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Waves GTR3 Test

Details

Installation
Die Installation ist unproblematisch und eine Sache von Minuten, lediglich ein iLok samt Account wird benötigt. Minimale Grundvoraussetzung sind ein G4 1,25 GHz mit mindestens 512 MB RAM und OSX 10.3.8. Für die Installation auf einem PC sollte mindestens ein Intel P4 1,7 GHz oder AMD Athlon XP 1800 mit wenigstens 512 MB RAM installiert sein.

PRS Guitar Interface
Schauen wir uns zunächst die Hardware, also das PRS Guitar-Interface genauer an, das für drei wichtige Aufgaben zuständig ist: Es dient als Vorverstärker für das ankommende Gitarrensignal, symmetriert es und sorgt dafür, dass sich die Eingangsimpedanz so verhält wie bei einem „echten“ Gitarrenverstärker. Sein Gehäuse ist sehr robust verarbeitet und besteht komplett aus glänzend schwarz lackiertem Metall. Auf seiner Unterseite versteckt sich das Batteriefach, das zwei 9-Volt-Blöcke aufnimmt. Die Sicherungsschraube des Deckels lässt sich übrigens ganz einfach mit einer Münze oder Ähnlichem öffnen. Da das Interface als Tischgerät konzipiert wurde, sorgen auf der Unterseite vier Gummifüße für Rutschfestigkeit.

Auf der Vorderseite finden sich fünf LEDs, außerdem eine Eingangsbuchse für Gitarre und ein Poti, mit dem sich der Gain sehr präzise regeln lässt. Die äußerste rechte rote LED zeigt den Betrieb an, links daneben weist eine weitere auf einen eventuellen niedrigen Batteriestand hin. Die drei LEDs, die in einer Reihe übereinander angeordnet sind, dienen als Eingangs-Pegelanzeige. Auf der Rückseite wartet ein symmetrischer XLR-Ausgang, bei dem man zwischen Line- und Mic-Level wählen kann. Beim Mic-Level wird das Signal so angepasst, dass es zu einem Mikrofon-Vorverstärker oder zum Beispiel dem Mikrofoneingang eines Mischpultes geschickt werden kann. Die Einstellung Line dient dem direkten Anschluss an ein Audio-Interface oder einen symmetrischen Line-Eingang und bietet ein optimales, rauscharmes Signal. Das unsymmetrische Signal aus der Klinkenbuchse auf der äußersten rechten Rückseite versteht sich mit allen unsymmetrischen Eingängen wie zum Beispiel dem eines Gitarrenverstärkers. Ein Lift / GND Schalter eliminiert eventuell auftretendes Brummen und mit dem Power On/Off-Schalter wird das Gerät in Betrieb gesetzt. Wer das Interface nicht mit Batterien betreiben möchte, der kann ein 12-Volt-DC Netzteil anschließen, das leider nicht mitgeliefert wird.

Aufbau/ Grafische Oberfläche
Nach der Hardware wenden wir uns jetzt unserem Computer zu und befassen uns mit der grafischen Oberfläche, dem Herz der Software. Hier die verschiedenen Fenster:

1)    GTR ToolRack – quasi alles unter einer Haube, Effekte, Amps, Boxen etc.
2)    GTR Amp – hier finden sich ausschließlich Verstärker, Boxen und Mikrofone
3)    GTR Stomp – nur Effektpedale
4)    GTR Tuner- das Stimmgerät

Wird das Waves GTR3 standalone betrieben, öffnet sich nach dem Start automatisch das ToolRack, mit dem ich mich in diesem Test auseinandersetzen werde. Dieses ToolRack bietet mit Stomp, Amp, Tuner und Presets verschiedene „Pages“, die nebeneinander angeordnet in der Mitte der grafischen Oberfläche (GUI) zu finden sind.

Fotostrecke: 4 Bilder GTR Tool Rack

STOMP PAGE
In der Stomp Page lassen sich bis zu sechs Effektpedale hintereinander schalten. Insgesamt stehen 26 verschiedene Effekte zur Auswahl, die sich auch in der Reihenfolge frei verschieben lassen. Eigentlich sollte hier für jeden Geschmack etwas dabei sein, schön bunt ist es jedenfalls. Waves hat sich die Mühe gespart, die gemodelten Effekte und Amps optisch irgendwelchen Originalen nachzubilden. Mir gefällt das gut, da die Ohren entscheiden sollten und nicht die Augen. Ich weiß, wir Gitarristen greifen gerne zu Traditionellem, aber wenn wir ehrlich sind, dann hat der schön nachgebildete Fender Twin auf unserem Monitor sehr oft nicht wirklich etwas mit dem Original zu tun. Und das in der Disziplin, auf die es letztlich ankommt, nämlich dem Klang. Unterhalb des jeweiligen Pedals befindet sich ein Rollbalken, aus dem ein Effekt ausgesucht werden kann. Oberhalb lassen sich voreingestellte Presets abrufen oder eigene abspeichern.

Fotostrecke: 2 Bilder

Ebenso kann in der Stomp-Page bestimmt werden, ob sich die Effekte vor oder hinter dem Amp befinden sollen. Alle Effekte lassen sich, sofern es einen Sinn ergibt, im Tempo anpassen, beziehungsweise mit dem Songtempo synchronisieren. Ebenso findet sich ein Tap-Taster, mit dem das Tempo per Mausklick generiert wird.

AMP PAGE
Da ich Stereoeffekte vor dem Verstärker betreibe, habe ich dementsprechend auch zweimal den identischen Verstärker, logisch. Die beiden sind per LINK-Schalter miteinander verbunden. Verändere ich also einen Wert an einem der beiden Amps, ändert er sich automatisch auch bei dem anderen.

Deaktiviere ich jedoch den LINK-Schalter, kann ich auf zwei unterschiedliche Amps zurückgreifen. Das ist insofern sehr praktisch, da bei Studioproduktionen gerne mehrere Verstärker gleichzeitig aufgenommen werden, um eine größere Soundvielfalt zu erhalten.

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Profilbild von Frank Oesterwind

Frank Oesterwind sagt:

#1 - 11.07.2017 um 07:27 Uhr

0

Ich habe mir auf Grund eueres Tests die Demo-Version heruntergeladen und mit
meiner guitar rig 5 software verglichen. Ich muss sagen ich bin voll begeistert über
den wirklich guten Sound der mir teilweise sogar besser gefällt als die guitar rigs.Effekte hat guitar rig mehr lassen sich aber sehr gut mit dem GTR3 kombinieren.
Ich werde mir die Software kaufen, zumal der Preis momentan 49 Euro beträgt.
Ich finde das ist ein Geschenk.Vielen Dank für eueren tollen Test und euer sehr gutes Musik Portal.Liebe Grüße
Frank

Profilbild von Lothar Wieland

Lothar Wieland sagt:

#2 - 21.01.2019 um 08:26 Uhr

0

Leider gibt es kein Key Eingabefeld um aus der wirklich grossen Fülle der Presets schneller und treffsicherer finden und schnell suchen. So wie es ist, gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Preset als nicht gerade handsome.

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