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Reloop Mixtour Pro Test

Das ist er nun also in der Test-Redaktion gelandet, der Reloop Mixtour Pro DJ-Controller. Der kompakte DJ-Controller wurde gemeinsam mit dem DJ & Producer Laidback Luke konzipiert und speziell für die DJ-Software Algoriddim Djay Pro entworfen. Zudem ziert ihn der Aufdruck „Premiere Line“ – eine Klassifizierung, die aufhorchen lässt. 

Laut Hersteller, der in den letzten Jahren immer wieder mal Produkte “für Djay” das Licht der Welt erblicken ließ, lag der Fokus bei der Entwicklung darauf, eine professionelle portable Lösung für den Club- und Festivalbereich zu realisieren. Ob dies gelungen ist und die Pro-Version acht Jahre nach dem Mixtour Version 1, der zum Release gerade mal 149 Euro kostete, einen Preis von nahezu dem Dreifachen rechtfertigt?

Reloop Mixtour Pro Test

Reloop Mixtour Pro – das Wichtigste in Kürze

  • portabler DJ-Controller mit integriertem Audiointerface
  • Mixen auf bis zu 4 Decks möglich
  • kompatibel mit Algoriddim Djay
  • umfangreiche Kreativfunktionen wie Pads und FX
  • Mixer mit UltraGlide-Fadern und Dreiband-EQ
  • Audio-Out via Cinch

Reloop Mixtour ist ein DJ-Controller im Dual-Deck-Layout mit Mixer, Transportsektion, Effekt- und Performance-Tool, der euch satte 47 teils mehrfach belegte Bedienelemente auf kompaktem Raum offeriert. Um genau zu sein, 28 teils RGB-beleuchtete Tasten, drei Fader, zwei FX-Hebel, 14 Drehregler. Trotz seines Dual-Deck-Layouts könnt ihr auf bis zu vier Decks mixen, da es eine Umschaltfunktion per Modus-Taste pro Seite gibt.

Reloop Mixtour Pro Test

Die Maße der DJ-Hardware betragen gerade mal 129 x 310 x 51 mm. Das Gewicht liegt bei 956 g. Ein seitliches Kensington-Lock dient dem Diebstahlschutz. Ergibt Sinn bei einem derart Westentaschen-kompatiblen Controller, besonders wenn dieser auch noch amtliche 449 Euro kostet.

Das Layout weiß auf den ersten Blick zu gefallen. Mit seiner Oberfläche aus gebürstetem Aluminium, die mit Hochglanz-Acrylplatten besetzt ist, macht der Controller auch optisch was her. Die Tasten offerieren einen guten Druckpunkt und die Pads machen einen vertrauenswürdigen Eindruck. Reloops UltraGlide-Fader gleiten in der Tat gleiten angenehm sanft. Die Linefader meines Testmusters schleifen allerdings etwas an der Führungsvertikalen, wenn man sie beim Bewegen mit Rechts- oder Linksdruck zieht statt geradlinig. 

Die Drehregler des Controllers sind je nach Funktion mal gummiert, mal Hartplastik, mal geriffelt, mal glatt und wo es sinnvoll ist, mit einer äußerst sanft einrastenden Nullstellung versehen. Die Potikappen der EQs, Filter und Co sitzen auf solide verschraubten Metallstiften. Die erste visuelle Erkundungstour und der Trockenlauf machen neugierig auf die Praxistauglichkeit.

Solide verschraubte Metallstifte statt brüchige Plastikstifte
Solide verschraubte Metallstifte statt brüchige Plastikstifte

Lieferumfang

Im Reloop Mixtour Pro Karton befinden sich neben dem DJ-Controller noch folgende Utensilien: USB-C auf USB-C-Kabel, Beipackzettel Das war‘s. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Verpackung des Reloop Mixtour Pro

Vorderseite und Rückseite des DJ-Controllers

Bleiben wir also gleich mal bei den rückseitigen Anschlüssen: zweimal USB-C, einmal fürs Tablet/iPhone, einmal PC oder MAC bzw. Strom. Der zweite USB-C ist ein Power-Delivery-Port mit Unterstützung laut Handbuch bis 45 W.

Einen Einschaltknopf finden wir ebenfalls an der Rückseite, wo auch die Audioausgabe für euer Soundsystem stattfindet. Dies erfolgt über Cinch-Buchsen und nicht wie in manchen “Clubs und Festivalumgebungen” üblich per XLR-Ports. Der Formfaktor des Mixtour dürfte hier das entscheidende Kriterium darstellen. Ein zusätzlicher Mixer oder eine I/O-Box sind also in diesen Umgebungen mitunter erforderlich. Auf der anderen Seite dürfte dies wiederum denjenigen entgegenkommen, die nicht über Pro-Equipment mit XLR verfügen und sich für dieses Gerät interessieren.

Ein Blick auf die Rückseite des DJ-Controllers
Ein Blick auf die Rückseite des DJ-Controllers

Eine 180-Grad-Drehung später blicke ich auf eine Miniklinkenbuchse für den Kopfhöreranschluss. Ich bin bei professionellem DJ-Equipment eher ein Freund der großen Klinke, um ehrlich zu sein, aber auch hier steht “kompakt” wohl wieder im Vordergrund!

... und hier die Vorderseite
… und hier die Vorderseite mit dem Stereo/Mono-Switch

Software für den Reloop Mixtour Pro

Eine Software-Seriennummer ist nicht dabei. Das Gerät arbeitet mit Algoriddim Djay Pro, welches auf iOS, iPadOS, macOS, Windows und Android verfügbar ist, über die entsprechenden App-Stores bezogen werden kann und die Software mit angeschlossenem Gerät freischaltet. Kein Geringerer als Laidback Luke ist mit im Boot und aktuell gibt es sogar DJ-Tutorials mit dem Reloop Controller und dem Meister selbst. Werfen wir also einen Blick auf die Features und das Mixing in der Praxis.

Software für den Reloop Mixtour Pro

Algoriddim‘s Djay Pro ist auf den Plattformen iOS, iPadOS, macOS, Windows und Android verfügbar.

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Profilbild von Jochen Almeida

Jochen Almeida sagt:

#1 - 16.09.2024 um 12:40 Uhr

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Hey, insgesamt cooles Review zu einem sehr (aber sicher nicht für jeden) interessanten Controller. Bisschen schade finde ich, dass jedes Review zu einem djay pro Controller (nicht nur bei euch) immer noch zu einem großen Teil auf die Software eingeht. Zudem stimmt es nicht was ihr hierzu schreibt was die Stem-Fähigkeit bei den Streaming Portalen angeht. Mindestens Beatport und Beatsource lassen auch Stem-Separation bei Streaming zu. SoundCloud weiß ich gerade nicht. Lediglich Apple Music lässt dies nicht zu, ist allerdings überhaupt nur exklusiv in Djay Pro verfügbar. Bei den Effekten kann man sich im übrigen auch durchaus in einen Extra Ordner seine Favoriten legen und muss dann zur Not nicht alle 60+ Effekte durchklicken auf dem Controller. Mir persönlich macht das Auflegen mit dem Mixtour Pro großen Spaß. Tatsächlich frage ich mich aber bei bestimmten Evebts, ob mich meine Kunden mit so einem kleinen Set Up ernst nehmen oder ob ein großer Controller da nicht „seriöser“ aussieht, obwohl ich de facto dieselben Funktionen nutze.

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