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Arturia KeyLab 88 MK3 Test

Vor Kurzem hat Arturia das KeyLab MK3 angekündigt: In “Black und White” verfügbar sowie mit 61 und 49 Tasten unterschiedlich, hatten wir das erste Modell bereits im Test. Was fehlte, waren Infos zur großen Variante, die ähnlich dem NI Komplete Kontrol S88 MK3 positioniert ist. Nun ist das überarbeitete Masterkeyboard namens Arturia KeyLab 88 MK3 da – ausgestattet mit einer Fatar TP/110 Hammer-Action, großem Display sowie natürlich wieder mit anbaubaren Noten- sowie Laptop-Halter. Zeit für den Test!

Arturia KeyLab 88 MK3 Test
Computer auf der Bühne oder Keyboard im Studio: Arturia KeyLab 88 gibt es ab sofort als MK3 – schicker, feiner und noch besser zu bedienen!

Highlights Arturia KeyLab 88 MK3 Test

  • USB/MIDI-DAW-Controller mit 88-Tasten Fatar TP/110 Hammermechanik
  • Inklusive Arturia AnalogLab Software, umfangreiche DAW-Integration
  • 12 Drum-Pads, 9 Fader und 9 Encoder (Touch-sensitiv)
  • zusätzlich großes Display mit Soft-Tastern und Push-Encoder
  • Split-Modes zur flexiblen Sound-Kombination
  • Transportsteuerung und DAW-Shortcuts (Save, Undo, Quantize, etc.) ebenfalls mit beleuchteten Tastern


DETAILS

KeyLab 88 MK3 – jetzt mit Fatar TP/110

Das Arturia KeyLab 88 MK3 ist ein USB/MIDI-Controller mit 88-Tasten-Klaviatur, 12 Drum-Pads sowie 9 Fader und 10 Encodern. Es kann sowohl als Keyboard-Controller als auch als Master-Keyboard bezeichnet werden.

12 Drum-Pads sorgen nicht nur für Beats sondern bedienen auch die Ableton Live Clips.

Das Konzept verspricht dabei eine gute Integration in die gängigen DAWs sowie eine besonders enge Verzahnung mit den Arturia-Software-Instrumenten in Form von VST-Plugins und Co.

Der neue MK3 Keyboard-Controller misst in der Breite knapp unter 129,5 cm. Die Seiten sind mit schicken Holzapplikationen versehen. Zudem gibt es das Ganze in den modischen Trendfarben Schwarz oder Weiß, während die kleineren Modelle mit 61 bzw. 49 Tasten angeboten werden.

Das Design ist hochwertiger und modern/minimalistisch gehalten.

Neu, besser: KeyLab 88 MK3

Neben den 12 Drum-Pads gibt auch es eine praktische Transport-Sektion mit acht beleuchteten Tastern sowie weitere acht Funktions-Taster für Keyboard-Features wie Hold, Chord, Scale und Arp. Dazu kommen DAW-Shortcuts wie Save, Undo und Quantize.

Um das Display befinden sich ein globaler Push-Encoder sowie acht Soft-Taster, die Kontext-sensitiv für die DAW oder Arturia Plugins arbeiten. Hier kann man auch Sounds mit dem Wheel oder Up/Down-Tastern anwählen – bunte Bildchen des virtuellen Instruments gibt es im Display dazu.

Display KeyLab 88 mk3
Das Display ist angenehm groß und auch hübsch visualisiert.

Rechts folgen neun Fader und neun Encoder – beides touch-sensitiv und damit in der Lage die hinterlegten Werte im Display bei sanfter Berührung anzuzeigen. Hiermit bedient man dann den “Sound” bzw. das Instrument oder auch den DAW-Mixer und weitere Plugins. LED-Kränze oder dedizierte Displays gibt es indes nicht.

Arturia AnalogLab und mehr

Die mitgelieferte Software, eine Schnupper-Variante von Arturia AnalogLab, ist das zentrale Host-Plugin von Arturia. Sie ermöglicht die nahtlose Steuerung von Arturia-Instrumenten und -Effekten in einer eleganten Kombination aus Wrapper und Preset-Library. Zudem bietet sie Optionen für Split-Modes, um Sounds direkt am Keyboard oder auf der Bühne flexibel zu kombinieren.

Keylab mit laptop
Zum Lieferumfang gehören eine neben der Laptop-Erweiterung für sicheren Stand, auch der durchsichtige Acryl-Notenhalter sowie ein USB-Kabel!

Großes Keyboard für die Arturia-Workstation

Die Sound-Auswahl erfolgt primär nach Klangkriterien, nicht durch das vorherige Laden eines bestimmten virtuellen Instruments.

Entsprechend sinnvoll sind die werkseitigen Mappings der Sounds – also die Parameter-Belegungen am Controller – voreingestellt.

Die Encoder der Hardware beginnen fast immer mit den vier Makros: Brightness, Timbre, Time und Movement – der äußerste neunte Encoder übernimmt den Master-Pegel.

Brightness steuert beispielsweise den Filter-Cutoff, Timbre die Filter-Resonanz – je nachdem, wie Arturia die Sounds aus Instrumenten und Effekten zusammengestellt hat. Bei Synthesizern regeln die Fader häufig die Envelopes, was eine intuitive und schnelle Bedienung ermöglicht. Hin und wieder gibt es aber auch ein paar “Doppelbelegungen”.

Software analogLab
Die Parameter-Übersicht von Analog Lab Pro mit dem dezenten Aufmacher-Bild eines Sounds, in dem Fall ein “Classic Juno Keys Sound”,

Neben AnalogLab lassen sich auch andere Arturia-Plugins, etwa Instrumente der V Collection, aus der DAW heraus nutzen. Sie können als Plugins geöffnet werden und bieten Kontrolle über wichtige Parameter inklusive Makros.

Die Parameter-Anordnung hier aber auch hier wieder anders strukturiert. Unterschiede zwischen Effekten, “normalen” Plugins und AnalogLab sind damit nicht trivial. Hinzukommt das die Arturia-Mappings auch nicht weiter geändert werden können.

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(9)
Juno Synth
Und das augeklappte Analog Lab mit dem GUI des “Roland Juno-6” Clones von Arturia.
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🎹 Die Klaviatur in der Praxis

Mit 88 Tasten deckt das Arturia KeyLab 88 MK3 sieben Oktaven mit gewichteter Hammermechanik ab – allerdings ohne polyphonen Aftertouch, wie ihn beispielsweise Native Instruments Komplete Kontrol bietet. Beide Hersteller setzen auf Fatar-Keybeds: Hier kommt das TP/110 zum Einsatz, während NI das TP/100LR verwendet.

Soweit ich mich erinnere, war im KeyLab MK2 noch das Fatar TP/40 verbaut. Subjektiv fühlt sich die neue Tastatur etwas straffer an als die anderen beiden Varianten – ein direkter Vergleich war mir nicht möglich. Gleiches gilt für NI, holen wir aber nach sobald die Ware eintrifft.

Die Klaviatur spielt sich damit jedenfalls sehr gleichmäßig und angenehm, der Channel-Aftertouch lässt sich auch präzise dosieren. Das Anschlaggewicht ist ebenfalls in Ordnung, auch wenn es Keyboards mit noch schwererem Spielgefühl gibt. Optisch nicht ganz gelungen ist jedoch der beige Filz zwischen Keybed und Controller – warum nicht in Grau oder Weiß?

Wie beim KeyLab 61 sind die Pitch/Mod-Wheels auch oberhalb der Tastatur positioniert, was ich nicht besonders elegant finde. Zudem sind die Wheels irgendwie klein. Daneben befinden sich zwölf Drum-Pads – auch weniger als beim Vorgänger MK2. Sie lassen sich jedoch gut und weitestgehend leise spielen.

DAW & Plugin Mode

Neben der guten Arturia-Plugin-Steuerung eignet sich das Controller-Keyboard auch hervorragend zur Bedienung der DAW der Wahl, wobei es hier durchaus Unterschiede gibt. Alle Möglichkeiten an dieser Stelle zu erörtern, würde jedoch zu weit führen. Deshalb haben wir die Features aus DAW-Sicht zusammengefasst und dabei auch Keyboards von Novation, Native Instruments & Co. in den Vergleich mit einbezogen.

🔎 Ableton Live: Funktionen im DAW-Mode

Im Live-DAW-Mode liefert das Display zahlreiche Informationen zum selektierten Track: Name, Farbe, Szene – alles direkt sichtbar. Mit den Soft-Tastern kann man Spuren aktivieren, auf Solo schalten, aufnahmebereit machen, sowie Szenen auswählen und starten. Mit den Drum-Pads werden ausgewählte Clips gestartet, aufgenommen und gestoppt.

Ableton DAW Mode mit Device und Mixer Umschaltung, Szenen Navigation sowie Track-On, Solo, Rec und Scene-Play.

Der große Encoder rückt eine Spur in den Fokus. Befindet sich darauf ein Arturia-Plugin, wechselt das Script normalerweise automatisch in den Arturia-Steuerungsmodus. Falls nicht, kann das Plugin mit einem Push auf den Encoder geöffnet werden. Theoretisch lassen sich Plugins auch über die Ableton-Zuweisung steuern.

Device- und Mixer-Mode in der DAW-Steuerung

Im DAW-Mode gibt es die beiden Modi Device und Mixer. Ersterer ermöglicht die Steuerung von Ableton-Plugins sowie Drittanbieter-Plugins. In den meisten Fällen müssen Parameter nicht manuell zugewiesen oder über “Configure”auf die Ableton-Ebene geholt werden.

Über die Ableton Device Control können zudem mehrere Parameter-Pages geladen werden, um wirklich alle Steuerungsmöglichkeiten zu nutzen. Die vorgefertigten Mappings sind jedoch durchwachsen – am besten umgeht man das, indem man Ableton-Macros im Rack nutzt.

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Fazit: Arturia KeyLab 88 MK3 – Gelungenes Upgrade mit durchdachten Verbesserungen

Mit dem KeyLab 88 MK3 liefert Arturia ein überzeugendes Upgrade seiner bekannten USB/MIDI-Keyboard-Controller. Bewährte Konzepte wurden beibehalten, während viele Details sinnvoll optimiert oder vereinfacht wurden.

Besonders gelungen sind das cleane Design, das große Farb-Display mit acht Hot-Keys sowie die verbesserte Fatar TP/110 Klaviatur. Das Drum-Pads sind weniger gegenüber dem Vorgänger geworden, bietet aber Bank-Umschaltungen und sogar eine Ableton Live Clip-Steuerung.

Die DAW-Integration variiert je nach Software – hier scheint Ableton Live und Logic aktuell am besten unterstützt zu sein. Ein großes Plus ist der Arpeggiator, der zusammen mit Chords und Scales auch unabhängig von der DAW genutzt werden kann.

Das KeyLab 88 MK3 ist ein durchdachtes und vielseitiges Masterkeyboard mit cleveren Verbesserungen. Wer ein solides Keyboard mit tiefgehender Software-Integration, cleanen Look und kreativen Spielhilfen sucht, liegt hier also genau richtig!

Features

  • MIDI-Keyboard und USB-Controller
  • Spezielle Skripte zur DAW-Steuerung für Live, Cubase, Logic, FL Studio und Bitwig
  • Perfekte Integration in Arturia Analog Lab
  • Neun Fader und neun Encoder für Plugins und DAW Steuerung
  • Zentrales Farb-Display mit acht Hot-Buttons und größeren Push-Encoder
  • 12 Drum-Pads mit 4 Banken plus Live-Clip-Steuerung/Navigation
  • Hergestellt in China
  • PREISE:
  • Arturia KeyLab 88 mk3 Black: € 989,-
  • Arturia KeyLab 88 mk3 White: € 989,-
  • Arturia KeyLab 61 mk3 Black/white: € 549
  • Arturia KeyLab 49 mk3 Black/White: € 449
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