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Voodoo Lab Pedal Power 2 Plus Test

DETAILS
Gehäuse/Optik
Der Strom- und Spannungskasten kommt im stabilen, schwarzen Stahlblech-Outfit. Auf der Rückseite befindet sich nicht nur die Schuko-Buchse für die Verbindung zur Steckdose, sondern auch ein Ausgang, über den zum Beispiel MIDI-Leisten oder andere Geräte angeschlossen werden können, die auf dem Pedalboard 220 Volt benötigen und mit maximal 200 Watt zufrieden sind. Man sollte also hier nicht unbedingt seinen Verstärker anschließen, denn dazu reicht die gelieferte Stromstärke nicht aus. Auf der Vorderseite warten acht DC-Anschlüsse und eine Betriebs-LED. Über den Buchsen 7 und 8 sind Regler angebracht, mit denen man die Spannung an diesen Anschlüssen stufenlos von 4 bis 9 Volt regeln kann.  Das Gehäuse und die Buchsen machen einen sehr stabilen Eindruck und vier Gummifüße auf der Unterseite halten den Pedal Power 2 Plus an seinem Platz. Laut Herstellerangaben wird das Teil in den USA per Hand gefertigt, 5 Jahre Herstellergarantie gibt es obendrauf. Da kann man nicht meckern. 

Anschlüsse/Bedienung
Der Pedal Power 2 Plus hat acht Anschlüsse, die unterschiedlich geschaltet werden können. Die Ausgänge liefern im Normalzustand 9V Gleichspannung, es geht aber auch etwas mehr, wenn die einzelnen DIP-Switches auf der Unterseite umgeschaltet werden. Meines Erachtens wäre es besser gewesen, die Mini-Schalter auf der Rückseite anzubringen, denn wenn das Netzteil im Board festgeschraubt ist, erreicht man sie nicht mehr. Das kann nötig werden, wenn zum Beispiel ein Pedal getauscht wird und das neue eine andere Spannungsversorgung benötigt. Die Anschlüsse 1 – 4 sind für den Standardbetrieb ausgelegt, also für die üblichen Boss, Ibanez, etc. Pedale mit 9V DC Versorgung. Jeder Anschluss kann bis zu 100mA Strom liefern. Hier können bei Bedarf natürlich auch per Daisy Chain weitere Pedale angeschlossen werden. Anschluss 5 und 6 haben im Normalbetrieb etwas mehr Power, sie liefern jeweils 250 mA bei 9 Volt. Das sind die Fakten für den Normal-Modus. Schaltet man die DIP-Switches um, gibt es mehr Spannung, aber reduzierten Strom. Die genauen Daten findet ihr in der weiter unten stehenden Tabelle. Bei den Ausgängen 7 und 8 ist das allerdings anders. Im Normalbetrieb arbeiten sie wie die ersten vier Anschlüsse (9V – 100mA), legt man die DIP-Schalter um, ist die Spannung für den jeweiligen Ausgang zwischen 4 und 9 Volt stufenlos regelbar.
Hier ist die Tabelle mit den unterschiedlichen Spannungs- und Strom-Modi

AnschlussNormalDIP Switch ON
19V DC – 100mA12,3V DC – 60mA
29V DC – 100mA12,3V DC – 60mA
39V DC – 100mA12,3V DC – 60mA
49V DC – 100mA12,3V DC – 60mA
59V DC- 250mA14,5 V DC – 50 mA
69V DC- 250mA14,5 V DC – 50 mA
79V DC – 100mA4V-9V DC regelbar – 100 mA
89V DC – 100mA4V-9V DC regelbar – 100 mA

Kabel
Der Pedal Power 2 Plus kommt mit einer Standardausstattung an diversen Kabeln, elf an der Zahl. Hier ist die genaue Auflistung:
6 x DC (Winkelstecker) 50 cm
2 x DC (gerader Stecker) 65 cm
1 x DC (Line 6 Stecker Winkel) 50 cm
1 x DC (Mini-Klinke Winkel) 50 cm
1 x DC (Batterieclip) 50 cm
Neben den Standard DC Kabeln gibt es auch kleine Extras, wie zum Beispiel den Line 6 Stecker, der etwas dünner ist und einige Pedale des Herstellers mit Strom versorgt. Die Line 6 Modeling Pedale können damit über die Ausgänge 5 und 6 betrieben werden. Ich war selbst etwas überrascht, dass mein FM4 tadellos funktionierte, denn laut Line 6 benötigt das Pedal 9V AC bei 1200mA Strom. Aber mit 12 V DC vom Ausgang 5 oder 6 (DIP Switch ON) klappte das einwandfrei. Dann gibt es noch den Miniklinken-Stecker, den ältere Pedale wie die Ratte (ProCo The Rat) oder der ältere Big Muff verwenden. Wer Pedale aus den Zeiten verwendet, in denen ein Netzteilbetrieb noch nicht vorgesehen war und bei denen deshalb keine DC-Buchse vorhanden ist, der findet auch hierfür eine Lösung. Ein Kabel mit einem 9V Batterieclip ist ebenfalls vorhanden. Somit sollten alle Möglichkeiten abgedeckt sein, und wer den einen oder anderen Anschluss zusätzlich benötigt, der kann die Anschlusskabel auch einzeln nachkaufen.

Doubler Cable
Ab was tun, wenn das Pedal zum Beispiel 18 Volt benötigt? Auch hierfür gibt es im Hause Voodoo Lab eine Lösung, nämlich das sogenannte Doubler Cable. Mit diesem Y-Kabel können zwei Ausgänge kombiniert werden. Verbindet man damit zum Beispiel die beiden Ausgänge 1 und 2 im Normalbetrieb, dann erhält man 18V und 100mA Strom. Die Stromstärke wird in diesem Fall nicht verdoppelt! Werden die Ausgänge im erhöhten Spannungs-Modus gefahren, liefert das Teil kombiniert 24 Volt. Die werden von Geräten wie dem Deluxe Memory Man oder Micro Synth von Electro Harmonix benötigt. Die Doubler Cable gehören nicht zum Lieferumfang, sondern müssen separat erworben werden. Im Handel ist das Kabel für knapp 20,- Euro erhältlich.

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Profilbild von Juergen

Juergen sagt:

#1 - 27.11.2011 um 05:54 Uhr

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Habe schon seit Jahren das PP plus v Voodoo Lab auf meinem Board.
Alles was hier gesagt wurde trifft 100%tig zu.
Dieses Pedal Power Netzteil ist ungeschlagen das Beste. Selbst bei voller Belastung mit einem
Boss DD20, Wampler Echo und alle anderen Overdrives, Flanger, sodaß alle Buchsen belegt sind macht es nicht schlapp.
Preisfazit: Wertvoll und absolut angemessen.

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