Ein Gefühl der Freude steigt in mir auf, als ich die Mapex Black Panther The Phantom-Snare zum Test aus ihrem Karton pelle. Nach den wirklich bemerkenswerten Auftritten der bisher getesteten Mapex Focus-Modelle hätte ich ehrlich gesagt nicht übel Lust, mir alle vierzehn Snares vorzunehmen. Doch wie heißt es so schön: Gut Ding will Weile haben und deshalb ist jetzt erstmal der Kandidat mit der Rückennummer Vier an der Reihe.
die zwölf Zoll kleine The Phantom von Mapex klingt größer als sie ist
Nach der ,,Velvetone“ ist die ,,Phantom“ die zweite Mapex-Trommel im Testfeld, die mit einem Hybrid-Kessel ins Rennen geht. Ich bin gespannt, wie gut die beiden verschiedenen Hölzer miteinander harmonieren und ob diese Snaredrum in der gleichen Liga spielt, wie die anderen ,,Panther“.
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Details
Hardware-Neuheiten
Die rundum erneuerte Hardware kann man auf jeden Fall als Upgrade bezeichnen. Aufgrund seiner Konzeption finde ich den neuen „Sonic Saver“ getauften Spannreifen besonders interessant. Er besteht aus dreifach gefaltetem Stahl. Der 2,3 mm starke ,,Sonic Saver“ bietet als besonderes Schmankerl eine nach innen geflanschte, sieben Millimeter breite Aufschlagfläche. Nach ein paar Rim-Shots wird schnell klar: Erstens schont die breite und runde Form eure Sticks und zweitens wirkt sie sich definitiv auf den Klang der Snaredrum aus. Mehr dazu im Praxis-Teil. Mit der schönen ,,Sonic-Saver“-Gravur und der hohen Verarbeitungsqualität der Spannreifen hat das ,,Phantom“ seinen ersten Pluspunkt verdient.
Das Design der acht schlanken ,,Tube-Lug“-Spannböckchen ist den Jungs von ,,Mapex“ ebenfalls gut gelungen. Schwarzen Unterlegscheiben aus Kunststoff liegen zwischen Böckchen und Kessel. Tadellos verarbeitet sind die Spannschrauben, die dank der Unterlegscheiben sauber auf den Spannreifen aufliegen. Eine hohe Verarbeitungsqualität der Einzelteile ist Voraussetzung für eine konstante Stimmstabilität und somit vor allem für einen gleichbleibend guten Sound.
Den zweiten Pluspunkt gibt es für die neue Snare-Teppich-Abhebung. Die ,,Micro-Lock“-Technologie sorgt mit ihrem speziellen Einrast-System im Besonderen bei sehr kräftiger Spielweise für eine nachhaltige Platzierung des Teppichs. Der Hebemechanismus verläuft über einen Zylinder und ist sehr leichtgängig. Für geräuschfreies An-und Abschalten ist ein Gummidämpfer am Zylinder angebracht. Zwanzig Spiralen aus rostfreiem Edelstahl bilden den Teppich. Dessen Justierung verläuft über die beidseitig angebrachten Schrauben, die über eine Rasterung verfügen, dadurch habt ihr die Möglichkeit den Klang der Snaredrum haargenau zu beeinflussen. Auf den hochwertigen Ambassador-Fellen von Remo ist das Mapex-Logo und das Konterfei des Panthers zu sehen.
Gut zu sehen sind die beiden unterschiedlichen Hölzer des Kessels
Kesselkonstruktion
Die Phantom-Snare hat einen „12 x 5“ Hybrid-Kessel aus Birke und Walnuss. Mit einer Wandstärke von 5,1 mm kann dieser leichte Klangkörper schnell in Schwung gebracht werden, was sich positiv auf das Klangvolumen auswirkt. Das Verhältnis beträgt in etwa 2/3 Birke (außen) und 1/3 Walnuss (innen). Mit einem Winkel von 45° sitzt die spitze Gratung (Bearing Edge) auf der mittleren Lage des Kessels und sorgt somit für eine gleichmäßige Übertragung der Fellschwingung auf den Kessel. Die Snarebeds verlaufen mit 2mm Tiefe und einer Breite von 12cm recht sanft. Der gesamte Kessel ist auf hohem Niveau verarbeitet: Von meiner Seite gibt es, wie bei den bereits getesteten Modellen, keinerlei Kritik.
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Praxis
Eine Snaredrum mit den Maßen 12“ x 5“ wird leicht als ,,Side-Snare“ abgestempelt. Oft fehlt es einer kleinen Snare an ,,Low-End“, aber nicht diesem Modell. Hört euch mal die Audio-Beispiele (Low und Gedämpft) an und ihr wisst was ich meine. Der dünne Hybrid-Kessel kommt voll zur Geltung, denn der prägnante Klangcharakter von Birken-Holz kombiniert mit den tiefen und vollen Nuancen des Walnuss-Holzes verleiht der Trommel genügend Bauch und Volumen. Ihr deutlicher Attack macht sie auch bei geringer Spielstärke durchsetzungsfähig und die superbe Teppich-Ansprache ist, wie bei den bereits getesteten Black-Panther-Modellen, eine wahre Freude. Wie ihr anhand der Audiobeispiele hören könnt, glänzt die Snaredrum nicht nur in einer Stimmlage. Ihr prägnanter Attack-Sound klingelt keinesfalls in den Ohren, sondern ergänzt den Grundklang der Snaredrum im richtigen Maße. Hierbei machen sich die neuen Spannreifen bemerkbar. Sie sorgen dafür, dass Rim-Shots nicht zu aggressiv klingen, aber trotzdem mit enorm viel Attack daherkommen und mehr Bauch besitzen.
Der 20-Spiralige Snareteppich aus Rostfreiem Edelstahl liegt in einem sehr flachen Snarebed
Beim Spielen eines Side-Sticks kann die Phantom klanglich nicht mit den drei anderen Modellen mithalten, was man aber wegen des kleinen Kessels auch nicht erwarten sollte. Bei vielen Drummern gehört eine zweite Snare zur Grundsetup. Klanglich störend finde ich das vergleichsweise geringe Volumen vieler Side-Snares. Sie sollten in Bezug auf Klang und Volumen mit der Main-Snare mithalten können und nicht einfach nur hoch gestimmt sein. Beide Snares müssen auf einem und demselben Niveau spielen. Da gehen bei dieser Snare die Daumen hoch, denn mithalten ist noch das Geringste, was die Phantom kann!
Praxis
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hohe Stimmungmittlere Stimmungtiefe StimmunggedämpftSidestickim Set
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Das Teil ist klein, aber fein! Müsste ich nur anhand der sechs Audiobeispiele ein Phantombild dieser Snaredrum erstellen, würde ich sie wahrscheinlich größer darstellen als sie in Wirklichkeit ist. Für eine zwölf Zoll große Snare hat sie viel Volumen. Alle bereits getesteten ,,Black Panther“-Modelle sind in Bezug auf den Klangcharakter sehr unterschiedlich. Was alle Testkandidaten eint, ist die perfekte Verarbeitungsqualität und eine rundum erneuerte Hardware. Mich begeistert bei dieser Snaredrum wieder die superbe Teppichansprache und der volle Klang in mittlerer und tiefer Stimmung. Ich hoffe, euch in Zukunft noch weitere ,,Black Panther“-Snaredrums vorstellen zu können. Diese Instrumente haben es verdient ganz genau unter die Lupe genommen zu werden. Top!
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