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Yamaha Oak Custom Snare Test

DETAILS

Bevor ich auf das zarte Trömmelchen einschlage, frage ich mich, was an dieser Trommel eigentlich laut sein soll. Das Design ist schonmal brav und ganz und gar leise: Zu Amber-Sunburst kann ich mir eher ein gemütliches Glas Rotwein und chillige Gitarrenmusik vorstellen als die beschworene maximale Lautstärke. Immerhin finden sich unter den restlichen sechs erhältlichen Finishes auch solche die Sparkeln, aber der Look des Test-Exemplars ist total zahm. Auffällig ist lediglich die Anzahl der Stimmböckchen, so sorgen satte 10 Schrauben auf jeder Seite für feine Stimmbarkeit. Ein weiteres mittelmäßig herausstechendes Merkmal ist, dass die Böckchen nur mit jeweils einer Schraube am Kessel befestigt sind und auch der Strainer sich durch eine nur minimale Kesselberührung auszeichnet. Das alles soll bewirken, dass der Kessel frei vibriert und einen langes Sustain erzeugt. Damit der sechslagige Eichenholz-Korpus überhaupt schwingt, haben sich die Jungs von Yamaha eine eigene Verarbeitungstechnik einfallen lassen, das sogenannte Air-Seal-System.

Yamaha_Oak_Custom_Sn_14x55_Kante

Das besondere an diesem Verfahren ist, dass die Holzlagen ohne Lufteinschlüsse miteinander verklebt werden, mit dem Ergebnis, dass der Kessel als kompakter Klangkörper funktioniert. Das ist eine beachtenswerte Verfahrenstechnik, zumal Eiche als ein nur schwer zu bearbeitendes Holz gilt. Alles andere an dieser Trommel ist relativ gewöhnlich: Die beiden äußeren Lagen bilden die Fellauflagekante, die nach innen in einem 45-Grad-Winkel abgeschrägt ist. Der Strainer ist von der Gattung „Ideal Standard“ – da gibt’s nix zu meckern.

Der Snareteppich mit seinen 20 Stahlspiralen wird von einer Butt-End-Konstruktion gehalten, deren simples Konzept seit bereits knapp 100 Jahren Bestand hat. Das Ambassador-Coated-Schlagfell und das Hazy-Rezo-Fell stammen dankenswerterweise von der Firma Remo aus den U.S.A. Auf den Kessel gepresst werden diese durch zwei dreifach geflanschte Stahlspannreifen.

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