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Black Panther “Chris Adler” 12″x5″ Signature-Snare Test

Chris’ Vorgaben bei der Erarbeitung des Konzeptes seiner Snaredrum war ein lauter, hoch gestimmter, aber gleichzeitig voller Snaredrum-Sound, der für das Spiel für “Lamb of God” existenziell ist. Ich folge diesen Vorgaben und stimme die Snaredum ziemlich hoch. Das dicke Fell ließ mich zu Anfang etwas zweifeln, ob nicht einige hohe Frequenzen verloren gehen. Bereits nach meinem ersten Schlag verpuffen diese Zweifel. Mein erster Gedanke ist: laut! Beeindruckend, was dieser Zwerg da von sich hören lässt. Tatsächlich sorgt das Zusammenspiel der Kesselmaße, der Felle und der 2,3mm-Powerhoops für einen zwar sehr hohen, aber auch recht vollen Sound, der wider Erwarten recht höhenlastig ist. Wenn man testweise mal einen hochwertigen Gehörschutz einsetzt, setzen sich nicht nur die hohen Frequenzen durch, sondern ein wirklich voller Gesamtklang. Natürlich ist dieser Sound nicht überall einsetzbar und ich weiß noch nicht, wie sich die Chris Adler in anderen Stimmungen so macht. Im Metal, aber auch Modern Rock, R&B, Drum’n’Bass und im Funk wird die Snaredrum aber auch schon in dieser Stimmung eine gute Figur machen. Da auf den Fellen aber” High Energy” steht und man um Chris Adlers Attitüde weiß, ist man zunächst interessanter Weise auch versucht, der Snaredrum diese lauteren und härteren Töne zu entlocken. Wie ein echter Metaller tobe ich mich an meinem Set mit dem 12″ großen Gast-Star aus. Ein weiteres Mal stelle ich fest, dass die Größe in diesem Fall nichts über die Lautstärke des Instruments aussagt. Sehr deutlich und artikuliert setzt sie sich auch in schnellen Doppelbass-/Snare-Fills durch. In dieser hohen Stimmung und ungedämpft lässt sie allerdings ein ziemlich präsentes Ping auf einem gut nachsingbaren Ton hören, der einem eventuell auf den Geist gehen könnte, vor allem, wenn er sich mit der Tonart des Stückes beisst. Der hohe Ping wird durch die Power Hoops allerdings ausreichend im Zaum gehalten. Auch gibt es einen Unterschied zwischen diesem Ton, der von einer Holztrommel verursacht wird und einem, der von einer Stahl-, oder gar Bronze-Trommel “gesungen” wird.

Audio Samples
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Im Set Im Set, tiefe Stimmung Tiefe Stimmung Hohe Stimmung, ungedämpft Hohe Stimmung, gedämpft

Nun möchte ich wissen, wie sich unser Testkandidat in anderen Stilistiken und Stimmungen so macht. Ich versuche in der hohen Stimmung einen ghostnotereichen 16tel-Groove, um zu testen, wie sensibel die Snare-Ansprache ist. Auch hier überzeugt mich das Spielgefühl. Das Instrument lässt sich sehr gut mit hoher Dynamik spielen. Die Snare-Ansprache ist sehr sensibel und die Snaredrum reagiert äußerst schnell, was zu einer artikulierten Spielweise zwingt. Dennoch ist die Chris Adler berechenbar, man wird also selten überrascht von zu lauten Ghostnotes oder zu leisen Backbeats. Was man an Kraft in den Schlag steckt, das beantwortet sie auch.
Wenn ich von einem “vollen” Klang spreche, dann beziehe ich das natürlich auf die Kesselgröße. Wenn man auf einen vollen Balladensound aus ist, wird man mit einer 12″-Snare wahrscheinlich nicht glücklich werden. Trotzdem möchte ich es spaßeshalber einmal probieren. Ich stimme die Snaredrum tiefer, und zwar ein ganzes Stück. Zusätzlich gebe ich dem Sound mehr Teppich, drehe diesen also etwas loser, sodass er mehr zu hören ist. Nun begleite ich eine in meinem Kopf stattfindende 6/8tel-Ballade. Ich bin auch hier zwar überrascht, wie gut sich die Chris Adler schlägt, fühle mich aber dennoch in meinen Aussagen bestätigt. Wenn es um einen Studiojob ginge, würde ich hier keinesfalls mit einer 12″ Snaredrum aufschlagen.
Ich probiere auch noch, wie sich der Charakter verändert, wenn ich das ohnehin schon vorgedämpfte Fell mit einem kleinen Stückchen Moongel dämpfe. Diese Variation wird beim Einen oder Anderen wohl auch auf Gefallen stoßen, jedoch geht hier doch einiges an dem Ton und der Fülle verloren, was die Chris Adler sonst so auszeichnet.
Nach dem Test kann ich über das Stimm- oder Verstimmverhalten auch nur Positives berichten. Der kleine Neuling in der Black-Panther-Reihe verhält sich wie seine Kollegen vorbildlich. Die Stimmschrauben laufen sehr sauber in den Gewinden und die Aquarian-Felle reagieren schnell auf jede kleine Bewegung. Auch bei großer Beanspruchung verstimmt sich die Chris Adler so gut wie gar nicht, was einem das Leben auf Tour erleichtert und lästiges Zwischenstimmen unnötig macht.

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