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Korg volca sample Test

Der Korg volca sample ist der jüngste Spross der sympathischen volca-Familie von Mini-Grooveboxen. Der kleine Sampler kommt im gleichen handlichen Format wie seine Geschwister volca beats, volca bass und volca keys daher und fügt sich – selbstredend – nahtlos in das Rucksackstudio ein. Anders als der Rest der Bande setzt er aber nicht auf eine überwiegend analoge Klangerzeugung. Stattdessen hat Korg mit dem volca sample gewissermaßen einen Sampling-Bauspielplatz mit Sequencer eröffnet, der dem volca-Arsenal ganz neue, weitreichende klangliche Möglichkeiten hinzufügt. Doch fangen wir mal ganz in Ruhe an.

Der Korg volca sample gesellt sich als viertes Mitglied zur volca-Familie
Der Korg volca sample ist eine tolle Erweiterung der volca-Serie


Der Korg volca sample ist ein Sampler mit integriertem Stepsequencer. Besonders nahe liegt daher der Einsatz als Sampling-Drummachine, die sich mit eigenen Sounds bestücken lässt. Der volca wäre jedoch kein Sampler, wenn er sich nicht prinzipiell mit jedem Geräusch befüttern ließe, das in ein WAV-File passt – der Kreativität sind also kaum Grenzen gesetzt. Der Samplespeicher kann bis zu 100 Einzelsamples verwalten und ist ganze 4 MB groß bzw. klein. Bei einer Sample Rate von 31,25 kHz und 16 Bit Auflösung entspricht das ca. 65 Sekunden mono bzw. 32,5 Sekunden stereo. Das ist wahrlich nicht üppig, aber bei den volcas gehören gewisse Einschränkungen ja durchaus zum Konzept. Für die Kreativität kann es manchmal sogar ganz gut sein, wenn man mit etwas weniger auskommen muss – meiner Ansicht nach ist das einer der Hauptgründe, weshalb die anderen drei volcas so viel Spaß machen. Ob das beim volca sample ähnlich ist, haben wir für euch ausprobiert.

Details

Gehäuse und Anschlüsse

Wie die anderen volcas steckt der sample in einem kleinen, kantigen Gehäuse, das dieses Mal in weiß gehalten ist. Das Bedienfeld besteht aus Aluminium, während der Rest der Schachtel aus Kunststoff gefertigt ist. Die Verarbeitungsqualität wird keine Preise gewinnen, aber wenn man den volca sample zum Transport gut verpackt, dürfte er auch den mobilen Einsatz eine Weile aushalten. Leider bietet Korg immer noch keine Taschen für die volca-Serie an, sodass man sich anderswo nach einer passenden Schutzhülle umsehen muss.
Die Anschlüsse sind wie bei allen volcas oben auf dem Bedienfeld angeordnet und entsprechen denen der Geschwister. Auf der linken Seite findet man hier einen Power-Schalter und einen Eingang für das optionale, nicht mitgelieferte Netzteil. Rechts gibt es einen MIDI-Eingang, zwei Sync-Buchsen (In/Out, jeweils 3,5 mm Klinke) und einen Stereo- bzw. Kopfhörerausgang im Miniklinkenformat. Der Sync-In ist zugleich die Schnittstelle für das Laden von Samples und für Firmware-Updates.
An der Unterseite des Gehäuses gibt es wie gewohnt ein Batteriefach für sechs AA-Batterien. Korg gibt die Laufzeit mit 10 Stunden an. Das erschien mir im Test durchaus realistisch – gestoppt habe ich die Zeit allerdings nicht. Ebenfalls an der Unterseite findet man einen kleinen Lautsprecher, sodass man notfalls auch ohne Kopfhörer oder Verstärkeranlage an Patterns basteln kann. Er liefert aber einen sehr plärrigen Sound und die Basswiedergabe ist – diplomatisch ausgedrückt – problematisch, sodass man den volca sample in der Regel an externe Boxen anschließen wollen wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Der volca sample ist ein Sampler mit Stepsequencer

Sampling

Es ist nicht möglich, Samples direkt mit dem volca sample aufzunehmen, einen Audioeingang und eine Aufnahmefunktion gibt es direkt am Gerät nicht. Auch auf einen USB-Anschluss o.ä. zum direkten Sampletransfer vom Computer wurde verzichtet. Stattdessen wurden das Sampling und der Transfer eigener Sounds in die dazugehörige, von Korg kostenlos verfügbare iOS-App „Audio Pocket for volca sample“ ausgelagert. Auf dem volca sample muss dafür mindestens die Firmware-Version 1.22 laufen. Das iPhone oder iPad wird über ein Stereo-Miniklinkenkabel mit dem Sync-Eingang verbunden. Eigene Samples lassen sich via iTunes in die App laden und von dort auf den volca sample schieben, wobei die Sample Rate automatisch konvertiert wird. Zwar bietet die App eine Aufnahmemöglichkeit mitsamt rudimentärer Trim-Funktion und lädt dazu ein, zum Field Recording auszuschwärmen und eigene Samples aufzunehmen, was wiederum eine gute Idee ist. Für den Transfer von Samples vom Rechner ist der Umweg über iTunes und die App aber nicht gerade praktisch.
Die Festlegung auf iOS-Geräte seitens Korg ist ebenfalls eine empfindliche Einschränkung. Glücklicherweise hat der Hersteller aber das SDK (Software Development Kit) zum volca sample offen gelegt, das es Drittanbietern ermöglicht, Editoren für andere Systeme zu programmieren. Inzwischen gibt es verschiedene Programme für Desktoprechner und mobile Geräte, die diese Aufgabe übernehmen können, zum Beispiel den für fast alle Plattformen erhältlichen Caustic Editor for volca sample. Dennoch wäre es ein netter Zug seitens Korg gewesen, selbst eine direkte Übertragungsmöglichkeit vom Computer bereit zu stellen, statt einseitig auf iOS zu setzen.  

Fotostrecke: 2 Bilder Das Sampling und der Transfer von Samples vom Computer wurde in eine iOS-App ausgelagert

Sequencer

Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist der Sequencer mit 16 Steps und zehn Spuren, denen jeweils ein Sample zugewiesen kann. Er speichert bis zu zehn Patterns und – erstmals in der volca-Serie – sechs Songs, also Verkettungen von bis zu 16 Patterns. Außerdem kann er die Bewegungen der meisten Regler aufzeichnen und bietet die von den anderen volcas und vom Monotribe bekannten Funktionen „Active Step“ und „Step Jump“, mit denen man Patterns während der Wiedergabe spontan beeinflussen und umbauen kann. Im Gegensatz zu den anderen volcas wurde beim volca sample auch eine Swingfunktion integriert – sehr schön! Zur Programmierung gibt es einen „Live Mode“, in dem man Samples auf der „Tastatur“ in Echtzeit einspielen kann, sowie den „Step Mode“ nach Art einer Drummachine. Über die analogen Sync-Buchsen lässt sich der Sequencer sehr unkompliziert mit der volca-Familie, dem Monotribe und vielen anderen (Vintage-) Geräten, die analoge Sync-Impulse senden und/oder empfangen können, synchronisieren. Das passende Sync-Kabel liegt dem volca sample bei. Einen MIDI-In zur Synchronisation via MIDI-Clock gibt es auch, sodass der volca sample auch dem Tempo einer DAW folgen kann.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Sample-Parameter lassen sich im Sequencer aufzeichnen

Bedienfeld

Das Bedienfeld beginnt auf der linken Seite mit einer vierstelligen 7-Segment-Anzeige. Sie gibt Auskunft über den gewählten Sequencer-Modus und hilft bei Einstellungen wie z.B. Tempo, Sample-Auswahl und Sample-Parametern. Dreht man an einem Poti, so zeigt das Display den jeweiligen Wert an und hilft beim genauen Justieren. Danach springt die Anzeige wieder zurück in den Ruhezustand.
Über dem Display befinden sich die beiden Potis des „Analogue Isolator“. Hierbei handelt es sich um einen kräftig zupackenden 2-Band-EQ nach Art eines DJ-Pultes. Entgegen der aufgedruckten Grafik, die einfache Low-Cut- bzw. High-Cut-Filter suggeriert, ist mit den beiden Potis durchaus auch eine Anhebung der jeweiligen Frequenzbereiche um bis zu 6 dB möglich. Die Absenkung langt aber wesentlich kräftiger zu und ermöglicht das fast völlige Auslöschen des jeweiligen Bandes. Der Analogue Isolator kann nicht im Sequencer aufgezeichnet werden und wirkt immer auf das gesamte Ausgangssignal. Es ist also nicht möglich, ihn einzelnen Samples bzw. Tracks zuzuweisen.
Rechts daneben folgt ein grau hinterlegtes Feld mit einem schwarzen, gerasterten Sample-Drehschalter, der für die Auswahl eines der bis zu 100 Samples zuständig ist, und elf transparenten Drehknöpfen für die „Step Programmable Parameters“, die sich für jeden Step einzeln programmieren oder kontinuierlich im Sequencer aufzeichnen lassen. Hier findet man Stellschrauben für Sample-Parameter wie Startpunkt, Länge oder Abspielgeschwindigkeit. Außerdem stehen ein Hi Cut Filter (leider ohne Resonanz) sowie einfache Hüllkurven für Pitch und Amp zur Verfügung. Die Drehknöpfe liegen aufgrund des Miniatur-Formfaktors sehr dicht beieinander, sodass die Bedienung bisweilen etwas fummelig sein kann. Die rot beleuchteten Potiachsen sehen nicht nur gut aus, sondern sind vor allem in Verbindung mit dem „Motion Sequencing“ sinnvoll – so sieht man auf den ersten Blick, welches Poti aufgezeichnet wurde bzw. wo gerade etwas passiert.
Im rechten Bereich liegen die Drehregler für Tempo, Swing, Reverb Mix und die Gesamtlautstärke. Darunter befinden sich acht Buttons für Funktionen wie Partauswahl, Mute, Speichern und den Sequencer-Modus („Step Mode“). Der Function-Button macht in Verbindung mit anderen Knöpfen und Step-Tastern diverse erweiterte Einstellungen und Funktionen zugänglich. Zu guter Letzt findet man hier auch die beiden roten Knöpfe für Play/Stop und Record.
Natürlich gibt es auch beim volca sample die bekannte Touch-Tastatur aus 16 Step-Tastern mitsamt je zwei LEDs. Sie dienen außerdem zur Auswahl von Parts und in Verbindung mit dem Function-Button zur Aktivierung verschiedener Funktionen. Ein Vorteil der „tasterlosen“ Umsetzung ist, dass man über die Step-Taster wischen und auf diese Weise viele Steps praktisch gleichzeitig aktivieren oder deaktivieren kann. Das macht vor allem mit der Active-Step-Funktion Spaß.

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Praxis

Erster Eindruck

Genug der langen Worte – werfen wir die Kiste einfach einmal an. Hier hört ihr zum Einstieg zwei Jamsessions mit zwei Werkspatterns des volca sample. Ich drehe jeweils live an den Reglern für verschiedene Parts, mute Parts und spiele mit dem Analogue Isolator. Natürlich wird man die Werkspatterns bei ganzen zehn Speicherplätzen schnell mit Eigenkreationen überschreiben. Aber nach dem Auspacken macht es durchaus Spaß, damit herumzuspielen.

Audio Samples
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Werkspattern 1 Werkspattern 2

Werkssamples

Unter den 100 Samples, die werksseitig im Speicher des volca sample liegen, findet man reichlich Ausgangsmaterial für ausgedehnte Sessions. Gut die Hälfte der Auswahl machen Drum- und Percussionsamples aus (viele Drummachine-Sounds, aber auch einige akustische Trommeln), der Rest besteht überwiegend aus Instrumental-Hits und einigen Vocal-Schnipseln. Stilistisch ist das Ganze – wenig überraschend – hauptsächlich auf die Bedürfnisse von Dance- und Hip-Hop-Musikern zugeschnitten und viele Samples haben einen gewissen LoFi-Touch. Das liegt sicherlich nicht nur an der reduzierten Samplerate von 31,25 kHz, sondern dürfte auch eine stilistische Entscheidung seitens der Entwickler gewesen sein. Es passt einfach gut zum Konzept der kleinen Bastelkisten. Die folgenden drei Patterns bestehen ausschließlich aus Werkssamples des volca sample, an deren Sample-Parametern nichts verstellt wurde.  

Audio Samples
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Werkssamples 1 Werkssamples 2

User Samples

Den Prozess, eigene Samples vom Computer über die iOS-App auf den volca sample zu übertragen, möchte ich anhand der folgenden Bilderstrecke demonstrieren. Da es dafür auch Programme von Drittanbietern gibt, ist das nicht der einzige Weg, aber seitens Korg ist dieses etwas komplizierte Verfahren das offiziell dokumentierte und unterstützte. Zunächst muss man natürlich die App „Audio Pocket for volca sample“ aus dem App Store laden. Dann wird das iPhone bzw. iPad mit dem Computer verbunden und iTunes gestartet. Der Kopfhörerausgang des iOS-Geräts wird über ein Stereo-Miniklinkenkabel (z.B. das mitgelieferte kurze Sync-Kabel) mit dem Sync-Eingang des volca sample verbunden und die Kopfhörerlautstärke des iPhones oder iPads ganz aufgedreht. Eventuell muss man auch noch durch Löschen einiger Samples Platz schaffen. Dafür besitzt der volca sample seit der Firmware-Version 1.22 einen speziellen Modus, in dem man Samples zum Löschen auswählen kann. In der Anleitung ist der Löschprozess nicht beschrieben, man findet diese Info aber in einer PDF-Datei, die dem Update auf die (mittlerweile überholte) Version 1.22 beiliegt. Und dann geht’s los:

Fotostrecke: 5 Bilder In iTunes wird die Audio Pocket App unter “Dateifreigabe” aufgerufen

Step Programmable Parameters

Zur Bearbeitung von Samples dienen die transparenten Regler des volca sample, die pro Step oder fließend im Sequencer aufgezeichnet werden können. Mit der Abspielgeschwindigkeit SPEED lässt sich hier die Tonhöhe in einem weiten Bereich bestimmen (so kann man zum Beispiel auch Basslines programmieren):

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Speed

Mit START POINT und LENGTH kann man die Start- und Endpunkte des Samples beeinflussen:

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Start Point / Length

HI CUT ist ein einfaches Filter:

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Hi Cut

Motion Sequencing

Das „Motion Sequencing“ ermöglicht die kontinuierliche Aufzeichnung aller transparenten Regler außer Tempo im Sequencer. Wenn das Motion Sequencing aktiviert ist, muss man dazu nur den gewünschten Track auswählen, auf Record drücken und an den Reglern drehen. Das funktioniert sowohl im Live- als auch im Step-Modus. Nachdem der Sequencer einmal alle Steps durchlaufen hat, kehrt er automatisch in den Play-Modus zurück und man kann sich den nächsten Regler oder Track vornehmen. Mit einer Tastenkombination lässt sich die Motion Sequence für den gewählten Track auch schnell wieder löschen, wenn man einen Fehler gemacht hat.

Step-Programmierung

Unmittelbar vor Veröffentlichung dieses Testberichts brachte Korg das Update auf die Firmware-Version 1.30 heraus, die einen ärgerlichen Bug der Vorversionen beseitigt. Bis vor Kurzem war es nämlich entgegen der Beschreibung in der Anleitung nicht möglich, die „Step Programmable Parameters“ im Step Mode zu programmieren, man konnte sie nur per Motion Sequencing in Echtzeit aufzeichnen. In der neuen Version wurde das nun in Ordnung gebracht. Firmware-Updates funktionieren beim volca sample übrigens, indem man das Gerät in den Update-Modus versetzt und die als WAV-File codierte Systemdatei über einen Audioplayer oder einen Computer in den Sync-Eingang einspeist. Das klappte im Test im zweiten Anlauf, nachdem ich dem volca sample beim ersten Versuch wohl etwas zu viel Pegel zugemutet hatte.
Um Klangparameter für einen Step zu programmieren, hält man im Step-Mode den jeweiligen Step-Taster gedrückt und dreht an den gewünschten Reglern. Bedenken muss man dabei allerdings, dass die Reglerstellungen nach einem Patternwechsel oft nicht mit dem derzeit eingestellten Wert übereinstimmen. Es empfiehlt sich also, den Ausgangswert vorher zu prüfen und mit der Reglerstellung abzugleichen, damit man das Poti nach dem Editieren eines Steps zurück in die Ausgangsposition drehen kann. Wirksam bzw. hörbar werden auf diese Weise programmierte Parameter auch im Step Mode nur, wenn die Motion Sequence grundsätzlich aktiviert ist. Einmal programmierte Werte lassen sich leider nur mit der gesamten Motion Sequence für den jeweiligen Part löschen, sofern man nicht jeden einzelnen Regler manuell in die Ausgangsstellung „zurück programmieren“ möchte.

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Pattern mit diversen programmierten Step-Parametern

Effekte

Der volca sample bietet einen Halleffekt mit einem gewaltigen Trash-Faktor. Eigentlich mag ich diese Formulierung nicht besonders, aber hier passt sie wirklich mal: Der Hall klingt so schlecht, dass es irgendwie schon wieder gut ist. Jedenfalls passt es zum LoFi-Charme der gesamten volca-Serie, obwohl dieser Hall wirklich hart an der Grenze des guten Geschmacks ist. Der Reverbanteil lässt sich global regeln, weitere Einstellmöglichkeiten gibt es nicht. Allerdings kann man für jeden Track des Sequencers auswählen, ob der betreffende Part mit Hall versehen werden soll oder nicht.
Außerdem gibt es den bereits erwähnten „Analogue Isolator“, mit dem man die Bässe oder Höhen etwas boosten oder komplett cutten kann. Den finde ich richtig gut – er klingt gut und lässt sich während einer Performance spontan und kreativ einsetzen. Glücklicherweise sind die beiden dazugehörigen Potis größer und griffiger als die anderen, denn manchmal möchte man gar nicht mehr aufhören zu schrauben.

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Analogue Isolator

Bedienung

Die grundlegende Bedienung erschließt sich wie bei allen volcas sehr schnell. Am besten legt man einfach los und erforscht die Möglichkeiten. Die Bedienungsanleitung macht nämlich wenig Spaß – sie kommt als winzig bedrucktes Faltblatt, das auch einem Radiowecker beiliegen könnte und auf dem man die passende Sprache jedes Mal von Neuem suchen muss. Dennoch sollte man natürlich einen Blick darauf werfen, um einen Überblick über die Features zu bekommen.
Komplizierter und ein bisschen hakelig wird es erst, wenn man zum Beispiel eigene Samples laden möchte wie oben beschrieben. Mit der iOS-App und dem Modus zum Löschen von Samples sind zudem seit dem Erscheinen des volca sample schon einige wichtige Punkte hinzugekommen, die in der gedruckten Bedienungsanleitung nicht erwähnt werden. Informationen hierüber findet man in der Hilfefunktion der App bzw. in den PDF-Dateien, die den jeweiligen Firmware-Updates beiliegen.  

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Fazit

Der Korg volca sample ist eine tolle Erweiterung der volca-Serie. Der kleine Sampler macht genauso viel Spaß wie seine Geschwister und lässt sich dank Analog-Sync und MIDI-In problemlos in bestehende Setups integrieren. Dazu klingt er gut, wie ich finde – nicht kristallklar, sondern schön direkt mit der richtigen Portion LoFi-Charme. Das Laden eigener Samples über die dazugehörige iOS-App oder eine Drittanbieter-Software ist zwar etwas kompliziert, aber mit dem volca sample kann man nun auch mit den eigenen Sounds im volca-Format grooven. Samples lassen sich auf vielfältige Weisen spontan bearbeiten und die Bewegungen der entsprechenden Regler können im Sequencer aufgezeichnet werden, was sehr abwechslungsreiche Patterns erlaubt. Der Sequencer entspricht funktional weitestgehend denen der anderen volcas, wurde aber um eine Swingfunktion und einen Song-Modus ergänzt. Der Speicherplatz für Patterns und Songs ist verglichen mit High-End-Geräten ziemlich dürftig, das Gleiche gilt für den kleinen Samplespeicher. Aber diese Einschränkungen gehören bei den volcas eben auch ein bisschen zum Konzept und können die Kreativität sogar fördern – und weniger Spaß macht es deshalb bestimmt nicht!  

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sympathischer, etwas rauer Sound
  • unkomplizierte Synchronisation (analog oder via MIDI-Clock)
  • Motion Sequencing (Aufzeichnung von Reglerbewegungen)
  • Swing-Funktion
  • Song-Modus
  • gut klingender „Analogue Isolator“
  • iOS-App lädt zum Field Recording ein
  • hoher Spaßfaktor
  • günstiger Preis
Contra
  • Sample-Transfer vom Computer umständlich (nur via iTunes und iOS-App oder Drittanbieter-Software)
Artikelbild
Korg volca sample Test
Für 139,00€ bei
Der Korg volca sample ist eine tolle Erweiterung der volca-Serie
Der Korg volca sample ist eine tolle Erweiterung der volca-Serie
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