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Warm Audio Throne Of Tone Test

Das Warm Audio Throne Of Tone verbindet zwei klassische Overdrive-Schaltungen in einem Gehäuse, die sich beide dem Sound des Marshall Bluesbreaker Amps widmen. Als Vorlage dienten dem amerikanischen Hersteller das Analogman King of Tone und der Marshall Bluesbreaker Overdrive. Beide Schaltkreise lassen sich auf zwei identischen Pedalhälften sowohl separat als auch in jeder beliebigen Zusammenstellung und Reihenfolge nutzen. Für die nötige Flexibilität sorgen dabei drei Drive-Modi, zwei Gain-Level und ein Einschleifweg zwischen den Pedalhälften. Ob man sich die hohen dreistelligen Gebrauchtmarktpreise für beide Originale nun sparen kann, hört ihr im Test. 

Warm Audio Throne of Tone Test

Warm Audio Throne Of Tone – Das Wichtigste in Kürze

  • Bluesbreaker-Style-Overdrive
  • 2 Voicings, 3 Drive-Modi und 2 Gain-Level pro Seite
  • frei konfigurierbare Zusammenstellung und Reihenfolge der Schaltkreise
  • Einschleifweg zwischen den Pedalhälften
  • True-Bypass
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Warm Audio Throne Of Tone Dist/Boost/OD
Warm Audio Throne Of Tone Dist/Boost/OD
Kundenbewertung:
(1)

Aufbau und Bedienelemente des Warm Audio Throne Of Tone

Das Throne Of Tone sitzt in einem stabilen Metallgehäuse mit den Maßen (BxHxT) 128 x 43-63 x 146 mm und bringt beachtliche 1068 Gramm auf die Waage. Anders als bei den meisten Dual-Overdrive-Pedalen ist bei unserem Testkandidaten keine der Pedalseiten einem festen Schaltkreis zugeordnet. Stattdessen kann auf zwei identischen Pedalhälften per Wahlschalter ein beliebiges Voicing (King/Blues) aktiviert werden, womit auch Kombinationen des gleichen Schaltkreises möglich sind. Zwei weitere Wahlschalter bestimmen dabei den Drive-Modus (Boost/OD/Dist) und den Gain-Level (High/Low). Ebenso verhält es sich mit den vier Potis pro Seite, mit denen die Ausgangslautstärke (Volume), der Grad der Verzerrung (Gain) und der Anteil der hohen Frequenzen (Tone bzw. Presence) geregelt werden. In Betrieb genommen werden die Pedalhälften über je einen True-Bypass-Fußschalter und ein globaler Wahlschalter (FX order swap) bestimmt die Reihenfolge der beiden Pedalhälften.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Throne Of Tone sitzt in einem stabilen Metallgehäuse und wiegt 1068 Gramm.

An der Stirnseite des Gehäuses finden sich die Ein- und Ausgänge (Input/Output), ein Einschleifweg zwischen den Pedalhälften (Send/Return) und der Anschluss für ein Standard-9-V-Netzteil (mind. 24 mA). Bei Bedarf kann hier außerdem die interne Spannungsversorgung des Throne Of Tone auf 18 V erhöht werden (Voltage Boost).

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Das Warm Audio Throne Of Tone vor dem Amp

Getestet wird das Throne Of Tone mit verschiedenen Gitarren über einen Budda Superdrive 45 in Kombination mit einem Two Notes Torpedo Captor X. Alle Delay- und Reverb-Sounds kommen von einem MXR Carbon Copy und einem Neunaber Wet Reverb.

Beim ersten Antesten wird schnell klar, warum die beiden prominenten Vorbilder unseres Testkandidaten als Blaupausen für die Gattung „Transparent Overdrive“ gelten. Im Boost-Modus erzeugt das Throne Of Tone leicht angezerrte und extrem dynamische Sounds, die den Grundsound des Amps intakt lassen und für etwas mehr Fülle und Kompression sorgen. Im High-Gain-Modus mit den Gain-Potis jenseits der 12-Uhr-Stellung sind hier auch stärker verzerrte Overdrive-Sounds möglich. Besonders charakteristisch sticht dabei eine extrem lebhafte Ansprache in den hohen Frequenzen hervor, die sich im Blues-Voicing noch einmal verstärkt. 

Warm Audio Throne of Tone Test

Das Throne Of Tone liefert dynamische und transparente Sounds in allen Zerrstufen

Schaltet man vom Boost- in den OD-Modus, verändert sich außer einer etwas dichter werdenden Verzerrung erfreulicherweise nichts am Gesamtbild. Hier hat man das Gefühl, dass das trockene Signal nach wie vor im Klangbild enthalten ist (clean bleed), so wie es etwa beim Klon Centaur oder beim Tubescreamer der Fall ist. Klanglich hat das Throne Of Tone mit diesen beiden Klassikern allerdings wenig gemein, da eine Mittenanhebung im Frequenzbild quasi nicht stattfindet. Im Distortion-Modus wirkt das Pedal insgesamt etwas schlanker und angriffslustiger, bleibt aber seinem dynamischen und transparenten Grundcharakter treu. Dieser Modus eignet sich in meinen Ohren auch am besten für das Stacking mit der anderen Pedalseite. Hier werden aufgeräumte Medium-Gain- und singende Lead-Sounds generiert, je nach Kombination der Pedalhälften. In allen Modi lässt sich für etwas weniger komprimierte Sounds die interne Spannungsverdopplung (Voltage Boost) aktivieren, deren Effekt insgesamt aber sehr überschaubar ist. 

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Mehr Informationen

Die drei Gain-Modi des Throne of Tone im Vergleich 

Wir starten den Praxisteil mit einem Vergleich der beiden Schaltkreise (King/Blues) in allen verfügbaren Gain-Modi. Für einen genauen Überblick über die Settings empfiehlt sich wie immer ein Blick in das dazugehörige Video.

Audio Samples
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Soundcheck OD, Bypass->King->Blues, Low Gain (Tele) Soundcheck Dist, Bypass->King->Blues, High Gain (Les Paul) Soundcheck Boost, Bypass->King->Blues, Low Gain (Strat) Soundcheck Stacking, Bypass->King/Blues (PRS)

Weiter geht es mit einem Direktvergleich der drei Gain-Modi (Boost/OD/Dist) in beiden Voicings, getrennt nach Gain-Stufen (High/Low).

Audio Samples
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King, Boost->OD->Dist, Low Gain (Tele) Blues, Boost->OD->Dist, Low Gain (Tele) King, Bypass->Boost->OD->Dist, High Gain (Les Paul) Blues, Boost->OD->Dist, High Gain (Les Paul)

Gain-Range und EQ-Sektion des Throne Of Tone

Die nächsten Beispiele zeigen einen Überblick über die Gain-Range und den Wirkungsgrad des Tone- und des Presence-Potis. 

Audio Samples
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Gain-Range, King, OD, min->max (Strat) Gain-Range, Blues, Dist, min->max (Les Paul) Tone-Poti, min->max (Tele) Presence-Poti, min->max (Tele)

Das Tone Of Throne beim Stacking der Pedalhälften

Abschließend hören wir noch zwei Soundbeispiele mit einer Kombination der Schaltkreise in beiden Effektreihenfolgen. Hier lässt sich erahnen, wie viele Möglichkeiten noch hinter den zahlreichen Stacking-Optionen schlummern. Im finalen Beispiel steht das Throne Of Tone im Songkontext mit Bass und Schlagzeug. 

Audio Samples
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Blues vs. King->Blues vs. Blues->King, Low Gain (Tele) King vs. Blues->King vs. King-Blues, High Gain (PRS) Song
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Fazit

Das Warm Audio Throne Of Tone widmet sich dem Thema „Transparent Overdrive“ mit einer enormen Bandbreite an Möglichkeiten. Mit dynamischer Ansprache, lebhaften Höhen und einer weiten Range an Zerrgraden verhält sich das Pedal wie ein guter zweiter Amp-Kanal und lässt dabei den Grundsound des Verstärkers stets intakt. Wer auf die typischen Mid-Hump-Sounds von Tubescreamer und Co. verzichten kann, findet hier so ziemlich alles, vom leichten Clean-Boost bis zur Medium-Gain-Distortion auf einem sehr hohen klanglichen Niveau. Inwieweit unser Testkandidat seinen beiden Vorbildern in allen Nuancen gerecht wird, können wir mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht beurteilen. Aber davon abgesehen haben wir es mit einem außerordentlich vielseitigen, exzellent klingenden und vor diesem Hintergrund auch erschwinglichen Dual-Overdrive-Pedal zu tun. 

Vielseitig, hervorragend klingend und mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis: Warm Audio’s Throne of Tone.
Vielseitig, hervorragend klingend und mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis: Warm Audio’s Throne of Tone.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • allgemeine Soundqualität
  • große Range an Zerrgraden von Clean-Boost bis Medium-Distortion
  • flexible Routing-Optionen (FX-Swap/-Loop)
  • sehr stabile Verarbeitung
Contra
  • keins
Artikelbild
Warm Audio Throne Of Tone Test
Für 239,00€ bei
  • Hersteller: Warm Audio
  • Modell: Throne Of Tone
  • Typ: Dual Boost/Overdrive/Distortion
  • Herstellungsland: Taiwan
  • Anschlüsse: Input, Output, Send, Return, Netzteil
  • Regler/Schalter: Volume, Gain, Tone, Presence, King/Blues, Boost/OD/Dist, High/Low, Voltage-Boost
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang),
  • Stromaufnahme: 24 mA (Standard), 43 mA (Voltage Boost)
  • Abmessungen: (BxHxT) 128 x 43-63 x 146 mm
  • Gewicht: 1068 g
  • Ladenpreis: 239,00 Euro (November 2025)

Herstellerseite: https://warmaudio.com

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