Hercules DJControl Starlight Test

Praxis

Der Testproband fühlt sich ordentlich verarbeitet und recht wertig an. Aufgrund seiner länglichen Konstruktion nimmt er wenig Platz vor dem Laptop ein und die Kabel laufen seitlich weg. Das passt. 

Fotostrecke: 2 Bilder Hercules DJControl Starlight passt prima auf und vor das 15,4 Zoll MacBook Pro

Serato DJ Lite ist via Download von Seratos Website zu beziehen. Ferner findet sich auf Hercules Internetpräsenz ein Treiber-Package, das vermuten lässt, man könne den Starlight vielleicht mit der neuen Hercules DJUCED Software betreiben, doch dem ist nicht so. Das ist schade, denn die Geschwister-Controller arbeiten laut Liste sehr wohl mit dem Programm zusammen.
Serato DJ Lite Version 1.05 ist mittlerweile auf meinem MacBook installiert, der Controller wird angeschlossen und nach etwas Bling-Bling eingerichtet. Da es keinen Navigations-Encoder oder jedwede Ladetasten gibt, was ich sehr bedauerlich finde, ist zum Befüllen der Decks stets der Griff zum Notebook erforderlich. Wird Musik abgespielt, macht der DJControl Starlight seinem Namen alle Ehre und beginnt zu blinken, dazu später noch ein paar Erläuterungen.

Fotostrecke: 5 Bilder Hier im Bild zu sehen sind die Serato DJ Lite Preferences, Reiter A

Innerhalb der Serato-Preferences lassen sich bekanntlich nur wenig Einstellungen vornehmen, das dürfte gerade Einsteigern sehr entgegenkommen. Umso erstaunlicher, dass es ein Panel für die sieben verschiedenen Lichtsteuerungsmodi gibt und zwar Off, On, Beat-Fade, Beat-Flash, Master-Volume (Strobo-Effekt) und Waveform Color sowie Cuepoint Countdown, nachstehend erläutert:

  • Beat Flash: Die LEDs leuchten beim ersten Beat des Tracks rot und bei den folgenden Beats blau auf und erlöschen zwischen den einzelnen Beats.
  • Beat Fade: Die LEDs leuchten beim ersten Beat des Tracks rot und bei den folgenden Beats blau auf, ohne zu erlöschen.
  • Master Volume: Die LEDs leuchten in Abhängigkeit von der Lautstärke weiß (Stroboskop-Effekt) auf.
  • Waveform Color: 2 LEDs reproduzieren die Wellenfarbe der jeweiligen Tracks.
  • Cuepoint Countdown: 2 LEDs leuchten stufenweise auf, abhängig von der Farbe des nächsten Cuepoints. 

Ob man dies letztlich tatsächlich als visuelle Mixhilfe für sich definieren möchte, liegt im eigenen Ermessen. Nett anzusehen ist es allemal, wenn man auf ein wenig Bling-Bling steht. Mir persönlich gefällt das blau-rote Wechselblinken (rot auf der 1 des 4/4-Takts) ganz gut. On-Top können diverse RGB-Farben via Shortcut am Gerät (Bass/Filter-Taste + Pad 1) durchgeschaltet werden, doch Serato Lite setzt diese stets zurück auf blau und rot.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Jogwheel ist klein, aber funktional

In der Praxis laufen Serato und Starlight gut zusammen. Mit dem Pitch und Handrad lassen sich die Tracks gut in den Gleichschritt bringen. Da der Tempofader mit 1/10 Prozent auflöst, bekommt man die Musikstücke eventuell nicht hundertprozentig gleich gepitcht und sie laufen irgendwann auseinander, bis dahin sollte der Übergang vollzogen sein, manches musikalische Genre betrifft Beatmixing ohnehin nicht. Apropos: Da Serato DJ Lite kein Beatgrid ausgibt, steht euch hier nur „Simple Sync“, also Transienten + Tempo zur Verfügung. Sollte Serato mal daneben liegen, lässt sich das ist aber mit dem Jogwheel und der Vorhöroption über den vielleicht nicht sonderlich lauten, aber für Hobby-Einsatz ausreichenden Kopfhörerausgang problemlos korrigieren. Eine Tonhöhenkorrektur ist auch an Bord, damit es beim Pitchen nicht zu „Mickymaus-Effekten“ kommt. 

Hotcues-, FX, Loop- und Sample-Pads in Personalunion
Hotcues-, FX, Loop- und Sample-Pads in Personalunion

Das Kombi-Filter klingt respektabel und ist ein willkommener Effekt beim Übergang via Filtermixing oder während der Laufzeit. Vier Hotcues können vom Anwender definiert, gelöscht und gespielt werden, es lassen sich Autoloops in Größen von 1 bis 8 einfangen, vier frei belegbare Sample-Pads (voreingestellt sind Horn, Chord, Drop, Sweep) triggern. Dazu kommen noch drei per Tastendruck einschaltbare Effekte nebst FX-Timing-Durchschaltung, nur in eine Richtung also, deren Intensität ihr zuvor in der Software festlegen könnt. Damit lässt sich schon was anstellen. Die Idee, eine Bass-Absenke und ein Filter für die Übergänge und als Sound-FX zu deklarieren, ist keine schlechte. Vielleicht in manchen Augen besser, als einen Zweibänder zu belegen und auf die Gains zu verzichten, wenngleich Serato DJ auch Autogain anbietet. Nachstehend hört ihr das Effektangebot aus Serato, das Kombifilter und die integrierten Samples.

Audio Samples
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Kombi-Filter_Serato_Lite.wav Samples_Serato_Lite.wav Serao_Lite_EFX.wav Serato_Lite_EQ_Cut_Boost.wav
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