Darkglass Element Test

Damit Bassisten die Kreationen aus Finnland auf stark belebten Messen in Ruhe ausprobieren können, hat Darkglass bereits vor einigen Jahren extra für diesen Anlass einen eigenen Headphone-Amp entwickelt. Die Messe-Version des Gerätes war zwar eher schmucklos und sehr einfach aufgebaut und bot lediglich einige Simulationen von Bassboxen, mit denen die Sounds der finnischen Overdrive-Pedale im Kopfhörer realistisch und angenehm klingen sollten. Bei den Messbesuchern kam das Gerät allerdings so gut an, dass man bei Darkglass beschloss, eine aufgemotzte Version eben dieses Headphone-Amps ins Portfolio aufzunehmen. Der Darkglass-Neuzugang hört auf den Namen “Element” und präsentiert sich als flexibles Tool für das heimische Üben mit jeder Menge praktischer Features und einem außerordentlich modernen und eleganten Design. Wie sich das Darkglass Element von anderen hochwertigen Headphone-Amps unterscheidet und für welche Anwendungsmöglichkeiten sich das Tool am besten eignet, könnt ihr in diesem Test erfahren.

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Da bildet auch das Element keine Ausnahme!

Details

Das Element kommt zwar im Darkglass-typischen kompakten Bodentreterformat mit den Abmessungen von 64 x 111 x 35 mm. Davon abgesehen hat das futuristisch anmutende Gerät in Sachen Design allerdings wenig mit den anderen Pedalen aus der finnischen Bassverstärker- und Effektschmiede gemein. Die üblichen Regler auf der Frontplatte fehlen komplett, dafür gibt es drei topmoderne berührungsempfindliche Schieberegler und einen Touch-Sensor anstelle des Fußtasters.

Fotostrecke: 3 Bilder Darkglass aus Finnland haben ja schon immer …

Der Touch-Sensor auf der unteren Hälfte der Front dient zum Anwählen einer der fünf Bassboxen-Simulationen, welche das Element bereitstellt. Ab Werk sind alle Plätze mit Cab-Sims von Darkglass belegt, via Softwareanbindung (Darkglass-Suite) können die Speicherplätze aber auch andere Cab-Sims aus dem Angebot von Darkglass auf das Element geladen werden, und auch der Import von Impulsantworten anderer Hersteller ist problemlos möglich.
Die zwei äußeren berührungsempfindlichen Slider im oberen Bereich der Front sind für die Pegel der beiden Kopfhörerausgänge zuständig, das Mischungsverhältnis zwischen Kopfhörer und einer am Aux-In angeschlossenen Audioquelle wird mithilfe des mittleren Sliders justiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Element kommt recht futuristisch daher.

Die Anschlüsse des schicken Practice-Tools sitzen allesamt auf den Seitenflächen oder auf der Stirnseite, wo wir die Miniklinken für die beiden Kopfhörerausgänge und den Netzanschluss finden (9V, kein Netzteil im Lieferumfang). Auf der rechten Seite parken ein USB-Anschluss zur Verbindung mit dem Computer, der bereits erwähnte Aux-In (Miniklinke), sowie schließlich zwei normale 6,3-mm-Klinkenbuchsen. Die vordere der beiden Klinken dient entweder als Eingang für den Bass oder als Lautsprecherausgang, falls man an der anderen Klinken einen Amp (der jedoch nicht mehr als 100 Watt Leistung abgeben darf!) anschließt.

Damit wären wir bereits bei der darüberliegenden Klinke, an die man entweder – wie gerade erwähnt – einen Amp anschließen oder das Basssignal einfach zu einem anderen Gerät weiterleiten kann. Wenn man keine Box an den anderen Anschluss für ein Klinkenkabel anschließt, darf die Leistung des Amps maximal 900 Watt betragen. Röhrenamps sollten natürlich niemals ohne externe Lautsprecher am Element betrieben werden, da dieses nämlich nicht als Load-Box fungiert.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Seiten des ansprechend gestalteten Elements …

Der Level der Eingänge kann mittels eines kleinen Schalters an die jeweils verwendete Quelle angepasst werden (Positionen: 0dB, -12dB, -30dB). Damit das flexible Element auch bei Gigs, also zu Beispiel auf dem Pedalboard als Cab-Sim und DI-Box eingesetzt werden kann, hat Darkglass einen symmetrischen Ausgang in Form einer XLR-Buchse samt Groundlift-Schalter integriert.
Die XLR-Buchse sitzt links am Gehäuse, wo auch der Bluetooth-Empfänger untergebracht wurde. Ja, richtig gelesen: das topmoderne Darkglass Element versteht sich auch mit Tablets und Smartphones, die ganz einfach drahtlos via Bluetooth zum Abspielen von Playbacks verbunden werden können!

Wer hätte vor 20, 30 Jahren angenommen, dass Effektgeräte einmal einen solchen Look aufweisen würden?
Wer hätte vor 20, 30 Jahren angenommen, dass Effektgeräte einmal einen solchen Look aufweisen würden?
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