Gute Nachrichten von Serato für Stems-User: Serato bringt Stems-Mappings für einige OSAs. Und schlechte Nachrichten für Tidal Abonnenten, die Stems-Mashups nutzen: Soeben wurde angekündigt, dass die Stem-Funktion der Software mit dem gerade veröffentlichten Update auf Serato 3.1.1 (release notes) nicht mehr mit Tidal funktioniert. Zwar lässt sich Musik aus dem Tidal-Katalog nach wie vor streamen, aber nicht in die einzelnen Bestandteile zerlegen.
Mitunter dürften auch weitere DJ-Programme, die Tidal als Streaming-Plattform und ein integriertes Stem-Isolierungs-Feature anbieten, mit der Thematik über kurz oder lang konfrontiert werden. In Engine DJ ist Stem-Nutzung seit kurzem mit Tidal ebenfalls nicht mehr verfügbar. Doch dies betrifft nicht nur Hardware von Denon und Numark, sondern auch DJ-Controller andere Hersteller für Serato mit dedizierten Stem-Tasten.
Etwas schade ist das schon, denn gerade letzte Woche kam noch die tolle Nachricht, dass mit dem Serato DJ Pro 3.1.0-Update (relese notes) eine ganze Reihe an Gerätschaften (genannt OSA -Offical Serato Accessoires) Stems nun direkt steuern können. Einschließlich CDJs/Media Player, MIDI-Plattenspieler und Controller. Dazu zählen
- Denon DJ LC6000 PRI
- Denon DJ SC5000 PRIME
- Denon DJ SC6000 PRIME
- Denon DJ SC5000M PRIME
- Denon DJ SC6000M PRIME
- Pioneer DJ CDJ-2000
- Pioneer DJ CDJ-2000NXS
- Pioneer DJ CDJ-2000NXS2
- Pioneer DJ CDJ-3000
- RANE TWELVE
- RANE TWELVE MKII
- Reloop RP8000
- Reloop RP8000 MKII
- AKAI Pro AFX
- Pioneer DJ DDJSP1
- Pioneer DJ DDJXP2 Reloop Neon
Möglichkeiten für DJs, die mit Stems arbeiten möchten
Doch welche Möglichkeiten bieten sich für DJs, die mit Stems arbeiten möchten? Nun, zunächst natürlich lokale Tracks, über die man verfügt. Und Serato bietet ja mit Soundcloud, Beatport und Beatsource noch weitere Streaming-Music-Anbieter. Letztgenannte variieren zum Teil je nach DJ-Software.
Okay, Tidal, Soundcloud, Beatsource und Beatport sind in DJ-Programmen aktuell so gut wie gesetzt. Aber es gibt ja auch noch Amazon Music (Engine), Deezer (VirtualDJ) und Qobus (Hercules DJUCED) und diverse integrierte „Ready to use“ Libraries, wie sie beispielsweise bei Algoriddim Djay vorkommen.
- Eine Auflistung von DJ-Progranmmen mit Streaming Music finder ihr hier.
- Für iOS-und Android-Apps ist hier ein Artikel verfügbar.
Apple Music und Spotify
Nach wie vor finde ich es aber wirklich schade, dass zwei große Anbieter den Bereich DJ-Streaming über die letzten Jahre nicht für sich entdeckt haben. Die Rede ist von Apple Music und Platzhirsch Spotify, die ja in 2020 DJ-mäßig ausgestiegen sind. Aber zurück zu …
Streaming und Stems
Da es in letzter Zeit einige Controller-Releases mit Stem-Tasten gegeben hat – und für manch einen vielleicht auch gerade dieses Features zum Kaufentscheid beigetragen hat – wollen wir mal hoffen, dass es erstmal bei Tidal bleibt…
Wir sind gespannt, ob das ganze die Runde machen wird und andere Plattformen ebenfalls nachziehen müssen. Mancher DJ dürfte das ja durchaus als Kreativitätskiller einstufen (zum Artikel Mashups selber machen). Vinyl DJs und all die vielen Protagonisten der auflegenden Zunft, die mit Stems ohnehin nichts am Hut haben, wird dies hingegen wohl eher nicht beeindrucken.
Und Wie seht ihr das? Sagt es und gern in den Kommentaren.
KallePeng sagt:
#1 - 18.12.2023 um 09:50 Uhr
Serato ist immer wieder Kooperationen mit Hardwareherstellern eingegangen und hat sich dabei nie an die Weiterentwicklung von angekündigten Features gehalten. Ich hatte mal zwei Numark V7 DJ Controler und zu denen sollte es zu Setrato das Plugin ITCH geben, das die Controler voll in Serato einbindet. Nach dem sich 1 1/2 Jahre nichts getan hatte habe ich die Dinger mit sehr großem Verlust wieder gebraucht verkauft, weil man damit nur rudimentär etwas anfangen konnte. Serato hat an Numark verwiesen und Numark hat den Schw.P. an Serato geschoben. Damals sind diese beiden Hersteller für mich ausgeschieden. Ich bin sehr glücklich mit Tracktor und der einfachen Implementierung beliebiger Midicontroller. Frohe Weihnachten