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Reloop Turn 7 Turntable Test

Mit dem Turn 7 bringt der Münsteraner Hersteller Reloop einen weiteren Hi-Fi-Schallplattenspieler auf den Markt, der sich vor allem optisch abhebt. Denn seinen transparenten Acryl-Plattenteller illuminieren blau leuchtende LEDs. Unter seiner Abdeckhaube versteckt sich zudem ein dezentraler Riemenantrieb, elektronisch auf die beiden Abspielgeschwindigkeiten 33-1/3 und 45 RPM umschaltbar, ein gerader Carbon-Tonarm mit vormontierten Ortofon 2M Red, ein zuschaltbarer Phono-Pre-Amp und eine Soundkarte, mit der über einen angeschlossenen Laptop nebst Aufnahmesoftware heiliges Vinyl digital konserviert werden kann

Reloop Turn 7 Turntable Test

Reloop Turn 7 – das Wichtigste in Kürze

  • Hi-Fi-Schallplattenspieler mit Riemenantrieb
  • robustes Chassis mit höhenverstellbaren Isolatorfüßen
  • LED-illuminierter Acryl-Plattenteller
  • gerader Carbon-Tonarm mit SME-Verschluss
  • abschaltbarer Phono-Preamp für MM-Tonabnehmer
  • inklusive vormontiertem Ortofon 2M Red und Abdeckhaube

Die Firma Reloop steht für über 25 Jahre Erfahrung in der DJ- und Pro-Audiobranche. Ihr über die Jahre gesammeltes Know-how fließt natürlich jüngst im Turn 7 ein, für dessen „Premium“-Vollausstattung knapp 1000 Euro zu berappen sind. Kein Schnäppchen, aber ein vermeintlich angemessener Preis, den Hi-Fi-Enthusiasten gern bereit sind, zu bezahlen, sofern der Plattenspieler auch ihre qualitativen und audiophilen Ansprüche erfüllt?! 

Fotostrecke: 3 Bilder Das Schmuckstück von vorn betrachtet

Mit dem Turn 7 möchte Reloop noch mehr im Hi-Fi-Segment auffallen, dies sogar buchstäblich. Denn der mit LEDs beleuchtete Plattenteller ist ein wahrer Eyecatcher, der einen farblichen Akzent zum smarten schwarzen Hochglanz-Design soll. Entsprechend wächst beim Auspacken meine Neugier, inwiefern mich die bereits auf den Pressebildern ansprechende Optik auch qualitativ überzeugt.

Ein massives Chassis

Beim Herausnehmen des ungewöhnlich schweren, aus MDF-Holz gefertigten Chassis wird Reloop bereits der Hi-Fi-Attitüde gerecht. Um dessen Klavierlack vor Kratzern zu schützen, ist die Oberfläche zusätzlich durch ein weiches Tuch abgedeckt. Das auf vier großen silbernen höhenverstell- und neigbaren Isolatorfüßen stehende Chassis enttarnt, sehe ich ein wahres Schmuckstück in einem zeitlosen edlen Design, das die heimische Inneneinrichtung wahrlich aufwertet. 

Dass der Turn 7 mit seinen 8,2 kg fast so viel wiegt wie ein DJ-Plattenspieler, liegt aber nicht nur an seinem Holz-Chassis. Denn der durchsichtige 20 mm dicke Acryl-Plattenteller bringt allein 1,7 kg auf die Waage. Für dessen Beleuchtung umkreisen 20 LEDs die Plattenteller-Nabe, abgedeckt von einem Plastikring, der optisch irgendwie an die Antriebsplatine des Technics SL-1210 MK7 erinnert.

Die Oberfläche wirkt mit seinen Elementen sehr aufgeräumt. Links unten beginnend befindet sich der RPM-Drehzahlschalter für 33er und 45er-Schallplatten. In der oberen rechten Ecke wurde der dezentrale Riemenmotor mit seiner bronzenen Nabe platziert, um die es den Riemen zu spannen gilt. 

Fotostrecke: 6 Bilder Der Turn 7 mit geschlossener Haube

Tonarm-Sektion des Reloop Turn

Der sehr leichte gerade Carbon-Tonarm verspricht laut Hersteller erstklassige akustische Eigenschaften, indem er Schwingungen entgegenwirkt. Die meisten geraden Hi-Fi-Tonarme besitzen eine gekrümmte Verlängerung, an der ausschließlich Unterdecktonabnehmer installiert werden. Ein zusätzliches Headshell erübrigt sich in diesem Fall. Dagegen setzt Reloop auf einen standardisieren SME-Verschluss, wodurch an Headshells vormontierte Unterdecksysteme wie das zum Lieferumfang gehörende Ortofon 2M Red oder auch Concorde-Tonabnehmer anschließbar sind. Für die richtige Nadelposition wie bei einem geraden Tonarm mit fester Einspannvorrichtung sorgt das entsprechend abgewinkelte Headshell. 

Die Tonarm-Basis überzeugt ebenfalls sowohl optisch als auch qualitativ. Die Lift-Einrichtung nebst Hebel ist aus verchromtem Metall gefertigt. Das Antiskating lässt sich wie bei einem DJ-Plattenspieler per Rädchen in einem Umfang von null bis vier einstellen, die Höhe des Tonarms wird mit einem beigelegten Inbusschlüssel korrigiert.

Fotostrecke: 5 Bilder Reloop Turn 7 Tonarmbasis

Reloop Turn 7 Anschlüsse

In einer rückseitigen Mulde verstecken sich die Anschlüsse und weitere Schalter des Turn 7: vergoldete RCA-Buchsen als Phono- oder Line-Ausgang, per zuschaltbarem Preamp wählbar. Auch die LED-Beleuchtung kann ich im Backpanel ein- und ausknipsen.

An den USB-Port wird der Laptop und an die Netzbuchse das beigelegte externe Netzteil angeschlossen. Eine Ground-Schraube suche ich vergebens, sodass der Hersteller auch auf das Massekabel verzichtet.

Zum weiteren Lieferumfang gehören ein Cinch- und USB-Kabel, die Abdeckhaube nebst Scharnieren, eine Filzmatte, ein Aluminium-Single-Puk, das Auflagegewicht, eine Abdeckung für die Antriebsnabe, Innensechskantschlüssel und eine umfangreiche Bedienungsanleitung. 

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