Vermona DRM1 Mk3 Test

PRAXIS

Die Haptik der Vermona ist sehr gut, wenn auch nicht High-End. Die Qualität der verbauten Potis ist okay und dem Preis entsprechend. Preiswert trifft es sehr gut.
Alles andere als billig ist der Sound, denn der ist analog pur von seiner schönsten Seite. Und da ich kein Freund der verblümten Soundbeschreibung bin, schauen und hören wir uns die einzelnen Module lieber im Video an!   
Los geht es mit der Kick und ihren Parametern Decay (Tondauer), Pitch (Tonhöhe), Bend (Tonhöhenbeugung), Time (Pitch-Envelope), Wave (Schwingungsform von Sinus zu Rechteck), Noise (Rauschanteil) und Attack (Nadelimpuls) (v.l.n.r.). Die Übersetzung und klanglichen Auswirkungen von Pan und Volume schenken wir uns. 

Der Kick genannte erste Kanal ist nicht der einzige Parametersatz für Tiefschläge: Drum 1 und Drum 2 lassen mit den richtigen Einstellungen auch die Wände wackeln und gehen dabei bei weitem über gewöhnliche 808/909 Tom Originale und Klone hinaus. Drum 1 und Drum 2 sind identisch, deswegen gibt es auch nur eine detaillierte Beschreibung im Video. Die Parameter v.l.n.r.: Decay, Pitch, Bend, Attack, FM-Int (Frequenzmodulations-Intensität), FM-Freq (Frequenzmodulations-Frequenz) und Wave.

Multi ist flexibel, was die Grundrichtung des Sounds anbelangt: Pitch regelt den ersten der drei Oszillatoren in seiner Tonhöhe, Pitch 2 und 3 die Verstimmung der anderen beiden gegenüber Ersterem. Auf “Null” sind sie stummgeschaltet. Der letzte, blaue Highpass genannte Drehknopf entfernt unerwünschte Tieffrequenzen.

Die Snare gefällt mir besonders gut und stellt eine schöne Erweiterung zu 808, Jomox, Elektron und Co. dar. Schön dreckig – vintage eben, was durch den eingebauten dicken Hall nochmals unterstrichen wird. Etwas schade werden es einige allerdings schon finden, dass nur eine Snare anbei ist. Da ich persönlich die Vermona aber vor allem als Erweiterung verstehe und auch andere geneigte Käufer wahrscheinlich eh schon die ein oder andere Snare-Farbe im Fuhrpark besitzen, ist das für mich nicht weiter tragisch. Die Parameter im Detail, v.l.n.r.: Decay Reverb (Halllänge), Reverb (Dry/Wet), Decay Noise (Noiselänge), Attack (Nadelimpulsanteil), Resonance (Filter-Resonanz) und Filter (Filter-Cut-Off).

Die HiHat-Kanäle 1 und 2 sind identisch und bieten eine Besonderheit: Je nach festgelegter MIDI-Note liegt zwei Halbtöne darüber auch eine “Closed Hihat”-Variante vor, welche eine fixe, kürzere Decayzeit bietet, so dass für das gefühlvolle Wechselspiel Open/Closed nicht zwei Module “verballert” werden müssen. Stop-Sounds werden so natürlich auch möglich und mit dem “freien” zweiten HiHat-Kanal kann dann auch ein Cymbal gebaut werden.

And last but not least: Die Claps, welche auch einen Reverb besitzen und genau soviel Spaß wie Dreck machen. V.l.n.r.: Decay Reverb, Reverb, Clap (Impuls-Sequenzlänge, Noise (Rauschanteil), Resonance und Filter.

Und nochmal alle Zusammen!

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