Warm Audio Jet Phaser Test

Mit dem Warm Audio Jet Phaserpräsentiert der amerikanische Pedalspezialist aus Texas das zweite Effektpedal, das sich, wie das Fox Tone Fuzz, einem wahren Klassiker der Siebzigerjahre widmet. Dabei handelt es sich um das Roland AP-7 Jet Phaser Pedal, das 1975 auf den Markt kam und damals für Furore sorgte.
Musiker wie David Gilmour, Eddie van Halen, Brian May, Steely Dan, Herbie Hancock, Larry Graham

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und viele andere setzten es ein und prägten damit den Sound einer ganzen Generation. Umso spannender herauszufinden, was der Warm Audio Jet Phaser von der Magie des Originals mitbringt.

Details

Zumindest optisch wagt sich die Warm Audio-Ausgabe recht nah an das Original heran, allerdings sind bei der Neuauflage die Seiten des Metallgehäuses mit Holz verkleidet, was dem Ganzen eine edle Note verleiht. Es wäre sicherlich ein Leichtes gewesen, das Pedal auch in ein kleineres Gehäuse zu stecken, aber mir gefällt das Design mit den Maßen von 260 x 165 x 57 mm sehr gut. Es bietet außerdem genügend Platz, die Regler auch im Eifer des Gefechts zielsicher bedienen zu können, ohne versehentlich das Nachbarpoti mit zu verstellen. Die Ein- und Ausgänge sowie der Netzteilanschluss be-finden sich an der Stirnseite des Gehäuses, ein 18-Volt-Netzteil ist Teil des Lieferum-fangs. Das Pedal lässt sich aber auch mit zwei 9-Volt-Blockbatterien betreiben, dazu muss auf der Unterseite eine Metallabdeckung abgeschraubt werden. Allerdings finde ich die Anordnung der Ein- und Ausgangsbuchsen nicht besonders glücklich gewählt, da sich der Input links und der Output rechts befindet. Üblicherweise sind diese umgekehrt angeordnet, was das Kombinieren mit anderen Pedalen auch auf dem Board erheblich vereinfacht.
Ein Blick auf die Oberseite zeigt ganz links einen Schalter, der zwischen Batterie- und Netzteilbetrieb schaltet. Ansonsten bleibt, zumindest was die Bedienung angeht, im Vergleich mit dem Original alles gleich.

Fotostrecke: 3 Bilder Optisch hat Warm Audio seinem Jet Phaser mit den beiden Seitenteilen aus Holz ein echtes Highlight verpasst.

Mit dem Mode-Regler lassen sich insgesamt sechs Modi abrufen, dabei handelt es sich um zwei Phaser und insgesamt vier Jet Modes, also kombinierte Phaser-Fuzz-Varianten.
Jet 1 liefert einen flachen (Shallow) Phaser mit einem höhenreichen Fuzz
Jet 2 liefert einen tiefen (Deep) Phaser ebenfalls mit höhenreichem Fuzz
Jet 3 liefert einen flachen Phaser mit mittigerem, höhenärmerem Fuzz
Jet 4 liefert einen tiefen Phaser mit demselben Fuzz wie bei der Einstellung zuvor
Phase 1 liefert einen flachen Phaser
Phase 2 liefert einen deutlich tieferen Phaser
Wie sich das Ganze anhört, werde ich im Praxisteil natürlich näher untersuchen.

Fotostrecke: 6 Bilder Das Bedienfeld ist zweigeteilt, im hinteren Bereich mit den Potis und vorne leicht abgeschrägt die beiden Fußschalter.

Mit dem Jet Level wird die Ausgangslautstärke des Fuzz bestimmt, solange man sich in einem der vier Jet Modes befindet. Im Phase 1 und 2 Modus hat der Regler keine Auswirkung auf die Lautstärke – logisch, denn hier ist ja auch kein Fuzz zu hören. Der Resonance-Regler bestimmt die Intensität des Phase-Effektes. Slow Rate arbeitet zusammen mit dem Fast/Slow-Fußschalter, dabei wird die Geschwindigkeit der Modulation im Slow Mode eingestellt. Sobald dieser Fußschalter betätigt wird, erhöht sich die Geschwindigkeit des Effektes auf die Maximalgeschwindigkeit, bei erneutem Drücken wird die Rate auf die mit dem Slow Rate-Regler bestimmte Geschwindigkeit zurückgefahren. Der Effect/Normal-Schalter aktiviert das Pedal oder versetzt es in den True-Bypass. Dabei wird das eingehende Signal direkt an den Ausgang weitergeleitet, ohne die Schaltung zu durchlaufen. Insgesamt kann das in China hergestellte Jet Phaser Pedal seitens der Verarbeitung auf ganzer Linie überzeugen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die benötigten Anschlüsse zur Verbindung mit Instrument und Amp oder Mischpult warten auf der Stirnseite.
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