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Topmodel! Test

Die Schalter, allesamt rot oder grün beleuchtet, lassen sich im wahrsten Sinne des Wortes “knackig” ein- und ausschalten. Ganz anders die Fader der Zone-Select-Einheit, die samt ihren jeweiligen Einfassungen aus billig wirkendem Plastik bestehen und sich auch in der Bedienung alles andere als souverän präsentieren. Begleitet von einem unschönen Schleifgeräusch sitzen die Fader wackelig und lassen sich – besonders im “Einfingerbetrieb” – nur indirekt und unkonkret bewegen. Außerdem führt schon leichtes Rütteln am Fader dazu, dass sich die darüber liegenden Zone Select Schalter mitbewegen. Das trübt den ansonsten so guten Eindruck. Ähnliches ist leider auch über zwei weitere wichtige Spielhilfen, die Modulations- und Pitch-Bend-Räder zu berichten. Diese sind ebenfalls aus Plastik gefertigt und wirken aüßerst billig. Hat das Pitchwheel noch eine recht straffe und gut zu dosierende Feder, ist das Modwheel labbrig wie ein drei Tage altes Milchbrötchen. Bei beiden Spielhilfen stören mich außerdem die scharfen Kanten der Rillen auf den Rädern. Wirklich schade, zumal es heutzutage ja bekanntermaßen wesentlich hochwertigere und haptisch ansprechendere Materialien für diese Art der Anwendung gibt. Immerhin sprechen wir doch hier nicht von einem Tastengerät, wie es seit einiger Zeit immer pünktlich zur Weihnachtszeit für 99.95 € bei den einschlägigen Discountern verschleudert wird, sondern über ein Stagepiano, welches dem Anspruch der Topliga gerecht werden möchte. Dies sollte der Firma Kawai unbedingt eine Überarbeitung wert sein.

Die Tastatur mit ihren 88 Holztasten ist – neben dem Flügelsound –  das Herzstück des Kawai MP8 II. Im Gegensatz zur Konkurrenz stellt sich sofort ein Gefühl ein, als spiele man an einem ausgewachsenen Instrument. Hier ist echtes Grandpiano-Feeling angesagt.
Die Töne lassen sich in allen Anschlagsstärken gefühlvoll und sauber spielen. Natürlich  verwenden auch andere Hersteller Hammermechaniken, dort lässt sich der Druckpunkt der Tonerzeugung aber nicht so gefühlvoll treffen wie beim MP8 II. Beim Spiel des Kawai bekommt man das Gefühl vermittelt, als würde der auftreffende Hammer tatsächlich auch eine Saite in Schwingung bringen. Des Weiteren springt die Taste nach dem Anschlag schnell wieder zurück in die Ausgangsposition, dadurch werden auch schnelle Tonrepetitionen auf der Tastatur mühelos und genau möglich. All das sind Eigenschaften, die zu einer echten Klaviertastatur einfach dazugehören. Wer unter den Lesern das Spiel auf einer guten mechanischen Klaviertastatur kennt, weiß, wie wichtig und inspirierend eine gute Klaviermechanik sein kann – das spieltechnische Know-How einmal vorausgesetzt.  Da der Fokus beim MP8 II eindeutig auf dem Klavierspiel liegt, ist diese Tastatur die perfekte Ergänzung zu dem hervorragenden Pianosound, den das Instrument zu bieten hat. Deshalb braucht Kawai auch keinen Kompromiss in Sachen Allroundtastatur einzugehen, denn der Rest der internen Sounds ist eher als Beiwerk zu verstehen und nicht, wie zum Beispiel im Falle des Clavia Nord Stage 88, als eigenständige Soundemulation, die eine variabel nutzbare Tastatur benötigt. Eindeutig ein Nachteil ist allerdings das hohe Gewicht dieser Mechanik in Verbindung mit dem entsprechend großen Metallgehäuse, die den Begriff des “portable Stagepianos” für den normalen User fraglich erscheinen lassen. Bleibt zu hoffen, dass die Tastatur einem Dauerbetrieb ohne auszuleiern über viele Jahre stand halten kann.

Ein definitiver Mangel des Geräts sei an dieser Stelle wiederholt: Zu einem guten Masterkeyboard gehört definitiv ein übersichtliches Display – gerade für das Programmieren von komplexeren Keyboard-Set-Ups. So ist in diesem Falle auf dem Display immer nur Platz für die Information, die man gerade bearbeitet. Lästiges Gewusel und nerviges Hin-und-her-Steppen durch das Menü ist die Folge. Sollte ich die umfangreichen und guten Masterkeyboardfunktionen des MP8 II für ein Livesetup benötigen, die bis zu acht Instrumente mit all ihren Parametern gleichzeitig organisieren kann, möchte ich wenigstens die wichtigsten Parameter für ein Zone Instrument auf einen Blick betrachten können, um den Überblick behalten und schnell einen Fehler lokalisieren und korrigieren zu können. Dies wäre auch für die Arbeit mit den Echtzeitreglern recht hilfreich.

Mittels Taster kann der Keyboarder auswählen, ob er mit den vier Drehreglern Effektparameter, den EQ oder Tone Modify steuert, oder Midi Control Changes versendet. Das Display kann aufgrund seiner Größe nur die Kürzel der Parameternamen wiedergeben. Was bei der Echtzeitreglung des Vierband-EQs oder der Tone-Modify noch nachvollziehbar ist, ist bei der Effekt- oder Midi-Parameterbearbeitung und deren Kürzel schon echt nervig. Besonders wenn es sich um Effektprogramme handelt, die im Grunde aus zwei einzelnen bestehen, wie etwa der Rotary 2, der aus Leslie-Effekt und Reverb besteht. Hier bedarf es unnötiger Routine, den Overdrive Level, Rotary Speed und die Hallparameter voneinander zu unterscheiden. Ein nettes Gimmick ist das interne Metronom, welches immer wieder ein willkommenes Helferlein beim Üben darstellt.

Wir erinnern uns: Im Hause Kawai herrscht die Tradition des Klavierbaus. Natürlich möchte man sich aber dennoch auch ein Stück vom großen Kuchen des digitalen Stagepiano-Marktes sichern. So stellt das Kawai MP8 II  seinem Besitzer insgesamt 256 Sounds und Set-Ups zur Verfügung. Der Dreh- und Angelpunkt ist jedoch ohne Frage der aufwändige, im schalltoten Raum gesampelte Sound des Kawai Konzert Flügels EX, des Flaggschiffs aus den Reihen der eigenen Herstellung. Bekanntermaßen haben die akustischen Instrumente des Hauses Kawai in über 70 Jahre einen sehr guten Ruf erlangt. Dabei haben sich in einem Preissegment positionieren können, in dem man sie im Vergleich zu den altehrwürdigen Herstellern wie Steinway oder Bösendorfer getrost als Schnäppchen bezeichnen darf.

Die Konkurrenz der Hersteller von digitalem Tastenwerk, ohne werkseigene, akustische Instrumentenproduktion, sind hinsichtlich der Auswahl des gesampelten Flügelsounds ungebundener. Sie können getrost auf die Klänge der oben genannten Konkurrenz zurückgreifen, ohne die eigene, heilige japanische Firmenphilosophie zu verletzen. Nicht vorstellbar, wenn Kawai ein Stagepiano mit einem Steinway-, Bösendorfer- oder gar einem Yamaha-Sound ausrüsten würde. Dabei sind es aber gerade diese großen Vorbilder, die die Konzertsääle der Welt schmücken. Ein Mercedes bleibt eben ein Mercedes, auch wenn ein Lexus auch ein sehr gutes Auto ist. Für Clavias Nord Stage 88 wurden nicht ohne Grund sowohl ein Steinway- als auch ein Yamaha-Flügel gesampelt. So erweist sich Kawais Plus an Erfahrung im Instrumentenbau wiederum als Bürde. Ein Kawai-Sound ist gut, keine Frage, gilt aber nicht als überragend.

Doch zurück zur digitalen Umsetzung des MP8 II: Was Kawai da mit seiner so genannte Harmonic Imaging II Stereo-Technologie aus der toten elektrischen Kiste zaubert, sucht auf dem Stagepianomarkt seinesgleichen:

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MP8 II Dry

Das Gerät ist mit einer leistungsstarken Hardware-Architektur ausgestattet: Maximal 192 Stimmen stehen zur Verfügung. Diese Performance ist gerade für die digitale Reproduktion des so komplexen Klangbildes eines akustischen Flügels wichtig – nicht nur für das ungehemmte Auskosten von Layersounds oder dem Stimmenvorrat für den multitimbralen Sequenzergebrauch. Beim Klaviersound des MP8 II ist es spürbar zu hören, dass gehaltene Noten beim ausgiebigen Gebrauch des Sustainpedals weiterklingen und nicht abgeschnitten werden, sie werden bei neuen Midi-Notenbefehlen nicht Opfer zu knapper Stimmenanzahl. In Verbindung mit der hochwertigen Tastatur aus Holz und einer aus dem Klavierbau adaptierten aufwendigen Hammermechanik macht so auch die Interpretation klassischer Klavierliteratur erheblich mehr Freude. Auch wenn dies im Bühnen oder Studioalltag weniger anzutreffen ist:

Ausschnitt aus Claude Debussys Suite Bergamasque “Claire de Lune”:

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Clair de Lune

Es sind die Resonanzen und Klänge beim Mitschwingen verwandter Saiten die entscheidend dazu beitragen, dass ein Klavier wie ein Klavier klingt. Kawai ist aus diesem Grunde noch einen wichtigen Schritt weiter gegangen und hat für seine Digitalpiano-Topserie die Harmonic Imaging II Stereo-Technologie entwickelt. Durch dieses Verfahren werden beim Samplevorgang auch die Resonanzen berücksichtigt die entstehen, wenn – wie beim akustischen Original – das Pedal gehalten wird oder Tasten stumm gedrückt bleiben, die übrigen Saiten der natürlichen Obertonreihe (wie z.B. Oktaven und Quinten) aber mitschwingen und resonieren, wenn man einen Ton spielt.

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Grundton
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Grundton und Quinte
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Grundton, Quinte und Octave

In der Praxis ist dieses physikalische Moment ständig gegenwärtig, wenn auch nicht in Form des eben gehörten pragmatischen Klangbeispieles. Während des ganz normalen Klavierspiels resonieren ständig Töne miteinander, deren Dämpfer nicht auf den jeweiligen Saiten ruhen. Auf diese Weise schwingen eine ganze Reihe von Saiten und Obertöne mit und machen den Sound des gespielten Tones oder Akkordes erst richtig fett.
Ein absolutes Novum für ein digitales Stagepiano sind die Eingriffsmöglichkeiten in die Parameter, die für ein akustisches Klavier typisch sind. Diese Parameter sind ausschließlich für den internen Klaviersound wählbar.

ParameterFunktionWert
Dämpfer-Resonanzdie Lautstärke der Saitenresonanz, wenn ein Ton bei gedrücktem Sustainpedal gespielt wird0 – 10
Saiten-Resonanzdie Lautstärke der Saitenresonanz, wenn ein Ton bei nicht gedrücktem Sustainpedal gespielt wird, aber andere Töne gehalten werden und dadurch ungedämpft sind0 – 10
IntonationBeschaffenheit der Hammerköpfe (Bei ausgiebiger Nutzung des Klaviers wird der Hammerkopf härter, da sich die Saitenspannung in den Hammerkopf eindrückt und verhärtet.)Normal, Weich, “Dynamic”, Hart
Key-Off-Effectdie Lautstärke der trotz nicht getretenem Pedals vorhandenen Saitenresonanz nach dem Loslassen der Taste0 – 10

So mancher Leser dieses Berichtes wird sich vielleicht noch an die ersten Gehversuche der frühen Klaviersamples erinnern, und wir sprechen hier von einem recht überschaubaren Zeitraum. Man sollte sich immer vergegenwärtigen, dass wir uns parallel zu technologischen Innovationen immer noch in einem fortlaufenden Prozess befinden, der noch lange nicht abgeschlossen ist. Im Falle des MP8 II wird aus dem einst digitalen Klangklischee langsam aber sicher ein ausgewachsener Sound und dies bedeutet beim Musizieren mit einem Digitalpiano einen erheblich höherer Grad an Freude und Inspiration. Schön!

Wie bereits erwähnt, hat das MP8 II eine ganze Palette zusätzlicher Klangfarben und Effekte an Bord.  Die Sounds, die sich hier im Schlepptau des hervorragenden Pianosounds befinden, fallen zum größten Teil qualitätsmäßig deutlich ab und sind eigentlich nur als Zugabe zu einem komplett ausgestatteten Stagepiano zu verstehen. Gut, dass Kawai sein Soundangebot mit neutralen Namen versieht, so wird der Wunsch nach dem Sound der berühmten Vorbilder gar nicht erst so stark assoziiert. Meines Erachtens wäre ein Instrument ohne diese Soundbeigaben noch hochwertiger, da viele Klänge einfach für den professionelle Gebrauch ungeeignet sind. Selbst simple Layoutproduktionen im zum Teil rasanten Studioalltag müssen heutzutage hochwertig klingen. Die meisten guten Entertainerkeyboards oder Softwareinstrumente können diese Disziplin ohnehin deutlich besser. Benötige ich für ein bestimmtes Projekt bestimmte Klangfarben habe ich ja immer noch die Möglichkeit, mit den Masterkeyboard-Fähigkeiten des MP 8 die gewünschten externen Klangquellen anzusteuern.
Gut gefallen mir die String- und Synthie-Pads, die sich zum Teil hervorragend als weiche Layersounds mit einem Klavier- oder E-Pianosound mischen:

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Grand Piano mit Streicherlayer
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E-Piano mit Streicherlayer

Die Orgel- und E-Piano-Sounds sind zum überwiegenden Teil etwas altbacken und brav. Im Falle des MP 8 teilen sich die Orgelsounds in zwei Kategorien auf. Zum einen gibt es die Orgel-Kategorie. Hier sind auf drei ganzen Bänken zahlreiche Pfeifenorgelklänge gespeichert. Bis auf die Tuttiklänge, die sich wohl kaum jemals richtig authentisch digitalisieren lassen werden, klingen die einfacheren Sounds recht ordentlich. Das MP8 II ist in dieser Disziplin vielleicht für manche Kirchengemeinde interessant, da es durchaus für Chorproben oder die Begleitung von Kirchengesängen einsetzbar ist.

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Principle Pipe
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Tutti

Die übrigen Orgelsounds dieser Kategorie halte ich für recht überflüssig, zumal sie für ein Instrument dieser Klasse doch recht unwürdig klingen. Das gilt auch für die achte Bank der Orgelkategorie, in der sich einige Akkordeon- und Harmonikasounds verbergen. Deshalb verzichte ich hier lieber auf Soundbeispiele!

Die zweite Orgelkategorie lautet Drawbar, eine Bezeichnung, die dem Kenner der Materie sofort den Glanz in die Augen treiben wird: “Geil, ne Hammond-Emulation?”  Nun ja, wechselt man vom Soundmodus in den Set-Up-Modus wird zumindest deutlich, dass das Drawbarprinzip im Hause Kawai diskutiert worden ist. Die einzelnen Register wie 16´/ 8´/ 5 1/3´ / 4´/ etc. , die man im Soundmodus ab der sechsten Bank als Einzelsounds findet, sind im Set-Up Modus auf die vier Fader verteilt und ein- bzw. ausfadebar. So kann man sich wenigstens nach dem Drawbarprinzip einige Hammond typische Registraturen auf vier Fader zusammenstellen. Das funktioniert alles prima, weckt dann aber wiederum das Verlangen nach fünf weiteren Fadern um das Hammond-typische Ensemble zu komplettieren. Auch hier wäre genügend Platz auf der Frontplatte gewesen. Darüber hinaus hätte man sich zur gleichen Zeit noch entschiedener vom kleinen Bruder MP5 absetzen können, der ja auch alle diese Disziplinen beherrscht.

Nett ist die werksseitig vorprogrammierte Funktion, die die Rotary-Speed über das linke Pedal schaltbar macht. Wer in den internen Effekten allerdings ein amtlichen Distortion-Effekt oder Overdrive sucht, der den Sound so richtig “dreckig” macht, wird enttäuscht. Es gibt sie zwar, aber sie klingen eher wie das Schnurren eines müden Stubentigers, der nicht einmal mehr von Mäusen träumt. Das Thema B3 ist bei Kawai leider nicht konsequent zu Ende gedacht worden. Aber vielleicht behält man sich das ja für einzukünftiges MP8 III vor – zu wünschen wäre es!

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Drawbar-Sound “Be Nice”
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Drawbar-Sound “Jazzer” mit vollem Overdrive

Die E-Piano-Bank des MP8 II ist gut gefüllt. Die Auswahl der Sounds eignet sich besonders für die Interpretation von Popmusik. Man wird aber den Eindruck nicht los, dass man bei der Auswahl der Sounds in den achtziger Jahren stehen geblieben ist. Für modernere Stilrichtungen fehlt, genau wie bei den Orgelsounds, der Kick. So sind hauptsächlich weiche, glockige Sounds zu finden:

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E-Piano-Sound “Classic”
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E-Piano-Sound “Legend”
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E-Piano-Sound “Modern”

Ein leidiges Thema ist leider auch immer wieder der Versuch, Gitarren, Solovocals und Solobläser zu sampeln. Das geht auch im Falle des MP8 II gründlich daneben. Hier stellt sich für mich die Frage nach dem “Warum”? Auf keiner mir bekannten Produktion habe ich je derartige Sounds gehört. Sie werden höchstens von untalentierten Alleinunterhaltern mit einem Billiginstrument verwendet, die zum Tanze aufspielen. Im Übrigen ist die Entwicklung oben genannter Sounds (wenn auch immer noch unzulänglich) inzwischen schon erheblich weiter fortgeschritten, als im Falle dieser internen Sounds des MP8 II.

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Hawaiian Guitar
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Distorted Guitar
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Jazz-Scat

Wird das MP8 II häufig unterwegs genutzt, ist auf Grund des Gewichts und der Größe ein Alleingang kaum möglich. Zumal in den meisten Fällen das Set Up aus weiteren Instrumenten besteht, die durch die umfangreichen Masterkeyboard-Eigenschaften gesteuert werden können. Die Tastatur, die vielen Zonen und Splitfunktionen mit der Möglichkeit die jeweiligen Parameter zu definieren, machen aus dem MP8 II auf der Bühne eine echte Steuerzentrale, die sich bis auf das kleine Display gut dirigieren lässt. Hat das MP8 II einen festen Platz im Studio gefunden, fungiert es als feudales Masterkeyboard, mit dem man alle erdenklichen Midi-Parameter aufzeichnen und steuern kann.

Von seiner grundsätzlichen Konzeptionierung ermöglicht das MP8 II eher das Presetspiel als das “Schrauben” an den Sounds. Kawai bietet jedoch mit den Echtzeitreglern, die den direkten Zugriff auf Effekteinstellungen, EQ, Klangmodifikationen und Midi-Parameter erlauben, immerhin rudimentäre Eingriffsmöglichkeit. Durch die Aktivierung eines der vier vertikal angeordneten Taster wird bestimmt, auf welche Parameter die vier Drehregler Einfluss nehmen. Da die aktivierten Buttons aufleuchten, kann man im Livebetrieb recht zügig die gewünschte Zone auswählen und beeinflussen.  

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