Yamaha S-Series MSD 1455 Test

DETAILS
Mit den L-, V- und S-Series Snare-Drums bietet Yamaha aktuell drei Modelle an, die sich nicht wie üblich an den Konstruktionsmerkmalen der bestehenden Drumset-Serien orientieren, sondern eigenständige Konzepte verfolgen.

Interessanterweise sortiert Yamaha hier nicht nach Holzart, sondern nach Bauweise beziehungsweise Anwendungsbereich. Die Snares der L-Serie (“L”  steht für “Loud”), sind mit einem achtlagigen Eichenkessel, 2,3 mm Dynahoops und neun Lüftungslöchern ausgestattet und richten sich an Rockmusiker. Die V-Serie (“V” wie “Vintage”) hat sich mit ihren dünnen Kesseln mit Verstärkungsreifen die Konstruktionsart klassischer Snares zum Vorbild genommen. Zu den Besonderheiten der S- (wie “Sensitive”) Serie kommen wir jetzt: Die S-Series Snares sind in den Größen 13″ x 6,5″, 14″ x 5,5″ und 14″ x 6,5″ erhältlich. Ihr Kessel basiert auf dem der “Maple Custom”-Snaredrums, besteht aus sieben Lagen “North American Maple“ und ist ungefähr acht Millimeter stark. Die Spezialität der S-Series Kessel besteht in den “gemixten” Gratungen. Die obere Fellauflage besitzt einen abgerundeten 60°-Schnitt, um mehr Kontakt zwischen Fell und Kessel und damit einen wärmeren Ton zu erzeugen. Yamaha nennt diese Gratung “R2”. Für mehr Präzision und Artikulation ist die Unterseite 45° abgewinkelt und etwas “schärfer“ geschnitten. Die Bezeichnung dieser Gratung ist “R1”. Diese Kombination wird zusammen mit den federleichten Alu-Druckguss Reifen sicher sehr interessante Ergebnisse liefern. Das Snarebett ist 2,7 mm tief und ca. 19 cm breit.

Vor dem nächsten Punkt hier zur Auflockerung ein kleines Zitat von der de.yamaha.com-Seite: “Unsere Stimmböckchen haben anstelle von Federn spezielle Stimmböckchen-Aufnahmeeinheiten zum sicheren Platzieren der Spannstäbe.”
Hä? Ich kann Licht ins Dunkel bringen: Hier geht es natürlich um die 20 verstimmgesicherten Böckchen im Maple-Custom-Stil, die jeweils mit nur einer Schraube am Kessel befestigt sind. Übrigens werden sowohl die Böckchen als auch die Aluminium Druckguss-Spannreifen in Yamahas indonesischer Motorradfabrik (!) hergestellt.Als Snare-Abhebung kommt eine H-Type zum Einsatz, auf der Butt-End-Seite ist eine justierbare G-Type-Vorrichtung montiert. Der Snare-Teppich (bei de.yamaha.com tatsächlich “Schnären” genannt) ist ein 20-Spiralen-„Hi Carbon“-Stahlmodell. Zu guter Letzt noch ein Blick auf die Felle: Hier gibt es ein Remo “White Coated” in Ambassador-Stärke als Schlagfell und ein klares “Ambassador”-Resofell. Beide Membrane ziert ein Yamaha-Aufdruck. S-Series Snares sind in acht transparenten Lackierungen erhältlich. Die exakten Namen stehen in der Specs Liste und schöne Bilder davon gibt es auf der Webseite.

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