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Beyerdynamic Space Test

Praxis

Setup und Bedienung des Beyerdynamic Space

Die Form, die Größe und das Gewicht von 350 Gramm erlauben ein angenehmes Handling. Es gefällt auch, dass der Beyerdynamic Space mit einem Innengewinde auf der Rückseite ausgestattet ist. Damit sind Stativmontagen möglich, aber auch die Fixierung an der Wand. Auch als zusätzliche Diebstahsicherung zum Kensington Lock kommt das in Betracht. Dass ein USB-C-auf-USB-A-Adapter an der Unterseite eingeklemmt ist, wird in vielen Situationen ebenfallssegensreich sein. Man denke an die Situation, nachladen zu müssen, aber keine verfügbare C-Buchse zu finden. Klassische USB-Netzteile nutzen schließlich USB-A.

Unterseite
Der praktische Adapter ist eingeklemmt, das Vorhandensein eines Innengewindes ist ebenfalls löblich.

Pairing funktionierte im Test mit allen Geräten problemlos, ein Teil der potenziellen Nutzer wird sich über Google Fast Pair freuen. Auch die Multi-Point-Funktionalität des Space ist sinnvoll (und setzt Anrufe immer auf die höchste Priorität!). 

Wenn das Handbuch unangetastet bleiben kann, ist das für die meisten Produkte von Vorteil. Beyerdynamic Space ist ein solches, denn die wichtigen Grundfunktionen erschließen sich sofort den Personen, die schon einmal eine Bluetooth-Verbindung eingerichtet haben. Die Standardfunktionen sind sind problemlos erkennbar, hier gibt es keine Sonderwege. Seltener genutzte Sonderfunktionen, darunter praktische Dinge wie das Deaktivieren der Sprachansagen, das Ausschalten der LEDs (“Stealth”) oder im Gegenteil ein “Disco”-Mode derselben geschehen über Kombinationen oder lange Drückvorgänge. Praktisch ist ein “Business Mode”, bei dem nur ein Gerät gekoppelt werden kann, das sich nach Unpairing wieder komplett neu verbinden muss. Sinnvoll ist das bei wechselnden Gästen im Bereich von Konferenzen, Messen und dergleichen. 

Close-Up Bedienelemente
Leicht verständliche Elemente

Sound der Wiedergabe

Zunächst: Der einzige implementierte Codec ist SBC. Das spart Lizenzkosten, verringert jedoch die klanglichen Möglichkeiten. Allerdings haben wir es hier auch nicht mit einem Kopfhörer zur hochwertige Musikwiedergabe zu tun, sondern einem Multifunktionsgerät, welches mit kleinen Treibern auf einem Tisch, auf einem Sofa, Beifahrersitz oder vielleicht mal auf einer Parkbank betrieben werden wird. SBC geht also vollkommen in Ordnung. 

Beyerdynamic-Logo auf Gerät
Mit Schallwandlung in beide Richtungen kennt man sich aus bei Beyerdynamic.

Das gilt genauso für die Wiedergabequalitäten. Natürlich: Eine große Bluetooth-Box wie der Marshall Acton hat in vielen Belangen deutlich die Nase vorn. Bedenkt man aber Größe, Preis und Funktionsumfang des Beyerdynamic Space, kann man absolut zufrieden sein. Die Musikwiedergabe macht spaß: Der Space spiel laut genug und produziert genug tiefe Frequenzen, um Bassdrum und Bass nachvollziehen zu können. Dass es dabei nicht sehr präzise zugeht, wird nicht verwundern. Und auch weiter oben im Spektrum wird niemand feinste Auflösung und Transparenz verlangen wollen. Dafür spielt der Beyerdynamic Space druckvoll und “modern”, ohne dabei zu sehr zu “quetschen”. 

Ein wenig spitz und kantig kann das Musiksignal bisweilen wirken. Für die Sprachverständlichkeit ist das eine gute Nachricht. Diese Aufgabe erledigt das Gerät mit Bravour. Dass die Wiedergabe auch tieferer Frequenzen erfolgt, kann den etwas dünnen Stimmenklang etwas auffangen, den die meisten Telefone generieren (und der vor allem bei Lautsprecherwiedergabe auffällt). 

Die Stimmenaufnahme mit dem Space funktioniert gut. Beyerdynamic hat glücklicherweise nicht den Fehler begangen, die Stellschrauben bei der Stimmenisolation aus dem 360°-Array zu stark anzuziehen. Somit klingt die Stimme weitgehend artefaktfrei und verständlich, wenngleich mit einer Tendenz zu leicht blechernem Klang. Noch mal als Erinnerung: Es geht hier um Sprachverständlichkeit, nicht um höchstmögliche Klangästhetik. 

Audio Samples
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Sprachtest

Von der Aufnahme akustischer Instrumente würde ich abraten, wenngleich der Beyerdynamic Space natürlich um Festhalten von Ideen taugt. Aber ein iZotope Spire, Tula Mic oder Zylia sind für ebendiese Zwecke entwickelt worden. 

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Profilbild von Mick

Mick sagt:

#1 - 18.11.2022 um 01:52 Uhr

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Habe mir das Gerät bei Beyerdynamics als B-Ware gekauft, 145€. Völlig unbrauchbar. Habe das Gerät mit dem iPhone 12 gekoppelt erzeugt ein so massives Echo – auch wenn ich das Handy 2 m weg vom Space aufbewahre –, dass meine Telefonpartner sich jedesmal beschwerten über das Echo. Gerät kann nicht genutzt werden und nicht mal kostenloser Rückversand erlaubt Beyerdynamics bei solch einer Fehlfunktion, wenn man als B-Ware bestellt hat.

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