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Musician Sound Design – Paranoid Test

Warum denn in die Ferne schweifen … Wer auf der Suche nach seinem Sound ist, der kann unter Umständen schon vor der Haustür fündig werden. Nicht nur die Produkte der großen Namen sind es wert, näher in Augenschein genommen zu werden. Ambitionierte Tüftler gibt es auch hierzulande und die verblüffen unter Umständen mit genau der Lösung, nach der man jahrelang gesucht hat. Aus den heiligen Hallen der in Köln ansässigen Firma Musician Sound Design kommen neben hervorragenden Wah-Wah-Pedalen auch einige interessante Verzerrer unterschiedlicher Couleur.

In diesem Test stelle ich den nach einem Black Sabbath Song benannten Paranoid vor. Laut Angabe von Hardy Kurandt, bekennender Toni Iommi Fan und Chef der Firma, erzeugt der Paranoid-Zerrer den brachialen Sound des gleichnamigen Erfolgsriffs. Zwei hintereinander geschaltete Zerrstufen sorgen dabei für eine relativ starke Verzerrung, die da beginnt, wo die meisten Pedale aufhören.

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AUFBAU
Die Geräte von Musician Sound Design sind in der Branche für ihre gute Verarbeitung bekannt, eine Eigenschaft, die absolute Zuverlässigkeit und Langlebigkeit garantiert. Und dies gilt, ohne Abstriche, auch für den bösen Buben, dessen Elektronik in einem ebenso hochwertigen wie stylischen Edelstahlgehäuse untergebracht wurde.
Auf der Oberseite befinden sich diagonal angebracht die drei Regler Volume, Tone und Overkill. Volume ist für den Ausgangspegel zuständig. Der nachgeschaltete Amp könnte mit den Paranoid also stark angeblasen werden. Dies ist wegen der relativ fetten Eigenzerre jedoch nicht nötig und kann abgesehen davon auch schnell zu überbratenen Sounds führen. Der mittig angebrachte Tone-Regler ändert die Anteile der oberen und unteren Frequenzen, wobei der eigentliche Zerrsound grundsätzlich seine Struktur behält. Der Zerrgrad wird vom Overkill-Regler bestimmt. Die Ein- und Ausgänge sowie der Anschluss für das  9-Volt Gleichstrom-Netzteil befinden sich an der Stirnseite des Gehäuses.

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SOUND
Wie Anfangs bereits erwähnt, orientiert sich der Paranoid am Heavy-Sound der alten Black Sabbath Scheiben aus den End-Siebzigern. Das Pedal greift heftig ins Klanggeschehen ein und erzeugt ein gewaltiges Brett, das sich hören lassen kann. Man bemerkt jedoch schnell den Unterschied zu modernen Metalsounds, die deutlich weniger Mittenanteile haben, obwohl eben genau die Mitten für die eigentliche Definition des Gitarrentons von großer Bedeutung sind.
Der Paranoid erinnert mich an einen heißgemachten Big Muff, einen der besten klassischen High Gain Silizium-Fuzzverzerrer überhaupt. Mit dem Tone-Regler kann der Sound, ähnlich wie beim Klassiker selbst, auf das eigene Setup abgestimmt werden. Der eigentliche Charakter des Paranoid verändert sich dabei aber nur maginal. Der erzeugte Sound eignet sich für Heavy Rock und fetten Classic Metal, wobei eine mit Humbuckern bestückte Gitarre schneller zu authentischen Ergebnissen führt als eine Vintage-Strat. Der Overkill-Regler liefert bereits in der Minimalstellung eine satte Verzerrung, die nichts mit gepflegtem Wohnzimmerblues gemein hat.

Audio Samples
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Beispiel 1 Beispiel 2
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FAZIT
Der mit zwei hintereinander geschalteten Zerrstufen arbeitende Paranoid Verzerrer garantiert einen muskulösen Rock/Metal-Sound. Er eignet sich besonders für beinharte Rocker und Black Sabbath Fans, die musikalisch keine Gefangenen machen. Diesen Job erledigt der Paranoid absolut authentisch und mit einem unglaublichen Pfund. Als Brot und Butterzerrer eignet sich das Gerät nur dann, wenn es in einem fundamentalen Rock-Kontext eingesetzt werden soll.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • Sound
Contra
Artikelbild
Musician Sound Design – Paranoid Test
Für 149,00€ bei
Technische Daten Musician Sound Design – Paranoid
  • Typ: Distortion
  • Regler: Volume, Tone, Overkill
  • Anschlüsse: In, Out, Netzteilbuchse
  • Schalter: On/Off
  • Betriebsspannung: 9 Volt Gleichstrom
  • Preis: 162,- Euro UVP
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Paranoid_01FIN Bild

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