Eden CaliforniWah Bass Filter Test

Musitronics hat mit dem Mu-Tron III Envelope-Filter eine komplett neue Geräteklasse definiert und damit den Standard für sämtliche Filterpedale und Auto-Wah-Pedale gesetzt, die danach noch folgen sollten. Superstars der Funkszene, wie Stevie Wonder und Bootsy Collins, sorgten für eine enorme Popularität des revolutionären Pedals – in den 70’s pimpte folglich jeder Funkmusiker seinen Sound mit dem Mu-Tron III auf. Musitronics stellte leider 1980 die Produktion des Mu-Tron III ein, allerdings sprangen andere Hersteller schnell in die Bresche und brachten ähnliche Filterpedale auf den Markt, sodass das Angebot an Envelope-Filtern, Envelope Followern oder Auto-Wah’s heutzutage fast schon unüberschaubar erscheint. Auch der Bass-Equipment-Hersteller Eden hat ein solches Pedal im seinem aktuellen Portfolio – es hört auf den Namen “CalifornWah” und wird in diesem bonedo-Test auf Herz und Nieren geprüft.

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Details

Das CaliforniWah gehört nicht zu den kompaktesten Filterpedalen am Markt, mit seinen Abmessungen von 12,2 x 5,5 x 9 cm passt das Gerät aber problemlos in die Zubehörtasche der Gigbag und verursacht daher kaum zusätzlichen Transportaufwand. Wer das CaliforniWah mit Klettband auf ein Pedalboard installieren will, muss zuerst eine Gummimatte entfernen, die den gesamten Gehäuseboden überzieht. Ich denke, es wäre tatsächlich praktischer, wenn im Karton vier Gummifüße liegen würden, die man bei Bedarf aufkleben kann – auch wenn die Gummierung der Unterseite ohne Frage super als Rutschsicherung im Standalone-Betrieb des Pedals funktioniert.
Ansonsten gibt es an der Konstruktion nichts zu meckern. Das Metallgehäuse wirkt überaus stabil und alle verwendeten Komponenten machen einen hochwertigen Eindruck, sodass dem Gerät bei sachgemäßer Behandlung eine lange Lebensdauer beschieden sein dürfte. Die Integration in den Signalweg geht mit dem Eden-Wah blitzschnell vonstatten: der Bass wird mit der Klinke auf der linken Seite verbunden und die Buchse auf der rechten Seite leitet das Signal zum Amp – fertig ist das Setup!
Auf der etwas kitschig mit bunten California-Motiven bedruckten Frontplatte parken insgesamt vier Potis und ein kleiner Voice-Schalter. Die Regler sind leider auf dunklen Bühnen nicht mehr sehr gut abzulesen, aber seinen Sound wird man in der Regel ja eh allerspätestens beim Soundcheck fest eingepegelt haben.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Gehäuse des Eden CaliforniWah schillert in bunten Farben …

Mit dem Voice-Schalter wird einer der beiden Grund-Filtersounds des CaliforniWahs angewählt, alle anderen Parameter werden anschließend mit den vier Reglern auf der Front bearbeitet. Der Low-Point-Regler ist dabei für die untere Einsatzschwelle des Wah-Effekts zuständig, mit dem Sensivity-Regler wird die Empfindlichkeit des Effekts (abhängig von der Signalstärke des Basses und der Spieldynamik) justiert, und der Resonance-Regler bestimmt den Klangcharakter des Filters. Die Gesamtlautstärke des Effektsounds kann schließlich mit dem Effect-Level-Regler an die Lautstärke des Bypass-Signals angepasst werden.
Die Bezeichnung “Effect Level” ist vielleicht etwas irreführend, weil man daraus auch folgern könnte, dass mit diesem Regler das Effektsignal mit dem sauberen Signal, etwa wie bei Pedalen mit einem Blend-Regler, gemischt werden kann. Dies ist beim CaliforniWah aber eben nicht der Fall.

Fotostrecke: 3 Bilder So sieht die Front des Pedals aus der Nähe aus.

Davon abgesehen ist die Bedienung des Bassfilters von Eden im Großen und Ganzen wirklich einfach, sodass auch Neulinge auf Anhieb gut klarkommen sollten. Falls doch Unklarheiten auftauchen, sorgt eine knappe Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen für Abhilfe.

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