien sind Klang und Preis, aber auch  Bauform und Größe spielen eine Rolle, denn gerade im heimischen Wohnzimmer will man in der Regel flexibel bleiben und nicht unbedingt ein überdimensioniertes Monstrum von einem Lautsprecher aufstellen. Floor-Monitore sind in dieser Hinsicht die gängigste Lösung. Eine interne Klangregelung kann zudem von Vorteil sein, um sich an die akustischen Gegebenheiten des Raumes anzupassen zu können. Diese Voraussetzungen werden von vielen „normalen“ Monitorboxen erfüllt, und deshalb haben wir auch einige Vertreter dieser Zunft mit einbezogen.

Spezialisierte E-Drum-Monitore bieten im Gegensatz zu den gewöhnlicheren Mitbewerbern kaum eindeutige Vorteile. Sie haben in der Regel einen zusätzlichen AUX-Eingang zum Anschluss von Laptops, Tablets, Smartphones und allerlei anderen Wiedergabegeräten an Bord, aber diesen wird man nur selten benötigen, da die meisten Soundmodule von E-Drumsets bereits mit einem entsprechenden Eingang ausgestattet sind. Was bleibt, ist eine vermeintliche klangliche Optimierung auf Drums.

Fazit E-Drum Monitore

Im Bereich der E-Drum Monitore hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Nachdem in die meisten ausgewiesenen Spezialisten für E-Drums unserem ursprünglichen Vergleichstest von den allgemeiner konzipierten Monitorboxen abgehängt wurden, sieht das Bild im Jahr 2021 anders aus

Der E-Drum-Platzhirsch Roland bietet mit den Modellen PM-100 und PM-200 hervorragend klingende (wenn auch nicht ganz billige) Lösungen für Elektrotrommler.

Und auch der Hersteller Alesis kann mit dem Strike Amp 12 punkten, der zumindest auf dem Papier als E-Drum Monitor deklariert wird, in seiner Bauart aber sehr nah an einem „gewöhnlichen“ Multifunktionslautsprecher liegt – und auch als solcher eingesetzt werden kann.

Sehr preiswert und gleichzeitig funktional präsentiert sich dagegen der MA120 MKII von The Box, der klanglich aber nicht ganz mit Roland und Alesis mithalten kann.

Auch ein weiterer Kandidat aus dem Hause Thomann, der The Box Pro Mon A15, schaffte es in die Bestenliste. Grund dafür ist sein dank des 15-Zoll-Speakers äußerst voluminöser und lauter Sound. Aufgrund seiner Größe eignet sich dieser Monitor am ehesten für die Bühne und den Proberaum. 

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Unser Fazit:
5 / 5
Pro
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