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Electro Harmonix Mod 11 Modulator Test

Das Electro Harmonix Mod 11 Modulator-Pedal bietet der Saitenzunft elf verschiedene Modulationseffekte im kompakten Bodenpedalformat. Somit hat der Anwender die typischen Effekte von Chorus über Phaser, Flanger und Tremolo und deren Verwandte unter einer Haube.

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Nicht nur in der Anzahl der Effekte, sondern auch im Aufbau geht das Mod 11 damit einen ähnlichen Weg wie das Oceans 11 der New Yorker, das wir im letzten Jahr im Test hatten. Schaut man auf den momentanen Preis, bekommt man für knapp 150 Euro einiges geboten. Was es mit dem Mod 11 im Detail auf sich hat und ob das Pedal auch klanglich überzeugen kann, soll der heutige Test zutage fördern.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Wie von Electro Harmonix gewohnt, kommt auch das Mod 11 gleich mit einem passenden 9V-Netzteil ins Haus geschneit. Die Stromaufnahme des 70 x 110 x 55 mm großen und 245 g schweren Pedals liegt bei 150mA, Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Im Lieferumfang befindet sich zudem erfreulicherweise eine deutsche Bedienungsanleitung, die auf alle Funktionen des Gerätes eingeht.

Fotostrecke: 3 Bilder Wer verschiedene Modulationseffekte in kompakter Verpackung benötigt, der ist beim Electro Harmonix Mod 11 Modulator genau richtig.

Anschlüsse

Das Mod 11 wurde für den typischen Alltag auf dem Pedalboard konzipiert und bietet demzufolge einen Mono-Signalweg. Der Eingang und ein Tap In zur externen Eingabe der Modulations-Tempi mittels optionalem Fußtaster befinden sich an der rechten Gehäuseseite. An der linken Seite entlässt der Ausgang das Signal in Richtung Amp. Das Netzteil wird an der Stirnseite angeschlossen.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich zwei Klinkenbuchsen,…

Bedienelemente und Funktionen

Das Pedal ist absolut einfach und übersichtlich aufgebaut, hat aber dennoch einiges an Funktionen zu bieten. Für die grundlegende Bedienung steht ein Drehwähler bereit, mit dem einer der elf vorhandenen Effekte abgerufen werden kann. In der Tiefe und Geschwindigkeit lässt sich der angewählte Modulationseffekt anschließend über Depth- und Rate-Poti steuern. Ein weiteres Poti ist im Falle der ersten sechs Effekte für die Ausgabelautstärke zuständig. Bei den weiteren fünf Effekten nimmt dieses Poti dagegen unterschiedliche Funktionen zur Anpassung des Effektsignals ein. Mittig zwischen den Potis thront ein kleiner Mode-Schalter, der je nach angewähltem Effekt zwei bis drei Variationen bereithält. Für die Tremolo-artigen Effekte stehen hier Optionen zur dynamischen Steuerung zur Verfügung, die sich über die sekundären Potifunktionen genauer definieren lassen. Bei den Chorus-Effekten lassen sich aber beispielsweise auch unterschiedliche Klangcharaktere abrufen. Im Manual sind die unterschiedlichen Optionen und Variationen ausführlich beschrieben. Hält man den Mode-Schalter außerdem eine Sekunde lang gedrückt, erhält man Zugriff auf die sekundären Funktionen, die sich hinter dem Rate- und Volume/Color-Poti verbergen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente setzen sich aus vier Potis mit weißen Potiknöpfen, einem Mode-Schalter und dem obligatorischen Fußschalter zusammen.

In den meisten Fällen lässt sich dabei über das Rate-Poti die Wellenform des LFOs anpassen. Das Volume/Color-Poti ist außerdem je nach Modus entweder für die Anpassung des Hüllkurvenfaktors in Bezug auf die schon angesprochenen dynamischen Spielereien oder das Mischverhältnis zuständig. Wechselt man den Modus, bleibt die letzte im zuvor betriebenen Modus getätigte Sekundäreinstellung bestehen. Es lässt sich aber über eine Befehlskombination auch die Werkseinstellung ganz einfach wiederherstellen. Für die meisten Modi besteht auch eine Tap-Tempo-Option. Das Tempo der Modulation kann dabei wahlweise über den Fußschalter oder einen extern angeschlossenen Fußtaster eingegeben werden. Drückt man den Fußschalter in einem Tempo mehrmals hintereinander, wird automatisch die Modulationsgeschwindigkeit definiert. Hält man den Fußschalter länger gedrückt, kann das Pedal auch mit einem Momentary-Modus dienen. Wenn gewünscht, lässt sich die Tap-Tempo-Funktion des Fußschalters aber auch deaktivieren. Das Mod 11 arbeitet mit einem Buffered Bypass.

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Praxis

Auch wenn hinter den Potis stellenweise noch Zweitfunktionen schlummern, zeigt sich die Bedienung des Mod 11 recht einfach. Bei der Aktivierung des Pedals wird ein wenig der Rauschpegel angehoben, was in der Praxis aber nicht weiter stören dürfte. Was ich beim ersten Soundcheck geboten bekomme, gefällt mir gut und bringt sofort Spielspaß. Insgesamt ist in Sachen Klangtiefe und Plastizität an der einen oder anderen Stelle vielleicht noch etwas Luft nach oben. Allerdings bekommt man hier elf Modulations-Effekte zum ungefähren Preis eines einzelnen Effektpedals. Damit wir uns also nicht falsch verstehen: Die Sounds des Mod 11 sind absolut praxistauglich!
Für die Soundbeispiele stehen verschiedene Gitarren und Amps parat. Vorab sei erwähnt, dass ich heute natürlich nicht alle Modi und Optionen im Detail demonstrieren kann. Ich versuche aber ein möglichst breites Spektrum abzubilden.
Wir starten mit einem klassischen und authentisch wirkenden Tremolo-Effekt vor dem Clean Channel meines PRS Sonzera 20 Amps. Die Gitarre meiner Wahl ist eine Telecaster.

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Hörbeispiel 1: Tremolo (Green Mode) – Clean (Telecaster)

Wenn man möchte, besteht im orangefarbenen und roten Modus des Tremolo Effekts die Möglichkeit, die Hüllkurve auch mit dem Anschlag zu steuern. Gleichzeitig schlummern hinter Rate- und Volume-Poti noch Zweitfunktionen zur Anpassung der Wellenform und des Hüllkurvenfaktors. Bei letztgenannter Funktion ist standardmäßig eingestellt, dass die Modulationsrate (orange) schneller wird bzw. die Intensität der Effekttiefe (rot) steigt, sobald man härter anschlägt. Es wäre aber auch möglich, diese Funktion umzukehren und damit bei weicherem Anschlag zu intensivieren. Übrigens arbeiten auch der Harmonic Tremolo-Modus und der Vibrato-Modus nach diesem Prinzip. Ich bleibe dennoch zunächst im grünen Modus und entscheide mich, mithilfe der Zweitfunktion über das Rate-Poti ein Square Wave-Tremolo zu aktivieren. Im nächsten Beispiel hängt das Pedal im Einschleifweg meines Marshall Mini Silver Jubilee-Topteils, mit dem es sich bestens versteht. In Kombination mit der Zerre des Marshalls und einer hohen Depth-Einstellung lassen sich wunderbar stotternde Tremolo-Sounds erzeugen. Aber hört selbst:

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Hörbeispiel 2: Tremolo (Green Mode) – FX Loop Marshall Overdrive (ES-335)

Weiter gehts mit dem Harmonic-Tremolo, das typischerweise mit seiner eigenen Modulation etwas mehr Charakter ins Spiel bringt. Wir hören das Pedal hier wieder in einem Clean-Setting zusammen mit einer Baritongitarre. Anschließend aktiviere ich den orangefarbenen Modus, bei dem sich, wie schon angesprochen, die Effektgeschwindigkeit per Anschlagstärke steuern lässt.

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Hörbeispiel 3: Harmonic Tremolo (Green Mode) – Clean (Bariton) Hörbeispiel 4: Harmonic Tremolo (Orange) – Clean (Telecaster)

Wer es gerne etwas eiernder mag, wird eventuell beim Vibrato-Modus fündig.

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Hörbeispiel 5: Vibrato (Green Mode) – Clean (Strat)

Bei der Uni-Vibe-Simulation des Pedals sind zwei Grundsounds im Angebot. Ich entscheide mich für den Modus Orange und hänge das Pedal vor einen schon etwas zerrenden Amp. Hat was!

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Hörbeispiel 6: Uni (Green Mode) – Driven Amp (ES-335)

Der Chorus bietet sogar drei Klangfarben: Neben einem auf Bässe zugeschnittenen Chorus gehören dazu laut Herstellerbeschreibung auch eine traditionelle Variante und der berühmte Tri-Chorus. Die Modi unterscheiden sich auch hier hörbar voneinander. Hier ein Beispiel zum traditionellen Chorus (grün) und zum Tri-Chorus (orange).

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Hörbeispiel 7: Chorus (Green Mode) – Clean (Strat) Hörbeispiel 8: Chorus (Orange Mode) – Clean (Strat)
Der Electro Harmonix Mod 11 Modulator bietet jede Menge Optionen und klingt sehr gut.
Der Electro Harmonix Mod 11 Modulator bietet jede Menge Optionen und klingt sehr gut.

Möchte man Leslie-typisch im Rotary-Modus den virtuellen Rotor beschleunigen, funktioniert dies nur über einen extern angeschlossenen Fußschalter. Im folgenden Beispiel läuft das Horn schon auf Hochtouren.

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Hörbeispiel 9: Rotary (Green Mode) – Clean (Tele)

In Sachen Flanger hat das Mod 11 gleich zwei Programme an Bord. Bei beiden Varianten kann der Anwender zwischen einem additiven oder einem subtraktiven Flanger wählen. Beim ersten der beiden folgenden Hörbeispiele habe ich ein Distortion-Pedal vor den Flanger für einen typischen Space Rock Sound gespannt. Absolut hilfreich ist hier die Option, das Mischverhältnis anzupassen. Der Trough Zero Flanger im zweiten Beispiel hat mir gut bei cleanen Sounds gefallen.

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Hörbeispiel 10: Flanger (Green Mode) – Distortion Pedal -> Flanger (Bariton) Hörbeispiel 11: TZF (Green Mode) – Clean (Strat)

Der Phaser ist sowohl vierstufig als auch sechs- und achtstufig zu haben. Im folgenden Funk-Beispiel hört ihr die volle Breitseite.

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Hörbeispiel 12: Phaser (Red Mode) – Clean (Strat)

Etwas ausgefallener geben sich die letzten beiden Effekttypen, die einen Pitch-Effekt und einen Filter im Angebot haben. Der Pitch-Effekt hält im orangefarbenen Modus verschiedene Tonfolgen in der Hinterhand, die in rhythmischen Pattern ablaufen, sobald man einen Ton anspielt. Und das auch mehrstimmig! Auf welcher Tonhöhe das zusätzliche Intervall oder die Tonfolge erklingen soll, lässt sich bequem über das Volume/Colour-Poti einstellen. Ihr hört den Pitch-Effekt im grünen Modus dazu zunächst in zwei Varianten.

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Hörbeispiel 13: Pitch (Green Mode) – Clean (ES-335)

Nachdem ich ein wenig im orangenen Modus mit den Funktionen experimentiert habe, ist folgender Sound entstanden.

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Hörbeispiel 14: Pitch (Orange Mode) – Clean (Telecaster)

Mit dem Filter-Effekt lassen sich ebenfalls mit ein bisschen Tüftelei spannende Sounds erzeugen. Ich habe hier abschließend das Mischverhältnis über die sekundäre Funktion des Volume/Colour-Potis angepasst.

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Hörbeispiel 15: Filter (Green Mode) – Clean (ES-335)
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Fazit

Das Electro Harmonix Mod 11 hat in Sachen Modulation wirklich einiges zu bieten.
Trotzdem lassen sich die elf Effekte im Bühnenalltag einfach bedienen und sind ab Werk gut abgestimmt. Wer dennoch die Sounds etwas erweitern möchte oder auch gern etwas experimentierfreudiger ist, wird bei den Sekundärfunktionen des Pedals fündig. Schaut man auf den Preis, bekommt man hier wirklich eine Menge für sein Geld.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • guter Klang
  • einfache Bedienung
  • Sekundärfunktionen sorgen für Vielseitigkeit
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
  • keins
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Electro Harmonix Mod 11 Modulator Test
Für 150,00€ bei
Der Electro Harmonix Mod 11 begeistert durch seinen guten Klang, einfache Bedienung und Vielseitigkeit.
Der Electro Harmonix Mod 11 begeistert durch seinen guten Klang, einfache Bedienung und Vielseitigkeit.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Electro Harmonix
  • Modell: Mod 11 Modulator
  • Typ: Modulations-Effekt-Pedal
  • Anschlüsse: Input, Tap In, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Effects, Depth, Rate, Volume/Color, Mode, Bypass
  • Abmessungen: 70 x 110 x 55 mm (BxTxH)
  • Bypass: Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (inklusive)
  • Stromaufnahme: 150 mA
  • Gewicht: 245 g
  • Ladenpreis: 145,00 Euro (November 2019)
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