Fällt der Name Trace Elliot, so denkt man unweigerlich an wuchtige Transistor-Amps mit leuchtend grüner Frontplatte und markanter Neonbeleuchtung – der legendäre AH500X war schon eine echte Ansage! Doch neben den legendären Verstärkern brachte Trace Elliot schon früh eigene Effektgeräte heraus. Mittlerweile segelt das Unternehmen unter der Flagge von Peavey und stellte im Herbst 2025 gleich mehrere neue Effektgeräte im überarbeiteten Design vor: ein Overdrive, ein Pedal namens „Acoustic Clarity“ sowie das von uns vor Kurzem getestete Remake des legendären Dual Band Compressor. Für diesen Test haben wir uns das Overdrive-Pedal vorgeknöpft. Was also hat der neue Trace Elliot Overdrive klanglich und technisch zu bieten, und wie schlägt er sich gegen die riesige Konkurrenz?

- warmer, organischer Overdrive-Sound
- sehr nebengeräuscharm
- sehr intuitive Bedienung
- robuste Verarbeitung und Live-Tauglichkeit
- Dry-Out und Batterie-Option
- ziemlich großes Gehäuse
- kein voller EQ, nur Mitten-Regler
- stattlicher Preis

Trace Elliot Overdrive – erster Eindruck
Selbstverständlich präsentiert sich auch das neue Overdrive-Pedal im klassischen Trace-Elliot-Giftgrün. Schon beim ersten Blick auf die Front fällt auf: Trace Elliot hat sich beim Overdrive wohl auf das Wesentliche konzentriert – lediglich vier Regler zieren das Bedienfeld. Hm, dafür fällt das Pedal ehrlich gesagt ziemlich groß aus, das Metallgehäuse misst nämlich 9,2 x 10,3 x 6 cm, was für ein simples Overdrive-Pedal durchaus stattlich erscheint. Ein Blick ins Innere zeigt denn auch: Hier gibt es viel Luft um die Schaltung – man hätte das Ganze vermutlich sicher auch im kompakten Boss-Format unterbringen können.
Das Pedal arbeitet mit 9 Volt (Minuspol innen) und lässt sich somit problemlos in gängige Pedalboard-Stromversorgungen integrieren. Alternativ ist auch ein Batteriebetrieb möglich – was die großzügig dimensionierte Gehäusegröße wiederum nachvollziehbarer macht. Aber wie auch immer, das verschraubte Metallgehäuse wirkt sehr stabil und die Regler auf der Front sind mit griffigen Dome-Knöpfen ausgestattet und konnten großzügig platziert werden – Platz ist ja schließlich auch genug vorhanden.
Welche Features besitzt das Trace Elliot Overdrive?
Schauen wir uns nun die Features an, die sich hinter den vier Reglern verbergen. Ganz links sitzt der Drive-Regler, der für die Stärke der Verzerrung zuständig ist. Direkt daneben befindet sich der Level-Regler, mit dem sich die Lautstärke des verzerrten Signals einstellen lässt.
Darunter finden wir den Blend-Regler, der das Verhältnis zwischen trockenem und verzerrtem Signal steuert, und ganz rechts befindet sich schließlich noch der Tone-Regler. Letzterer greift in den Mittenbereich des verzerrten Signals ein und wirkt somit auch auf das Klangbild der Verzerrung. Über die exakte bearbeitete Frequenz schweigt sich Trace Elliot aus; in den offiziellen Spezifikationen heißt es lediglich: „Die Klangregelung ergänzt perfekt die Pre-Shape-Schaltung der Modelle Elf, TE-1200 und der klassischen Trace-Elliot-Amps.“
Im unteren Bereich sitzt der Fußtaster zum Aktivieren und Deaktivieren des Effekts. Eine große Status-LED zwischen den Reglern zeigt gut sichtbar an, ob das Pedal gerade aktiv ist.
Mit welchen Anschlüssen ist das Trace Elliot Overdrive ausgestattet?
Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses. Hier gibt es eine Input- und Output-Klinke sowie eine zusätzliche Dry-Out-Buchse, über die ein trockenes, unbearbeitetes Signal ausgegeben wird. Daneben sitzt der Anschluss für das Netzteil, welches allerdings nicht im Lieferumfang enthalten ist.



























