Seit 1992 konzipiert und programmiert die israelische Softwareschmiede Waves Plugins und hat sich über die Jahre zu einer der wegweisenden Firmen auf diesem Gebiet entwickelt. Die beiden Gründer Gilad Keren und Meir Shaashua haben ihre Wurzeln in der Musikproduktion, können aber auch einen wissenschaftlichen Background als studierte Mathematiker aufweisen. Als sie anfingen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, hing Plugins noch der Ruf an, Spielzeug zu sein. Das Maß aller Dinge war damals immer noch die Hardware. Heute ersetzen Emulationen bekannter Klassiker eben diese, und Musik- oder besser gesagt Audioproduktion im Allgemeinen ist ohne Software eigentlich gar nicht mehr vorstellbar.
Wenn nun ein Hersteller verkündet, er habe die ultimative Modeling-Software für Gitarristen geschaffen, dann könnte man das getrost als Marketinggeklingel abtun. Weil hinter dieser Aussage aber mit Waves einer der renommiertesten Vertreter dieses Genres steht, lohnt sich auf jeden Fall ein näherer Blick auf die Fakten. Und genau das haben wir getan. Das GTR3 ist ein rechnergestütztes Tool, das dem Gitarristen die Wahl unter 25 Gitarrenverstärkern, sieben Bassamps, 29 verschiedenen Lautsprechern und 26 Effektpedalen bietet. Es lässt sich innerhalb einer DAW (Digital Audio Workstation), aber auch standalone betreiben. Außerdem findet sich im Lieferumfang ein Interface, das in Zusammenarbeit mit Paul Reed Smith entstanden ist.
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Details
Installation Die Installation ist unproblematisch und eine Sache von Minuten, lediglich ein iLok samt Account wird benötigt. Minimale Grundvoraussetzung sind ein G4 1,25 GHz mit mindestens 512 MB RAM und OSX 10.3.8. Für die Installation auf einem PC sollte mindestens ein Intel P4 1,7 GHz oder AMD Athlon XP 1800 mit wenigstens 512 MB RAM installiert sein.
PRS Guitar Interface Schauen wir uns zunächst die Hardware, also das PRS Guitar-Interface genauer an, das für drei wichtige Aufgaben zuständig ist: Es dient als Vorverstärker für das ankommende Gitarrensignal, symmetriert es und sorgt dafür, dass sich die Eingangsimpedanz so verhält wie bei einem „echten“ Gitarrenverstärker. Sein Gehäuse ist sehr robust verarbeitet und besteht komplett aus glänzend schwarz lackiertem Metall. Auf seiner Unterseite versteckt sich das Batteriefach, das zwei 9-Volt-Blöcke aufnimmt. Die Sicherungsschraube des Deckels lässt sich übrigens ganz einfach mit einer Münze oder Ähnlichem öffnen. Da das Interface als Tischgerät konzipiert wurde, sorgen auf der Unterseite vier Gummifüße für Rutschfestigkeit.
Auf der Vorderseite finden sich fünf LEDs, außerdem eine Eingangsbuchse für Gitarre und ein Poti, mit dem sich der Gain sehr präzise regeln lässt. Die äußerste rechte rote LED zeigt den Betrieb an, links daneben weist eine weitere auf einen eventuellen niedrigen Batteriestand hin. Die drei LEDs, die in einer Reihe übereinander angeordnet sind, dienen als Eingangs-Pegelanzeige. Auf der Rückseite wartet ein symmetrischer XLR-Ausgang, bei dem man zwischen Line- und Mic-Level wählen kann. Beim Mic-Level wird das Signal so angepasst, dass es zu einem Mikrofon-Vorverstärker oder zum Beispiel dem Mikrofoneingang eines Mischpultes geschickt werden kann. Die Einstellung Line dient dem direkten Anschluss an ein Audio-Interface oder einen symmetrischen Line-Eingang und bietet ein optimales, rauscharmes Signal. Das unsymmetrische Signal aus der Klinkenbuchse auf der äußersten rechten Rückseite versteht sich mit allen unsymmetrischen Eingängen wie zum Beispiel dem eines Gitarrenverstärkers. Ein Lift / GND Schalter eliminiert eventuell auftretendes Brummen und mit dem Power On/Off-Schalter wird das Gerät in Betrieb gesetzt. Wer das Interface nicht mit Batterien betreiben möchte, der kann ein 12-Volt-DC Netzteil anschließen, das leider nicht mitgeliefert wird.
Aufbau/ Grafische Oberfläche Nach der Hardware wenden wir uns jetzt unserem Computer zu und befassen uns mit der grafischen Oberfläche, dem Herz der Software. Hier die verschiedenen Fenster:
1) GTR ToolRack – quasi alles unter einer Haube, Effekte, Amps, Boxen etc. 2) GTR Amp – hier finden sich ausschließlich Verstärker, Boxen und Mikrofone
3) GTR Stomp – nur Effektpedale
4) GTR Tuner- das Stimmgerät
Wird das Waves GTR3 standalone betrieben, öffnet sich nach dem Start automatisch das ToolRack, mit dem ich mich in diesem Test auseinandersetzen werde. Dieses ToolRack bietet mit Stomp, Amp, Tuner und Presets verschiedene „Pages“, die nebeneinander angeordnet in der Mitte der grafischen Oberfläche (GUI) zu finden sind.
STOMP PAGE In der Stomp Page lassen sich bis zu sechs Effektpedale hintereinander schalten. Insgesamt stehen 26 verschiedene Effekte zur Auswahl, die sich auch in der Reihenfolge frei verschieben lassen. Eigentlich sollte hier für jeden Geschmack etwas dabei sein, schön bunt ist es jedenfalls. Waves hat sich die Mühe gespart, die gemodelten Effekte und Amps optisch irgendwelchen Originalen nachzubilden. Mir gefällt das gut, da die Ohren entscheiden sollten und nicht die Augen. Ich weiß, wir Gitarristen greifen gerne zu Traditionellem, aber wenn wir ehrlich sind, dann hat der schön nachgebildete Fender Twin auf unserem Monitor sehr oft nicht wirklich etwas mit dem Original zu tun. Und das in der Disziplin, auf die es letztlich ankommt, nämlich dem Klang. Unterhalb des jeweiligen Pedals befindet sich ein Rollbalken, aus dem ein Effekt ausgesucht werden kann. Oberhalb lassen sich voreingestellte Presets abrufen oder eigene abspeichern.
2/2 Hier hat der Verstu00e4rker z.B. seinen Platz an vorletzter Stelle vor dem Delay.
Ebenso kann in der Stomp-Page bestimmt werden, ob sich die Effekte vor oder hinter dem Amp befinden sollen. Alle Effekte lassen sich, sofern es einen Sinn ergibt, im Tempo anpassen, beziehungsweise mit dem Songtempo synchronisieren. Ebenso findet sich ein Tap-Taster, mit dem das Tempo per Mausklick generiert wird.
AMP PAGE Da ich Stereoeffekte vor dem Verstärker betreibe, habe ich dementsprechend auch zweimal den identischen Verstärker, logisch. Die beiden sind per LINK-Schalter miteinander verbunden. Verändere ich also einen Wert an einem der beiden Amps, ändert er sich automatisch auch bei dem anderen.
Deaktiviere ich jedoch den LINK-Schalter, kann ich auf zwei unterschiedliche Amps zurückgreifen. Das ist insofern sehr praktisch, da bei Studioproduktionen gerne mehrere Verstärker gleichzeitig aufgenommen werden, um eine größere Soundvielfalt zu erhalten.
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Praxis
Ich betreibe das Interface so, wie der Hersteller es empfiehlt, nämlich direkt in den Wandler, und zwar ohne externe Mikrofonvorstufe. Und da gibt es schon die erste Überraschung. Ich muss zugeben, ich war anfangs skeptisch, was das Interface betrifft, aber nachdem ich einen direkten Vergleich mit diversen D.I. Boxen und Vorstufen wie dem Avalon U5, der Hughes & Kettner Red Box oder dem Universal Audio LA 610 angestellt hatte, muss ich sagen, es macht wirklich Sinn. Eigentlich sollte eine D.I. Box keinen Sound machen, aber was das Spielgefühl angeht, ist das Waves Interface ganz weit vorne. Es ist schwer zu beschreiben, aber es gibt mir wirklich das Gefühl, meine Gitarre in einen echten Amp gesteckt zu haben. Die Obertonstruktur ist nicht so vordergründig wie mit einer normalen D.I. Box, was den Sound natürlicher macht. Ich gebe zu, der Unterschied ist subtil, aber auf jeden Fall spürbar, und darum geht es ja letztendlich bei der Musik.
Amps An Amps stehen zur Auswahl:
Clean: Direct (Gitarre direkt), Fender Bassman, Gibson Skylark, 100W Marshall, ein Boutique Amp von Paul Reed Smith.
Drive: AC30 TB-2, Ampeg Gemini, Fender Blackface Super Reverb, Marshall JMP, Boutique Amp aus der Paul Reed Smith Collection. High Gain: Marshall MK2 50W, Marshall 100W, ein Modell von Waves, Marshall JMP1 Preamp, Boutique Amp aus Paul Reed Smiths privater Sammlung, Koch Combo, Mesa Boogie Dual Rectifier.
Auch da sollte eigentlich für jeden etwas dabei sein. Begeben wir uns nun in den Teil des Tests, der das zeigt, worauf es ankommt, nämlich den Sound.
In unserem ersten Beispiel hören wir einen 1959 Bassman mit einer 4×10“ von 1968 mit Alnico Lautsprecher. Abgenommen wurde der Amp mit einem Sennheiser 409, das auf die Speaker-Mitte gerichtet ist. Als Gitarre musste meine Tele herhalten.
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1959 Bassman
Der Ton springt einen förmlich an und tönt schön rund. Das Klangbild ist typisch Fender und ich habe bei diesen Amps immer das Gefühl, dass der Sound bei jedem Anschlag nachfedert.
Der nächste Verstärker ist ein Exot und ich habe dieses Setup gewählt, um die enorme Bandbreite zu demonstrieren. Ein Gibson Skylark aus dem Jahre 1968, gepaart mit einer klassischen 4×12“ Marshall Box und abgenommen mit einem Sennheiser 409, macht für Akkordbegleitung einen mächtigen und relativ bassigen Sound. Trotzdem lässt er die nötigen Attacks nicht untergehen und wird dadurch griffig.
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1968 Gibson Skylark
Jetzt wird es angezerrter und dafür habe ich meine Strat mit Steghumbucker bemüht.
Es folgt ein Fender Blackface in Kombination mit einer Marshall 1936 mit 2×12“ Box. Als Mikrofon dient auch hier das Sennheiser 409.
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1964 Fender
Hier beweist der Amp auf’s Neue, warum er im Studio extrem beliebt ist und auch gern für Rockproduktionen verwendet wird. Der Zerranteil ist relativ hoch, aber Akkorde setzen sich trotzdem sehr gut durch – eine seiner großen Stärken! Den Sound würde ich als sehr warm bezeichnen.
Ganz im Gegensatz zum folgenden Beispiel.
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1980 Marshall JMP
Der Marshall JMP von 1980 mit einer 4×12“ 1960a Box, abgenommen mit einem Shure SM57. Diese Kombination kann man mit Recht als DAS Rockbesteck bezeichnen. Natürlich klingt es im Gegensatz zu dem Beispiel davor sehr höhenlastig und fast schon unangenehm, ist aber für Rock- und Metal-Bands meist genau richtig, da die Gitarre wesentlich vordergründiger ist. Im Bandkontext setzt sie sich automatisch durch.
Als letztes Beispiel habe ich einen Highgain Sound zusammengestellt, diesmal mit einem Marshall 100 W Amp mit 1960a 4×12“ Box und einem Sennheiser 409. Das Mikrofon klingt insgesamt mittiger und kappt die Höhen, aber hört selbst:
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Marshall 100 W
Toller Lead- und Rhythm-Sound, den man aus unzähligen Produktionen kennt.
Natürlich bietet das GTR3 noch tonnenweise weitere Amps, aber das würde den Rahmen sprengen, daher gehts jetzt weiter mit den Boxen und Mikrofonen.
Ich habe für die folgenden Beispiele einen Plexi gewählt und verschiedene Boxen und Mikrofone ausgesucht. Als Hall dient der VSS3 von TC Electronic.
Boxen Auch hier kann ich natürlich nicht alle Boxen anspielen, immerhin bietet der GTR3 sage und schreibe 23 verschiedene an. Deshalb also nur ein Ausschnitt.
Beginnen möchte ich mit dem Klassiker schlechthin, der 1960a 4×12“ Box von Marshall.
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4×12 Standard
Den Sound kennt man aus unzähligen Pop- und Rock-Produktionen. Etwas nasal, aber mit einer gehörigen Portion Durchsetzungskraft ist diese Box berechtigterweise DIE Box, und zwar nicht nur live, sondern auch im Studio.
Jetzt dieselbe Box, allerdings mit einer anderen Speakerkombination, nämlich den G12 Greenbacks.
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4×12 Vintage
Das Klangbild verschiebt sich nach unten und der Plexi klingt etwas “dosiger“, was gerade bei Bluesproduktionen sehr beliebt ist. Obwohl die Files exakt dieselbe Lautstärke haben, erscheint diese Kombination doch lauter. Das hat etwas mit den ausgeprägteren Mitten zu tun, die sich einfach besser durchsetzen.
Kommen wir zum letzten 4×12“ Beispiel. Dieses nennt sich “Brit“ und steht natürlich für British. Bei der Box handelt es sich um eine Orange PPC 412 mit Vintage 30 Speakern.
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4×12 Brit
Sie gleicht in der Grundcharakteristik der 4×12“ Standard, allerdings erscheint der Sound etwas lebendiger und luftiger. Die Akkorde bekommen eine konkretere Definition. Die wohldosierten Bässe und Mitten setzen sich wunderbare durch.
Weiter geht es mit einem von mir sehr oft verwendeten Cabinet, einer geschlossenen 2×12“ Box von Marshall mit der Bezeichnung 1936 mit G12 Greenbacks.
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2×12 Close Back
Mittig und mit einem guten Punch setzt sich die Gitarre durch. Durch die Bauweise ist der Sound sehr direkt und lebendig, was mir sehr gut gefällt. Die Ansprache ist schnell und das Klangbild sehr ausgewogen, der Bass-Anteil nicht zu hoch.
Als nächstes hören wir den Vox AC30 2×12“ Box mit Celestion Alnico Blue, die auch Blue Bulldogs genannt wird. Diese Box hat eine offene Bauweise, also keine Rückwand.
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2×12 Open Back
Sofort verschiebt sich das Klangbild nach oben, die Bässe treten mehr in den Hintergrund und mehr Obertöne kommen ins Spiel. Sie würde gedoppelt perfekt zu dem Soundbeispiel davor passen, um den Sound noch breiter zu machen.
Jetzt ein Mesa Boogie Mark IV mit Electro Voice Lautsprecher.
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12 Open Back
Sehr typisch für diese Box ist ihr Höhenanteil und direkte Ansprache, da das Gehäuse ja recht klein ist.
Kommen wir noch zu zwei Exoten, die im täglichen Gitarristenleben nicht oft verwendet werden, aber durchaus ihre Berechtigung haben.
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8 Open Back15 Close Back
Die 8“ Box ist die Nachbildung eines Gibson Skylark von 1968 und die 15“ Box ein 1960 Fender Showman.
Auch hier kann man wunderbar heraushören, wie komplett unterschiedlich ein Amp nur durch die Lautsprecherbestückung klingen kann. Natürlich ist ein 15“ Speaker wesentlich träger als ein 8“, und im Gegensatz zu den oben gehörten Beispielen ist der kleine Lautsprecher wesentlich quäkiger, aber manchmal wird eben genau dieser Sound benötigt. Anstelle am Equalizer zu schrauben wechselt man einfach die Box. Sehr gut!
Weiter geht es auf der nächsten Seite mit den Mikrofonen.
MIKROFONE Ich verwende weiterhin den Plexi, diesmal jedoch immer mit der 4×12“ Marshall 1960a Box, die klassische Kombination also.
Zu Begin eine 4×12“ Box mit einem Sennheiser 409, das in die Speakermitte gerichtet ist.
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4×12, 409 On Axis
Der Sound ist relativ mittig und etwas speziell, eignet sich aber perfekt als Overdub im Studio.
Weiter gehts mit einem Sennheiser 421, off axis, also nicht in die Mitte des Lautsprechers gerichtet, sondern zum Rand.
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4×12, 421
Hier hört man sehr gut den Unterschied zwischen dem 409 und dem 421. Obwohl beide dynamische Mikrofone vom selben Hersteller sind, klingen sie doch grundverschieden. Das 421 hat ausgeprägtere Bässe und die Höhen sind sehr präsent. Gerade bei der 1960a Marshall Box kann das zum Problem werden.
Kommen wir zu einem zurzeit bei Gitarristen sehr beliebten Mikrofon, dem Royer 44. Dabei handelt es sich um ein Bändchenmikrofon mit einem warmen, relativ höhenarmen Sound.
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4×12, Royer 44
Dieses Mikrofon wird häufig zusätzlich zu einem anderen hinzugemischt, da es die Mitten sehr gut abbildet. Toller Sound und auf Produktionen immer häufiger zu hören.
Mit dem Shure SM57 kommt jetzt ein weiterer Klassiker zum Zuge, einmal in den Speaker und einmal daneben gerichtet.
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4×12, SM57 On Axis4×12, SM57 Off Axis
Auch diesmal wird sehr schnell deutlich, warum dieses Mikrofon so beliebt ist. Je nach Stellung zum Speaker liefert es grundlegend verschiedene Sounds, die aber alle sehr gut zu gebrauchen sind. In den Speaker gerichtet wird das Resultat erwartungsgemäß höhenlastiger und bissiger. Im zweiten Beispiel zeigt sich der Ton sehr mittig, gerade die Tiefmitten kommen in den Vordergrund und der Sound wird schön fett. Trotzdem packt er gut zu und der Anschlag wird wunderbar herausgearbeitet.
Zum Schluss hören wir ein etwas unkonventionelleres Mikrofon, das Brauner VM-1. Unüblich deswegen, weil es extrem hochwertig und sehr teuer ist und normalerweise für Gesang verwendet wird.
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4×12, VM1
Aber wenn ich mir das Resultat so anhöre, muss ich sagen, dass es mir ausgesprochen gut gefällt. Ich hatte erwartet, dass es das Höhenbild mehr in den Vordergrund stellt, was es aber zum Glück nicht tut. Der Klang ist sehr ausgewogen und es verbiegt den Sound nicht so sehr wie beispielsweise die Mikros von Sennheiser. Ich frage mich allerdings, warum ausgerechnet dieses Mikrofon das einzige Kondensatormikrofon ist und nicht zumindest ein Neumann U87 oder ein AKG C414 verwendet wurden, sind diese doch wesentlich häufiger im Studio anzutreffen.
EFFEKTE
Als letztes machen wir noch einen Ausflug in die Effektsektion.
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Clean Rhythm Delay
Hier hören wir ein cleanes Signal mit einem Delay. Der Sound ist sehr modern und bietet alles, was man von eben diesem erwartet. Angenehme Höhen, schnelle Ansprache und ein Delay, das sauber wiederholt, ohne zu sehr zu färben.
Jetzt eine cleane Gitarre, diesmal jedoch mit einem Envelope Filter und einem Delay.
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Clean Wah Delay Bubble
Der Sound gewinnt an Persönlichkeit und der Envelope-Filter reagiert erwartungsgemäß auf den Anschlag – je fester, desto höhenlastiger.
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Funky Bros
Interessant finde ich bei der folgenden kleinen funky Linie, die aus einem Envelope Filter und einem Octaver nach unten besteht, dass das tiefe Signal links und das Original rechts im Stereobild zu hören ist. Cooler Sound!
Jetzt wirds atmosphärischer. Für diesen Sound habe ich eine Les Paul verwendet, viel Flanger und Delay dazu, und dann klingt es so:
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Mucho Flange Paula
Toller Sound für Intros, Outros und Ähnliches.
Auch der folgende Sound schlägt in dieselbe Kerbe, jedoch klingt er wesentlich frischer. Hier kam eine Strat zum Einsatz. Dazu viel Chorus, ein Hall und Delay, und das alles nicht zu knapp.
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PadOsphere
Für den nächsten Sound habe ich einen Fender-Amp verwendet, ihn etwas angezerrt und dem Ton erst dann ein Tremolo und eine Prise Hall spendiert.
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Swamp Thing
Ein sehr charakteristischer Sound!
Das nächste Klangbeispiel ist wieder mit Delays gemacht. Diesmal jedoch habe ich einen Akkord angeschlagen und ihn sofort wieder abgedämpft. Den Rest macht unser GTR3.
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Take Me Back
Sehr gut, wie ich finde!
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Tremalot
Hier hören wir einen AC30 mit einem Tremolo und einem sehr kurzen Delay, das quasi als Hall fungiert. Die Anschläge sind, wie bei allen anderen Beispielen auch, sehr gut herauszuhören und unterstreichen die authentische Nachbildung des GTR3.
Das letzte Beispiel besteht aus einem etwas weiter aufgedrehten Fender-Amp. Als Effekte kommen ein EQ, ein Phaser und ein ganz kurzer Raum zum Einsatz.
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WishUWere
Der Name ist Programm und ganz bewusst eine sehr gelungene Hommage an Pink Floyd.
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Wer auf der Suche nach einem professionellen Tool für Gitarrenaufnahmen “in the Box“, also im Rechner, ist, sollte sich auf jeden Fall mit dem Waves GTR3 beschäftigen. Alle Amps und Effekte sind auf sehr hohem Niveau. Die Werkseinstellungen geben einen guten Eindruck dessen, was möglich ist, und das ist eine ganze Menge! Gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Ich habe mir auf Grund eueres Tests die Demo-Version heruntergeladen und mit meiner guitar rig 5 software verglichen. Ich muss sagen ich bin voll begeistert über den wirklich guten Sound der mir teilweise sogar besser gefällt als die guitar rigs.Effekte hat guitar rig mehr lassen sich aber sehr gut mit dem GTR3 kombinieren. Ich werde mir die Software kaufen, zumal der Preis momentan 49 Euro beträgt. Ich finde das ist ein Geschenk.Vielen Dank für eueren tollen Test und euer sehr gutes Musik Portal.Liebe Grüße Frank
Leider gibt es kein Key Eingabefeld um aus der wirklich grossen Fülle der Presets schneller und treffsicherer finden und schnell suchen. So wie es ist, gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Preset als nicht gerade handsome.
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Frank Oesterwind sagt:
#1 - 11.07.2017 um 07:27 Uhr
Ich habe mir auf Grund eueres Tests die Demo-Version heruntergeladen und mit
meiner guitar rig 5 software verglichen. Ich muss sagen ich bin voll begeistert über
den wirklich guten Sound der mir teilweise sogar besser gefällt als die guitar rigs.Effekte hat guitar rig mehr lassen sich aber sehr gut mit dem GTR3 kombinieren.
Ich werde mir die Software kaufen, zumal der Preis momentan 49 Euro beträgt.
Ich finde das ist ein Geschenk.Vielen Dank für eueren tollen Test und euer sehr gutes Musik Portal.Liebe Grüße
Frank
Lothar Wieland sagt:
#2 - 21.01.2019 um 08:26 Uhr
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