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Universal Audio UAFX Lion ‘68 Super Lead Amp Test 

So werden die Klangbeispiele des UAFX Lion ’68 Super Lead Amp in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles stöpsele ich das Pedal zunächst in Stereo direkt in mein Audio Interface, eine RME Fireface UFX, und gehe von dort in meine DAW, Studio One. Die Gitarren werden jeweils angegeben.

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Beim ersten Anspielen fällt sofort eine unglaubliche Direktheit in der Ansprache und ein sehr natürliches Spielgefühl auf. Die berühmten Vorlagen aus dem Hause Marshall sind sehr gut getroffen und die entsprechenden Klangcharakteristika tadellos herausgearbeitet. Der Sound bietet bei höheren Volume-Settings das typische Marshall-Bretzeln und die mittige Zerrtextur, die dem britischen Sound so zu eigen ist. Die Dynamik ist ebenfalls vorbildlich und das Arbeiten mit dem Volume-Regler an der Gitarre ist die reinste Freude. Ganz klar: Hier hat man es mit einem High-End-Modeler zu tun, der sämtliche Spielnuancen sehr gut wiederzugeben vermag. Etwas Einarbeitungszeit sollte man mitbringen, um die feinen Schattierungen kennenzulernen, die beide Volume-Regler am Pedal liefern können. Möchte man einen etwas dunkleren und bassigen Sound, so kann man dies über Volume 2 gut bestimmen, während Volume 1 eher das britische „Klirren“ bietet. Extreme Settings führen zu höheren Kompressionen und der Sound wird etwas bröckeliger, sodass sich schon fast Cream-ähnliche JTM45 Sounds erzielen lassen. Das Brown-Modell ist zwar immer noch kein High-Gain-Amp, liefert aber ein tolles Endstufen-Sagging, mit dem der Sound etwas dichter wirkt, aber immer noch eine tolle Wärme mitbringt.

Ganz besonders erfreut bin ich über das Bass-Modell, denn hier erhält man einen traumhaften Cleansound, der allerdings auch in einen schönen Break-Up gebracht werden kann. Um das Tone-Stack dieses Amps zu verstehen, muss man wissen, dass der „Bass“ ursprünglich, wie der Name vermuten lässt, für Bassisten ausgelegt war. Demnach kann man bedenkenlos den Bass-Regler relativ weit herunterfahren und auch mit Volume 2 etwas behutsamer umgehen. Die sechs Cabinet-Modelle liefern eine große klangliche Bandbreite, auch wenn ich sagen muss, dass mir die Modelle 1-3 hier am stärksten zusagen. Aufgrund der enormen Soundunterschiede mancher Boxenmodelle ist es definitiv ratsam, nochmal ins Tonestack einzugreifen, um den optimalen Klang herauszukitzeln.

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Bass – Stratocaster Lead – Stratocaster Brown – Les Paul Cab Check – alle 6 Simulationen – Lead – Les Paul Volume 1 Check – Lead – Stratocaster Volume 2 Check – Lead – Stratocaster Volume Check – Bass – Les Paul

Das „Room“-Poti sorgt im Uhrzeigersinn für einen höheren Anteil der Raummikrofonierung, ist aber nicht wirklich als klassischer Reverb zu begreifen. Der Sound bekommt einfach mehr Natürlichkeit und wird um eine weitere Dimension bereichert. Der Boostregler arbeitet im Prinzip in drei Stufen: Beim Aufdrehen über die Minimalposition wird ein Echoplex EP-III-Vorverstärker angeworfen, der neben der Pegelanhebung auch den Sound färbt. Bis 10 Uhr wird dann ein Cleanboost aktiviert und jenseits der 10-Uhr-Position greift ein grafischer EQ mit Mittenanhebung, der den Klang verdichtet. Auch mithilfe des Boosts erhält man zwar keine modernen High-Gain-Bretter, aber tolle klassische Leadsounds mit ausreichend Sustain, wobei die Nebengeräusche immer noch im Rahmen bleiben.

Audio Samples
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Room Check – Bass – Stratocaster Dynapick – Lead – Les Paul Boost Check Min-Max– Brown – Les Paul
Das UAFX Lion ’68 Super Lead Amp-Pedal bietet charakterstarke und authentische Marshall-Sounds in einem kompakten Gehäuse und mit einer extrem intuitiven Bedienung.

Der Lion ’68 Super Lead Amp erweist sich als extrem pedalfreundlich und überzeugt auch in eine Endstufe

Die Pedalfreundlichkeit des Universal Audio Lion ’68 Super Lead Amp ist vorbildlich. Als cleane Pedalplattform gibt insbesondere das „Bass“ Modell eine tolle Figur ab – hier wurde nicht nur an die britische Zerrfraktion gedacht, sondern auch an User von Pedalboards! Das Lead-Modell lässt sich natürlich auch ganz hervorragend mit meinem Maxon OD-808 anblasen und zu tollen Leadsounds beflügeln. Zum Abschluss möchte ich natürlich die Verwendung direkt in eine Endstufe überprüfen und stöpsele den Output des Lions in den Return meines Peavey 5150, der wiederum in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks läuft. Auch hier punktet das Pedal mit allen Settings.

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Bass + Archer – Stratocaster Lead + Maxon OD 808 – Les Paul Bass – in Endstufe – Stratocaster Lead – in Endstufe – Les Paul
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Profilbild von Wolle Kunz

Wolle Kunz sagt:

#1 - 29.11.2023 um 17:30 Uhr

1

due Sounds sind klasse. Ich nutze die 4- Kabel Methode. Leider läuft die App mehr oder weniger zufällig, ich hoffe hier auf updates. Live ist das so nicht zu gebrauchen, es sei denn man beschränkt sich auf ein Preset und einen Livesound zum Umschalten. In dem Punkt also noch ein Contra.

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