TC Electronic RH450, RS210 und RS212 Test

Fotostrecke: 2 Bilder Das Bild zeigt das “alte” Design des RH450 – hier noch mit dem Namen Rebel Head auf dem Frontpanel.

Von Anfang an zeichnete sich die dänische Firma TC Electronic durch ihr innovatives Produktdesign und die mutige Umsetzung von Ideen aus. Viele Effekte der Firma gelten bis heute als unübertroffen, wie zum Beispiel der TC-Chorus Bodeneffekt mit seinen hervorragenden Klangeigenschaften und dem integrierten Netzteil oder der 1986 erschienene TC 2290 im 19“ Rackformat – eine Kombination aus Delay und Modulationseffekt, bei dem sich erstmals die Effekte anschlagsdynamisch steuern und mischen ließen. Auch der revolutionäre 1128, ein analoger, voll programmierbarer 28-Band-Equalizer im 19“ Format aus dem Jahr 1988, der sowohl grafisch als auch parametrisch zu bedienen war, 100 Speicherplätze bot, und mit Frequenzanalyser und Feedbacksuppressor damals wie heute eine absolute Ausnahmeerscheinung darstellt.

Die Produkte aus dem Norden sorgten zum Zeitpunkt ihres Erscheinens immer wieder für große Aufmerksamkeit und für nachhaltigen Erfolg über viele Jahre. Die Kernkompetenz von TC lag bevorzugt im Signalprocessing, also bei Effekten, Equalizern, Interfaces oder Plug-Ins, aber nie im Bau von Instrumentalverstärkern und Boxensystemen. Dass nun ausgerechnet TC den Markt mit einem neuen Bassverstärker beglückt, kommt zwar völlig unerwartet, aber passt bei genauem Hinsehen durchaus zum Image der Firma. Denn es gehört zum Selbstverständnis der Produktdesigner, dass man sich grundsätzlich erst einmal radikal vom Bekannten wegbewegt. „Zero based thinking“ ist angesagt, das Gehirn wird quasi auf „Reset“ und Denkmechanismen neu zusammengeschaltet. Und was dabei herausgekommen ist, das verdient durchaus seinen rebellischen Namen, denn der TC Rebel Head 450 mit den RS210 und RS212 Speakercabinets bietet durchaus Bemerkenswertes.

Kommentieren
Profilbild von Robert Lindmaier

Robert Lindmaier sagt:

#1 - 17.07.2015 um 05:17 Uhr

0

Eines verstehe ich nicht: Wenn der Amp min. 4 Ohm LS-Last verlangt, wieso kann man 3 x 8 Ohm anschließen? Das ergibt doch rund 2,7 Ohm ...

    Profilbild von Oliver (Bonedo Red. Bass)

    Oliver (Bonedo Red. Bass) sagt:

    #1.1 - 17.07.2015 um 18:51 Uhr

    0

    Gute Frage Robert !
    Transistoramps verhalten sich bezüglich Impedanzanpassung toleranter als Röhrenverstärker. Der RH 450 kann auch bis 2,7 Ohm betrieben werden. Der Grund warum TC Electronic in den Spezifikationen 4 Ohm als minimale Impedanz angiebt betrifft die Betriebssicherheit, auch bei der Verwendung mit Boxen anderer Hersteller.Die Impedanz von Lautsprechern ist nicht durchgehend konstant, sondern fluktuiert durch Faktoren wie Frequenzen und Eigenresonanz während der Wiedergabe. Auch die Boxenbauweise übt einen Einfluss aus (weil sie wiederum das Lautsprecherverhalten beeinflusst). Die Betriebssicherheit, bzw. Konstantheit des Betriebs des RH450 ist mit drei TC Boxen von TC Electronic getestet und daher auch gewährleistet. Bei anderen Boxen besteht die theoretische Möglichkeit, dass die Impedanz bei drei parallel geschalteten 8 Ohm Boxen während der Belastung noch weiter und länger unter 2,7 Ohm fallen könnte. Auch dadurch würde der Amp keinen Schaden nehmen, aber die Schutzschaltung könnte häufig einsetzen und das würde den Betrieb faktisch behindern oder sogar nutzlos machen.Liebe GrüsseOliver - BONEDO Red. Bass

    Antwort auf #1 von Robert Lindmaier

    Antworten Melden Empfehlen
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.