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tc electronic K-212 Test

Gute 2×12-Boxen entwickeln ein erstaunlich strammes Low-End und sind durchaus geeignet, bei kleinen bis mittelgroßen Gigs auch im Standalone-Betrieb für ein solides Bassfundament zu sorgen. Der “Schleppfaktor” ist zudem deutlich besser als beispielsweise bei einer Box mit vier 10-Zöllern. Nicht wenige Bassisten entscheiden sich deshalb heutzutage für eine leistungsstarke 2×12-Box oder ein flexibles Modularsystem mit mehreren solcher Modelle. Dementsprechend führen viele Equipment-Schmieden 2×12-Boxen in ihrem Programm, sodass der Tieftöner die Qual der Wahl hat. Der dänische Audiokonzern tc electronic bereichert seit 2009 den Markt mit erstklassigem Bass-Equipment und hat gleich zwei solcher Modelle im Programm. Für diesen bonedo-Test haben wir uns aus der aktuellen K-Serie eine K-212 mit zwei 12-Zöllern und einem Titanium-Tweeter aus Dänemark in unser Testlabor schicken lassen.

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Details

tc electronic hat sich für die K-Serie ein wirklich cooles Design ausgedacht. Natürlich kommt auch unser Testkandidat mit der typischen Optik der K-Familie, die ich als eine gelungene Mixtur aus “vintage” und “modern” bezeichnen würde. Das Sperrholzgehäuse wurde mit schwarzem Tolex überzogen, und für den “Wow”-Faktor sorgen auffällige Rallystreifen an den kurzen Seiten der Box.

Die Ecken werden durch Metalkappen geschützt, für einen sicheren Stand auf der Bühne sorgen insgesamt acht Gummifüße am Boden und an der linken Seitenfläche – die K-212 kann also sowohl waagerecht als auch senkrecht aufgestellt beziehungsweise gestapelt werden, falls man mehrere Boxen einsetzt. Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit einem senkrechten Aufbau zweier K-212 bringt man die Lautsprecher der oberen Box näher in Richtung Ohrhöhe und verbessert damit die Hörsituation auf der Bühne erheblich.

Fotostrecke: 4 Bilder Coole und gelungene Optik: in Sachen Design liegen …

Auf die Bühne lässt sich die K-112 relativ mühelos transportieren, denn an den langen Seitenflächen der K-212 wurden große Griffschalen eingelassen. Auch in Sachen Gewicht verhält sich die elegante Box eher unauffällig – sie wiegt 23 kg und kann auch gut alleine getragen werden.

Die markante Front meines Testkandidaten ist dreigeteilt und folgerichtig sitzen hinter der schwarzen Kunststoffbespannung auch drei Speaker: Zwei Custom-Lautsprecher von der mir bislang unbekannten Firma Lavoce sowie ein Titanium Tweeter, dessen Lautstärke leider nicht gesondert geregelt werden kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Stabile Griffe sorgen für einen hohen Tragekomfort.

tc electronic gibt die Belastbarkeit der Speakerausstattung mit 400 Watt an; die Impedanz beträgt 8 Ohm. Auf der Rückseite der K-212 finden wir schließlich zwei runde Bassreflex-Öffnungen und zwei Speakonbuchsen für den Anschluss eines Amps und einer weiteren Box.

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Praxis

Die Boxen der K-Serien wurden in erster Linie für die Verwendung mit den BH-Amps entwickelt und klanglich darauf abgestimmt – ein Test mit einem Top aus der BH-Serie drängt sich also geradezu auf. tc electronic hat uns deshalb nicht nur die Box geschickt, sondern freundlicherweise auch gleich noch ein starkes BH-800-Topteil mit in den Karton gepackt. In den Audiobeispielen hört ihr also die K-121 in Verbindung mit dem BH-800. Den Equalizer habe ich allerdings in Neutralstellung belassen und auch keinerlei Effekte der Toneprint-Sektion verwendet. Das ist auch gar nicht nötig, um einen satten Fingerstyle-Sound aus der 2×12-Box zu locken.

Hier seht ihr die K-212 mit dem Testamp: dem BH-800-Basstopteil aus gleichem Hause.
Hier seht ihr die K-212 mit dem Testamp: dem BH-800-Basstopteil aus gleichem Hause.

Die K-212 weist den typischen mittenbetonten und warmen Klangcharakter von 12-Zöllern auf, den viele Bassisten so schätzen. Der Sound geht leicht in die Vintage-Richtung, besitzt viel Körper und setzt sich im Mix super durch. Der Tweeter ist nicht zu vorwitzig, sondern liefert gerade genug Höhen für ein homogenes und transparentes Klangbild. Mit dem Lautstärkeniveau des Tweeters muss man, wie oben bereits erwähnt, ohnehin leben, da es keine Regelmöglichkeit gibt. Ich persönlich habe den Lautstärkeregler allerdings auch nie vermisst, weil sich der Tweeter gut in den Gesamtsound integriert und keine unangenehmen Frequenzen produziert.

Audio Samples
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Fingerstyle

Der Bassbereich wird knackig und kompakt abgebildet, die K-212 produziert aber durchaus ausreichend Low-End, um auch als Standalone-Box eingesetzt zu werden. Ich habe die K-212 in einem Club mittlerer Größe verwendet und hatte immer einen soliden und vollen Sound, der auch bei höheren Lautstärken nicht eingeknickt ist!

Für den nächsten Clip habe ich meine rudimentären Slap-Fähigkeiten aktiviert und dabei nur am Onboard-EQ des Basses die Tiefen und Höhen leicht angehoben. Die K-112 fühlt sich mit perkussiven Spieltechniken sehr stramm und reaktionsschnell an und produziert ausreichend Höhen für einen knackigen Slapsound. Es gibt zwar durchaus 2x12er-Boxen, die noch etwas ebenmäßiger und neutraler als mein dänischer Testkandidat zur Sache gehen, die Mittenbetonung der Box hat aber auch bei Slapsounds ihren Reiz und sorgt zudem für eine sehr gute Ortbarkeit im dichten Bandmix.

Audio Samples
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Slapstyle

Auch der Plektrum-Groove im letzten Durchgang unseres Tests steht der K-212 hervorragend. Der Anschlag wird plastisch wiedergegeben und der Sound besitzt aufgrund der starken Tiefmitten der Box viel Körper und Charakter.

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Plektrumstyle
Das Design der Cabs aus der K-Serie ist eine gelungene Mischung aus "vintage" und "modern"!
Das Design der Cabs aus der K-Serie ist eine gelungene Mischung aus “vintage” und “modern”!
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Fazit

Die K-212 funktioniert sehr gut als kompakte Standalone-Lösung für kleinere Gigs, mit einer zweiten K-212 und einem starken Amp kann man problemlos einen geradezu formidablen Bassteppich unter die Band schieben und ist somit dann auch für größere Bühnen bestens ausgestattet. Mit dem mitgelieferten BH-800, den ich größtenteils für den Test verwendet habe, klingt die K-212 aus dem Stand hervorragend und produziert einen warmen Allround-Sound mit solidem Fundament, präsenten Mitten und unaufdringlichen Höhen. Im Setup mit meinen anderen Class-D-Amps – einem Epifani Piccolo und dem Glockenklang Blue Sky – war ich allerdings genauso schnell am Ziel und konnte (mit minimalen EQ-Anpassungen) im Handumdrehen einen satten, klaren Sound erzielen. Wer eine leicht zu transportierende und solide verarbeite 2x12er-Box zu einem moderaten Preis sucht, macht mit der K-212 definitiv nichts falsch!

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • coole Vintage-Optik
  • solide Konstruktion
  • warmer, mittenstarker Sound
  • guter Tragekomfort
  • moderater Preis
Contra
  • Tweeter nicht regelbar
Artikelbild
tc electronic K-212 Test
Für 319,00€ bei
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… aus dem schönen Dänemark schon mal ganz weit vorne!
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: tc electronic
  • Modell: K-212
  • Herstellungsland: China
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Leistung: 400 Watt
  • Lautsprecher: 2 x Custom Lavoce, 12 Zoll
  • Gehäuse: Sperrholz, Tolex-Überzug, Reflextunnel hinten, Metalecken, Gummifüße
  • Anschlüsse: 2 x Speakon
  • Maße: 69,0 x 39,5 x 45 cm
  • Gewicht: ca. 23 kg
  • Preis: 535,- Euro (UVP)
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