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Keeley Mod Workstation 3 Test

Auch die Mod Workstation 3 von Robert Keeley beherbergt wie die bereits getestete Tone Workstation mehrere Effekte in einem Gehäuse, und wie der Name vermuten lässt, wird hier auf jeden Fall moduliert. Wo bei der Tone Workstation Kompressor, Drive/Boost und Overdrive zu Diensten stehen, sind es hier acht unterschiedliche Modulationseffekte und dazu zwei Overdrive-Sektionen.

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Die Pedalkreation bietet laut Hersteller unter anderem Tremolo, Phaser, Chorus, Flanger und Rotary Speaker und dazu eine Zerr-Sektion mit den beiden beliebtesten Overdrive-Pedalen 1962/Katana und Oxblood. Ob es Keeley mit der Workstation gelingt, tatsächlich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, wollen wir herausfinden.

Details

Optik/Aufbau:

Auch dieses Pedal aus dem Hause Keeley präsentiert sich beim Auspacken inklusive Samtüberzug, der das Boutique-Feeling, das den Pedalen dieser Schmiede anhaftet, gleich noch ein wenig unterstreicht und ihm natürlich auch zusätzlichen Schutz bietet. Vier aufklebbare Gummifüßchen liegen ebenfalls bei. Dafür, dass das Pedal gleich drei Effektarten unter der Haube hat, die sich auch alle einzeln konfigurieren lassen, fällt die Mod Workstation mit ihren Maßen von 11,9 x 9,5 x 5,1 cm (BxLxH) erstaunlich klein aus. Dennoch lassen sich die geschmeidig laufenden, griffigen Potis mit ein wenig Vorsicht bedienen, ohne die Einstellungen benachbarter Regler in Mitleidenschaft zu ziehen.

Fotostrecke: 4 Bilder Modulation und Verzerrung unter einem Dach

Auf dem rechten Drittel der Oberseite findet der Anwender die Drive/Boost-Sektion, bei der Keeleys hauseigener Katana Cleanboost und der 1962 Overdrive Pate standen. Mittels eines kleinen Kippschalters lassen sich die beiden Varianten anwählen und mit Level, Tone und Drive justieren, von denen die beiden Letzteren allerdings nur im Overdrive-Modus zur Verfügung stehen. In der Mitte gibt es, wie schon erwähnt, eine zweite Overdrive-Sektion zu entdecken, die sich ebenfalls in Sachen Level, Drive und Tone einstellen lässt. Hinzu kommt ein Kippschalter der mit “Phat” und “Normal” beschriftet ist und laut Hersteller als Bass-Boost fungiert. Für diese zweite Zerr-Abteilung wurde die Schaltung des Oxblood-Overdrives aus dem eigenen Hause verwendet. Dieser besitzt im Einzelpedalformat allerdings noch einen zusätzlichen Kippschalter, der bei Bedarf für noch mehr Sättigung sorgt.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Bedienoberfläche ist schon einiges los

Den Abschluss in der Effektkette bildet die Sektion der acht verfügbaren Modulationseffekte, die sich per Rasterpoti auswählen und über Level, Depth, Rate und Morph konfigurieren lassen. Die Einstellung des Rate-Potis wird übrigens durch eine rhythmisch aufleuchtende LED angezeigt und das Morph-Poti übernimmt abhängig vom angewählten Effekt unterschiedliche Funktionen. Folgende Modulationseffekte hat die Mod Workstation an Bord:

  • Tremolo: Hier haben wir es mit einem klassischen Volume-Tremolo zu tun. Das Morph Poti ist für die Justierung der Wellenform zuständig.
  • Harmonic Tremolo: Dieser Modus soll an das Tremolo eines 60’s Brownface Amps angelehnt sein, wurde zudem mit einer Modulation versehen und hält über das Morph Poti eine Tonblende bereit.
  • Wah/Filter: Der Hersteller spricht hier von einer Mischung aus Vibe und Autowah. In welche Richtung sich der Filtereffekt bewegen soll, lässt sich auch hier mit dem Morph Poti bestimmen.
  • Phaser: Bei diesem vierstufigen Phaser lässt sich das Feedbackverhalten über das Morph-Poti justieren.
  • ADT: Unter dem Kürzel ADT befindet sich eine Art Chorus/Double Tracker Effekt.
  • Chorus / Vibrato: Wie der Name schon verrät, ist auf Platz sechs die Chorus- und Vibrato-Sektion vertreten. Welchen Effekt man nutzen möchte, lässt sich wieder über das Morph Poti einstellen.
  • Flanger: Auch einen Flanger-Effekt hat die Mod Workstation an Bord. Hier kann wieder per Morph-Poti die Art des Feedbacks reguliert werden.
  • Rotary: Den Abschluss macht eine Leslie-Simulation. Mit dem Morph-Poti wird Einfluss auf das Klangverhalten des Treble Horns genommen.
Die acht Modulationseffekte sind vorne auf das Gehäuse gedruckt
Die acht Modulationseffekte sind vorne auf das Gehäuse gedruckt

Da auf der Oberseite kein Platz für eine genauere Beschriftungen der einzelnen Modulations-Modi blieb, können diese auf der Vorderseite noch einmal abgelesen werden. Jede der drei Effektsektionen wird selbstverständlich mit einem separaten Fußschalter aktiviert.
Das Pedal lässt sich ausschließlich mit einem 9V-Netzteil betreiben, das nicht im Lieferumfang enthalten ist. Den Netzteilanschluss sowie alle weiteren Buchsen hat man auf der Stirnseite untergebracht. Neben den obligatorischen Ein- und Ausgangsbuchsen kann dort praktischerweise auch per TRS-Kabel ein Effekt zwischen Overdrive und Modulationseffekt-Sektion eingeschleift werden. Außerdem findet der Anwender an der Stirnseite einen Anschluss, über den das Tempo des Modulations-Effekts extern getappt werden kann. Was die Verarbeitung des Pedals angeht, gibt es nichts zu beanstanden, das matt lackierte Metallgehäuse macht wie die Bedienelemente einen stabilen Eindruck.

Fotostrecke: 2 Bilder Im Norden liegen alle Anschlüsse
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