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Make Noise Strega Test

Fazit

Trotz des Lobs für ihre Flexibilität sollte man sich immer darüber im Klaren sein, dass, wer Strega kauft, auch Strega kriegt. Alle klanglichen Resultate werden nie so klingen, wie man sie einstellen wollte. Die kompakte Desktop-Hexe führt ein Eigenleben, dem man gewillt sein muss, zu folgen. Das gilt insbesondere, wenn es um die experimentelle Beeinflussung des Sounds mittels der Touchplates geht. Mit dem vollen, warmen Dreiecks-Oszillator kann der Synthesizer durchaus weich klingen und mit Reverbs als angenehme Ambientfläche fungieren. Meist geht es aber eher schmutzig zu!

Es ist daher insgesamt enorm schwierig zu sagen, was an der Strega wirklich objektiv missfällt. Dieses Instrument ist eine absolut subjektive Angelegenheit: Wer den Sound nicht mag, wird sie hassen – und alle anderen werden sie lieben. Sie erzeugt massive Ambient-Drones, in denen man sich stundenlang verlieren kann. Selbst für meine eigenen Produktionen sind diese Sounds zu 90 Prozent nichts, dennoch kann ich mich persönlich immer wieder aufs Neue für Sounddesign-Sessions mit der Strega begeistern.

Weil das als Fazit wohl nicht ganz reicht, will ich zum Schluss nochmal Allgemeines zum Gerät loswerden. Erstens etwas Positives: An seiner Bauweise ist nichts auszusetzen. Unsere Einheit wirkt mit ihrem Alugehäuse, festen Potis und den golden schimmernden Touchplates extrem hochwertig verarbeitet. Und zweitens noch etwas Negatives, das vielleicht einzige objektive Manko: der Preis. Knapp 600 Euro für einen derart nischigen Synthesizer ist sehr viel Geld. Für Einsteiger ist die Strega deshalb absolut ungeeignet. Aber das will sie auch nicht sein – genauso wie vieles andere nicht. Hexen scheren sich eben nicht darum, was die Gesellschaft von ihnen hält.

Make Noise Strega
Make Noise Strega (Quelle: Lukas Hermann)

Features

  • Analoger Oszillator mit Waveshaping
  • Zufallsgenerator mit regelbarem Einfluss auf Tonhöhe, VCA-Pegel und Delay-Zeit
  • Effektsektion mit Multi-Tap-Delay und Filter
  • Regler für Delay-Zeit und Feedback
  • Blend-Regler zur Mischung von direktem Oszillator-Signal mit der Effektsektion
  • Integrierter LFO
  • Audio-Eingang mit Gain-Regler für externe Signale
  • CV-Eingänge mit Abschwächer für VCA, Waveshaping, Delay-Zeit, Decay, Absorb, LFO-Frequenz, Filter und Blend
  • 11 berührungsempfindliche Touch-Plates zur direkten Interaktion mit verschiedenen Parametern
  • Kombinierter Line/Kopfhörer-Ausgang (3,5 mm Klinke) und Signal-Ausgang auf Eurorack-Pegel
  • Alle Ein-/Ausgänge kompatibel mit Eurorack-Modularsystemen und Make Noise 0-Coast und 0-Ctrl
  • Abmessungen (B x T x H): ca. 230 x 140 x 19 mm
  • Inkl. Netzteil (15 V DC) und Patch-Kabel
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Analoge Drones mit Charakter
  • Viele Sweetspots
  • Einzigartige Touchplate-Steuerung
  • Eurorack-kompatibel
  • Als Lofi-Effektgerät nutzbar
Contra
  • Hoher Preis
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Make Noise Strega Test
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